Kultur-Birne (Pyrus communis)
Steckbrief - Kultur-Birne
wissenschaftlicher NamePyrus communis
deutscher Name | Kultur-Birne | ||||||||||||
Familie |
Rosengewächse (Rosaceae) |
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Gattung | Pyrus | ||||||||||||
Art | communis | ||||||||||||
Herkunft | einheimisch | ||||||||||||
Fruchtart |
Apfelfrüchte |
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Geschlecht |
zwittrig |
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Häusigkeit |
einhäusig |
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Bestäubung |
Fremdbestäubung Tierbestäubung |
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Blattanordnung | wechselständig | ||||||||||||
Blattaufbau | einfach | ||||||||||||
Blattform | elliptisch | ||||||||||||
Blattrand | gesägt | ||||||||||||
Blütezeit | |||||||||||||
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Fruchtreife | |||||||||||||
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Beschreibung - Kultur-Birne
Die Wildart ist in Europa und Kleinasien beheimatet und seit altersher in Kultur.
Mittelgroßer, bis 15 m hoher und ca. 7 m breiter Baum.
Eirund bis elliptisch, 2 bis 8 cm lang, hellgrün, Herbstfärbung lebhaft gelb bis orangerot.
Die Borke ist grau-braun und würfelartig eingeschnitten.
Die zwittrige Birnenblüte hat fünf reinweiße Kronblätter, aus deren Mitte ca. 10 dunkelrote Staubbeutel entspringen. Anders als beim Apfel ist die Blütenfarbe immer weiß, unabhängig ob sich daraus rot- oder eher grünschalige Früchte entwickeln. Der Duft ist wie bei den Weißdornblüten durch das enthaltene Trimethylamin leicht fischartig
Die (Schein-)Früchte weisen vielfältige Formen, von rundlich bis länglich, schmal, gerade oder gebogen auf und die Schale ist grünlich, gelblich, rötlich oder orange bis bräunlich gefärbt.
Wie beim Apfelbaum sind die Äste der Kulturform dornenlos, die der Wildform (Holzbirne) dornenbesetzt. Eine Verwechslung zwischen ausgewilderten Kultursorten und der Wildform ist - wie beim Apfelbaum - nur schwer auszuschließen. Aus der Holzbirne wurden die heute erhältichen Kultursorten (ausgehend vermutlich von südwestasiatischen Raum) gezüchtet. Die Birne weist - besonders bei den Wildarten - typisch verholzte Zellen, sog. Steinzellennester auf; bei den Kulturbirnen sind diese weitgehend herausgezüchtet. Während dem Holz des Apfelbaumes wenig Nutzwert zukommt, ist das des Birnbaumes zu verschiedenen Drechsel-, Schnitz- und Tischlerarbeiten verwendbar. Es ist schwer, wenig elastisch, relativ dauerhaft und politurfähig. Gebeizt diente es früher als Ebenholzimitat, auch zur Herstellung von Truhen und Klavierseiten. Birnbäume können 100-150 Jahre alt werden. Sie gehören mit Apfel, Kirsche, Himbeere und Erdbeere zu den Rosengewächsen. Die Früchte besitzen den höchsten Zuckergehalt und sind damit besonders nahrhaft. Sie enthalten vier Prozent mehr Balaststoffe als Äpfel. Der Volksglaube vermutet den Birnbaum als Wohnstätte von Hexen, Dämonen und Drachen.
- Quellenangaben und verwendete Literatur