Schlehe (Prunus spinosa)

Steckbrief - Schlehe

wissenschaftlicher NamePrunus spinosa

Vogelschutzgehölz 
deutscher Name Schlehe
alternative Bezeichnungen Schwarzdorn
   
Familie Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung Prunus
Art spinosa
Herkunft einheimisch
   
Wuchshöhe [?] 3-6-7
Fruchtart Steinfrüchte
Wurzelsystem Flachwurzler
Gartenwert [?] 3
Frosthärte [?] –28°C
   
Geschlecht zwittrig
Häusigkeit einhäusig
Bestäubung Fremdbestäubung
Tierbestäubung
   
Blattanordnung   wechselständig
Blattaufbau einfach
Blattform eiförmig
Blattrand gesägt
   
Blütezeit  
J F M A M J J A S O N D
Fruchtreife  
J F M A M J J A S O N D

Fotos / Bilder - Schlehe

Blatt von Prunus spinosa Schlehe

Blatt / Blattoberseite

Blattrückseite von Schlehe

Blatt / Blattunterseite

Borke von Schlehe

Borke

Blüten von Prunus spinosa

Blüten

Blüten von Prunus spinosa

Blüten

Früchte von Prunus spinosa

Früchte

Habitus/ Gestalt / Äußere Form von Prunus spinosa

Habitus

Knospe von Prunus spinosa

Knospe

Blütenknospe von Prunus spinosa

Blütenknospe

Zweig von Prunus spinosa

Zweig

Habitus zur Blütezeit Prunus spinosa

Habitus zur Blütezeit

Zweig Prunus spinosa

Zweig

Reife Früchte Prunus spinosa

Reife Früchte

Beschreibung - Schlehe

In Mitteleuropa weit verbreitet. In den Nordalpen bis 1000 m, im Süden bis 1500 m hoch ansteigend.

Sommergrüner, dornig bewehrter, mittelgroßer Strauch bis etwa 3 m Höhe.

nur als Strauchsommergrün

Kurz gestielt, 3-6 cm lang und bis 2 cm breit. Oberseits matt dunkelgrün, unterseits anfangs flaumhaarig, später kahl und mittelgrün. Blattspreite am Grund mit Nektardrüsen.

Fast schwarz.

Blüten zu 1-3, weiß, überall am Strauch an Kurztrieben und lange vor dem Laubaustrieb, besonders auffälliger und prächtiger Blühaspekt.

Steinfrüchte kugelig, ca. 1-1,5 cm dick, schwärzlich aber meist blau bereift, kurz gestielt, von sehr herbem Geschmack.

Der Name "Schwarzdorn" ist eine Anspielung auf die schwarze Rinde seiner Äste und Dornen. In unseren Regionen ist das weit verbreitete Rosengewächs eher unter dem Namen Schlehe bekannt. Die Pflanze ist sehr lichtbedürftig und vermag durch ihre Wurzelsprosse schnell undurchdringliche Gebüsche zu bilden. Im dichten Dornenwerk der Schlehe fühlen sich viele unserer heimischen Volgelarten beim Nestbau besonders sicher. Die Früchte sind sehr reich an Gerbstoffen und vor der Vollreife aufgrund des ausgesprochen herben Geschmacks weder für Menschen noch für Tiere attraktiv. Roh sind sie nur nach mehrmaligem Durchfrieren einigermaßen genießbar. Zu Wein, Geist, oder Likör verarbeitet, genoss man früher die Früchte auch zu heilenden Zwecken. Die Blüten der Schlehe gelten seit antiker Zeit als volkstümliches Blutreinigungs-, Abführ- und Magenmittel. Im alten Zauberglaube wurden dem Schwarzdorn antidämonische Kräfte nachgesagt. Andere Quellen wähnen ihn, als Gegenspieler zum Weißdorn, der bösen Magie zugehörig: beide Sträucher sollen nie an einem Ort gemeinsam auftreten können.

- Quellenangaben und verwendete Literatur

Schlehe : Detailmerkmale Baum Bestimmung
(Prunus spinosa Baum Details, 0146)