Schwarz-Pappel (Populus nigra)
Steckbrief - Schwarz-Pappel
wissenschaftlicher NamePopulus nigra
deutscher Name | Schwarz-Pappel | ||||||||||||
alternative Bezeichnungen |
Saarbuche Saarbaum |
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Familie |
Weidengewächse (Salicaceae) |
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Gattung | Populus | ||||||||||||
Art | nigra | ||||||||||||
andere Formen/ Varianten |
Pyramiden-Pappel (Populus nigra 'Italica') |
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Herkunft | einheimisch | ||||||||||||
Fruchtart |
Kapselfrüchte |
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Wurzelsystem | Flachwurzler | ||||||||||||
Geschlecht |
eingeschlechtlich |
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Häusigkeit |
zweihäusig |
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Bestäubung |
Fremdbestäubung Windbestäubung |
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Blattanordnung | wechselständig | ||||||||||||
Blattaufbau | einfach | ||||||||||||
Blattform | dreieckig | ||||||||||||
Blattrand | gezähnt | ||||||||||||
Blütezeit | |||||||||||||
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Fruchtreife | |||||||||||||
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Beschreibung - Schwarz-Pappel
Mittel-, Süd- und Osteuropa, Teile Asiens, Persiens, Nordwestafrikas.
Großer, bis 30 m hoher Baum, mit breiter, lockerer Krone und geradem, aber nicht durchgehenden Stamm. Äste weit ausladend, unregelmäßig stehend. Alte Stämme oft mit dicken Knollen.
Blätter sehr variabel, 5-12 cm lang, dreieckig-eiförmig bis rautenförmig, lang zugespitzt. Basis gestutzt bis abgerundet, fein kerbig gesägter Rand. Beiderseits grün und unbehaart. Stiel 2-6 cma lang, dünn und abgeflacht. Herbstfärbung gelb.
Borke grau, tief längsfurchig. Zweige gelbbraun, glänzend, knotig mit vielen erhabenen Lentizellen. Winterknospen bis 1 cm lang, zugespitzt, rotbraun, harzig, balsamisch duftend.
Männliche Kätzchen rötlich-purpurn, 5-8 cm lang, hängend. Blühende weibliche Kätzchen gelbgrün, bis 10 cm lang.
Bereits im 2. Jahrhundert empfahl der griechische Arzt Galen eine Salbe aus den Knospen der Schwarzpappel gegen Entzündungen. Solche Salben finden auch heute noch Verwendung als schmerzstillender Balsam.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzpappel
Das glatte Holz der Schwarzpappel gilt als das wertvollste unter den heimischen Pappeln und ist bei Skulpturenschnitzern sehr beliebt. Gleichwohl ist Pappelholz derzeit am Markt das billigste Holz überhaupt
Sonnig bis absonnig. Ziemlich anpassungsfähig, wächst auch auf trockenen Standorten, optimales Wachstum aber auf feuchten, tiefgründigen, nährstoffreichen Böden, kalkliebend. Meidet staunasse, saure Böden. Gut frosthart, wärmeliebend, windresistent. Unempfindlich gegenüber periodischen Überschwemmungen.
Die Schwarz-Pappel wird bis zu 300 Jahre alt.
Pappeln siedeln wie ihre nahen Verwandten, die Weiden, an feuchten Stellen, am liebsten in Ufernähe. Durch Flußregulierungen ist die Schwarzpappel selten geworden, so dass man bei uns meist nur noch die Varietät der Pyramidenpappel als häufig angepflanzter, schnell wachsender, aber nicht sehr langlebiger Alleebaum findet.
Ihr Holz ist ausgesprochen leicht und wird zu Holzwolle, Zündhölzern, Holzschuhen oder Zellstoff verarbeitet.
Ausgewachsenen Bäume leiden oft unter einem Pilzbefall, der zum Absterben der Äste oder gar Teilen der Krone führt. In manchen Jahren kommt es zu einem Massenbefall durch Läuse, die an den Blattstielen charakteristische blasenartige, gedrehte Gallen hervorrufen.
Nach der griechischen Mythologie entstand die Pappel aus den Heliaden, den Schwestern des Phaeton, Sohn des Sonnengottes Helios. Als dieser den väterlichen Sonnenwagen nicht mehr zu zügeln vermochte, traf ihn der strafende Blitzschlag von Zeus. Aus Trauer um ihren getöteten Bruder erstarrten die Heliaden zu Pappeln. In der germanischen Mythologie spielt die Pappel keine besondere Rolle.
Quelle ab hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzpappel
In Deutschland wird die ursprüngliche Wildform der Schwarzpappel in den Roten Listen der Farn- und Blütenpflanzen bundesweit als „gefährdet“ eingestuft. Die beiden wichtigsten Ursachen sind:
* Vernichtung des natürlichen Lebensraums und damit auch Vernichtung des natürlichen Regenerationsraums.
* Mögliche Introgression mit der Hybridpappel (Populus × canadensis), die großflächig in Plantagen angebaut wird.
In Deutschland wurde die Schwarzpappel zum Baum des Jahres 2006 gewählt. Damit soll einerseits auf die Seltenheit der genetisch noch unverfälschten Exemplare aufmerksam gemacht werden – es werden landesweit nur noch etwa 2500 bis 3000 solcher Bäume vermutet –, andererseits auch auf die Bedrohung der Biotope in Flussauen.
Eindrucksvolle Exemplare findet man beispielsweise auch am Schkeuditzer Kreuz, westlich der Autobahn bei Leipzig. Aber auch hier handelt es sich nur um wenige Bäume. Ihr unbelaubter Habitus erinnert eher an eine Eiche als an eine Pappel. Ein sehr altes Exemplar ist die Babisnauer Pappel bei Babisnau, in der Nähe von Dresden.
- Quellenangaben und verwendete Literatur