Holz-Apfel (Malus sylvestris)
Steckbrief - Holz-Apfel
wissenschaftlicher NameMalus sylvestris
deutscher Name | Holz-Apfel | ||||||||||||
alternative Bezeichnungen |
Wild-Apfel |
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Familie |
Rosengewächse (Rosaceae) |
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Gattung | Malus | ||||||||||||
Art | sylvestris | ||||||||||||
Herkunft | einheimisch | ||||||||||||
Fruchtart |
Apfelfrüchte |
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Geschlecht |
zwittrig |
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Häusigkeit |
einhäusig |
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Bestäubung |
Fremdbestäubung Tierbestäubung |
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Blattanordnung | wechselständig | ||||||||||||
Blattaufbau | einfach | ||||||||||||
Blattform | eiförmig | ||||||||||||
Blattrand | gesägt | ||||||||||||
Blütezeit | |||||||||||||
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Fruchtreife | |||||||||||||
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Beschreibung - Holz-Apfel
Europa bis Vorderasien.
Bis zu 10 m hoher Baum, überwiegend jedoch als großer Strauch mit einer Höhe von 3 bis 5 m. Dichte Krone, Äste und Zweige weisen mehr oder minder verdornende Kurztriebe auf.
Blätter eiförmig bis rundlich, kerbig gesägt, 4-8 cm lang. Unterseite der Blätter unbehaart oder nur geringe Behaarung.
Graubraune, längsrissige Schuppenborke.
Blüten zwittrig. Zu 3-8 in Doldentrauben am Ende von Kurztrieben, 3-4 cm breit. Kronblätter innen weiß bis hellrosa, außen dunkler rosa bis rötlich; Staubblätter gelb.
Apfelfrucht der Wildpflanze etwas tischtennisball groß (ca. 2- 4 cm), gelbgrün, nur auf den Sonnenseite leicht gerötet, von herb-saurem Geschmack.
Unsere heutigen Kulturapfelsorten stammen vom Holzapfel (Wildform) ab. Die Äste der Wildpflanze sind bedornt, die Kultursorten dornenlos, die Früchte des Holzapfels sind kleiner, als die der Kulturpflanze und weniger sauer. Die Wildart ist nicht immer deutlich von verwilderten Kultursorten zu unterscheiden. Man vermutet die ersten Apfelkulturen in südwestasiatischen Raum, gezüchtet aus Wildapfelarten. Über Jahrhunderte kultivierte man den Apfelbaum zum Nebenerwerb oder Eigenbedarf in Streuobstwiesen; heute gilt dies als unrentabel. Der Nutzwert des Apfels als gesundes, vitamin-c-reiches Obst ist allgemein bekannt. Griechen und Römer verarbeiteten ihn zu Apfelwein. Heute wird er wegen seines hohen Pektingehaltes anderen Früchten als Eindickungsmittel bei der Marmeladen-Herstellung beigemengt. Kaum eine heimische Frucht kann sich mit der Symbolkraft des Apfels messen: in der griechischen Mythologie war der Fruchtbarkeitsgott Dionysos (der römische Bacchus) Schöpfer des Apfelbaumes. Er widmete ihn Aphrodite als Sinnbild ihrer Schönheit und Liebe. Eris, die Göttin der Zwietracht, nutzte die Frucht dagegen als Zankapfel, um Streit zu säen. Den Christen gilt der Apfel als Symbol der Unkeuchheit, Versuchung und Erbsünde. Als Paradies galt bereits den Kelten das Apfelland Avalon. Den Germanen war die Frucht das Zeichen der Mutterbrust und nährenden Liebe. In Form des Reichsapfels diente er den gekrönten Herrschern als Weltsymbol und Teil der Insignien ihrer Macht. Das Spektrum der Apfelsymbolik reicht somit von Vollkommenheit und Liebe über Begierde und Macht zu Streit und Sünde.
- Quellenangaben und verwendete Literatur