Schmalblättriger Lavendel (Lavandula angustifolia)

Südeuropa, westmediterran - als Kulturpflanze verbreitet
trockene, sonnige Hänge, Garigues, Felsfluren bis in ins Bergland,
feldmäßiger Anbau

stark duftender Halbstrauch, basal verholzt

2 bis 5 cm lang, lineal-lanzettlich, ganzrandig, 2 bis 3 mm breit
jung weißfilzig, später verkahlend und grün

langgestielte, 2 bis 8 cm lange, einfacher, unten unterbrochener ährenartiger Blütenstand
Scheinquirle mit 6 bis 10 Blüten in der Achsel von breiteiförmigen, zugespitzten, häutigen und stark genervten Hochblättern
Knospen 10 bis 12 mm
Blüte 2-lippig, blauviolett (Farbe variiert nach Sorte)
Kelch meist grauviolett, 4,5 bis 6 cm lang

ätherisches Öl der Blüten und Stängel wird in der Parfum- und Duftstoffindustrie oder Medizin verwendet; wohlriechend mit beruhigender, stimmungsaufhellender und entspannender Wirkung, vergleichbar mit CBD Öl, das aus Hanf gewonnen wird oder mit Baldrian Öl. Lavendel Öl hat eine starke antiseptische Wirkung sowie pflegende Eigenschaften für die Haut. Auch als Gartenpflanze ist der Lavendel beliebt. Genauso wie der sogenannte echte Baldrian (auch Katzenkraut genannt).

Im Herbst können die Blüten des Lavendels geerntet werden und zu Duftkissen verarbeitet werden. Lavendel im Kleiderschrank vertreibt Motten und hält die Wäsche im Kleiderschrank frisch. Lavendel kann auch als Tee zubereitet werden, im Gewürzsalzen und Kräutermischungen (Kräuter der Provence), als Lavendelmarmelade oder Duftzutaten in Anti-Mückenmitteln (Mückenspray oder Mückencremes). Weiterhin lassen sich Lavendelblüten in ein aromareiches, entspannendes Vollbad hinzugeben.

wichtige Kulturpflanze zur Gewinnung der Duftstoffe

sehr ähnlich Lavandula latifolia, Blätter breiter
Geruch weniger "Lavendel-typisch", kampferartig
Im Lavendelanbau auch Hybriden aus L. angustifolia und L. latifolia, in Südfrankreich als "Lavandin"

Jürke Grau: Pflanzen des Mittelmeerraumes. Steinbach-Naturführer
Ingrid & Peter Schönfelder: Die Kosmos-Mittelmeerflora
Fitschen: Gehölzflora