Stechpalme (Ilex aquifolium)
Steckbrief - Stechpalme
wissenschaftlicher NameIlex aquifolium
deutscher Name | Stechpalme | ||||||||||||
Familie |
Stechpalmengewächse (Aquifoliaceae) |
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Gattung | Ilex | ||||||||||||
Art | aquifolium | ||||||||||||
Herkunft | einheimisch | ||||||||||||
Giftigkeit | giftig (Details ») | ||||||||||||
Wuchshöhe [?] | 2-8-15 | ||||||||||||
Fruchtart |
Steinfrüchte |
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Wurzelsystem | Tiefwurzler | ||||||||||||
Gartenwert [?] | 1,2 | ||||||||||||
Frosthärte [?] | –20°C | ||||||||||||
Holzwert [?] | 1 | ||||||||||||
Geschlecht |
eingeschlechtlich |
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Häusigkeit |
zweihäusig |
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Bestäubung |
Fremdbestäubung Tierbestäubung |
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Blattanordnung | wechselständig | ||||||||||||
Blattaufbau | einfach | ||||||||||||
Blattform | elliptisch | ||||||||||||
Blattrand | gezähnt | ||||||||||||
Blütezeit | |||||||||||||
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Fruchtreife | |||||||||||||
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Beschreibung - Stechpalme
Atlantisches Europa, westliches und zentrales Mittelmeergebiet. In Mitteleuropa vor allem im norddeutschen Tiefland.
Immergrüner Strauch oder kleinerer Baum, meist um 1-5 m hoch, ausnahmsweise auch bis zu 15 m Höhe mit aufsteigenden Zweigen.
Blätter mit 5-7 langen Stachelspitzen an jeder Seite. Bei sehr alten Exemplaren oder bei manchen Zierformen auch glattrandig ohne Dornspitzen, Blätter weiblicher Pflanzen im allgemeinen stärker bewehrt. Blätter vorne immer spitz, 5-8 cm lang, lederig-grün, unterseits matt hellgrün, Blattstiel ca. 1 cm lang.
Dünne, schwarzbraune Borke.
Blüten unscheinbar weiß, vierzählig, in der Achsel vorjähriger Blätter, Kronblätter 4 mm lang.
Steinfrucht etwa erbsengroß, kugelig, mit vier hellbraunen Steinkernen, glänzend scharlachrot. Giftig !
giftig: Blätter, Früchte
Giftig für: Mensch
Die Stechpalme gehört selbstverständlich nicht zu den echten Palmen, vielmehr hat sie selbst ihrem Verwandtschaftskreis den Namen Stechpalmengewächse gegeben. Das früher als Unkraut angesehene, leicht frostempfindliche Laubgehölz wird in Zentraleuropa nur wenige Meter groß, in milderen Regionen jedoch ein bis zu 15 m hoher Baum. Die Dornen an den Blatträndern erklären den erste Teil des Pflanzennamens Stechpalme. Der Namensteil "Palme" rührt von der Verwendung des Baumes in einer christlichen Tradition: zur Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem werdem am Palmsonntag in Ermangelung an echen Palmen in weiten Teilen der christlichen Welt Zweige von Weiden, Buchsbaum, Stechpalme und anderen meist immergrünen Pflanzen als "Palm" geweiht. Als immergrüne Pflanze und damit als Inbegriff ewigen Lebens geht der Mythos um die Stechpalme bereits auf die vorchristlichen Kelten, Römer und Germanen zurück. Allein aus der Verwendung der Stechpalme zur symbolhaften Ausschmückung traditioneller Festlichkeiten (besoders in England sind fruchtende Zweige als Weihnachtsschmuck begehrt)ist der Bestand dieses nur sehr langsam wachsenden Gehölzes derart zurück gegangen, dass die Pflanze vielerorts als gefährdet eingestuft werden muss. Stechpalmen können 300 Jahre alt werden. Das sehr harte, schwerspaltige Holz, das sehr leicht Politur annimmt, wurde vor allem zu Drechslerarbeiten, Werkzeugstielen und Spazierstöcken verarbeitet.
- Quellenangaben und verwendete Literatur