Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
Steckbrief - Berg-Ahorn
wissenschaftlicher NameAcer pseudoplatanus
deutscher Name | Berg-Ahorn | ||||||||||||
Familie |
Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) |
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Gattung | Acer | ||||||||||||
Art | pseudoplatanus | ||||||||||||
andere Formen/ Varianten |
Leopolds Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus 'Leopoldii') Rotblättriger Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus f. atropurpureum) |
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Herkunft | einheimisch | ||||||||||||
Giftigkeit | giftig (Details ») | ||||||||||||
Wuchshöhe [?] | 4-16-35 | ||||||||||||
Fruchtart |
Spaltfrüchte |
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Wurzelsystem | Herzwurzler | ||||||||||||
Gartenwert [?] | 2,3 | ||||||||||||
Frosthärte [?] | –24°C | ||||||||||||
Holzwert [?] | 1 | ||||||||||||
Geschlecht |
eingeschlechtlich zwittrig |
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Häusigkeit |
einhäusig |
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Bestäubung |
Fremdbestäubung Tierbestäubung |
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Blattanordnung | gegenständig | ||||||||||||
Blattaufbau | einfach | ||||||||||||
Blattrand | gelappt | ||||||||||||
weitere Merkmale | Lappen gesägt | ||||||||||||
Blütezeit | |||||||||||||
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Fruchtreife | |||||||||||||
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Beschreibung - Berg-Ahorn
Bestandsbildener Waldbaum in Laubmischwäldern, im Bergland gewöhnlich zusammen mit Nadelhölzern bis zur Baumgrenze aufsteigend (Schwarzwald bis 1480 m , in den Alpen bis 1650 m). Häufig in Alleen und Parks.
Sommergrüner, bis 30 m hoher Baum.
Fünf-lappig, 3-15 cm lang gestielt, an der Basis keulig verdickt. Oberseits dunkelgrün, unterseits heller und auf den Hauptnerven behaart. Im Herbstaspekt leuchtend goldgelb, im Bergland auch leuchtend rötlich.
Schuppig, braun bis graubraun.
Erscheinen mit oder nach den Blättern, gelbgrün, in traubenartigen, hängenden Rispen mit zwittrigen und eingeschlechtigen Blüten. Blütezeit: April bis Mai.
Flügelfrüchte ungefähr rechtwinklig angeordnet. Trägt Früchte ab September.
giftig: Samen und speziell die Keimblätter des Bergahorns enthalten giftige Aminosäuren [...] Eines der Gifte ist das Hypoglycin, das auch schwere Vergiftungen beim Menschen auslösen kann. Beschrieben wird das toxisch hypoglykämische Syndrom (Jamaikanische Brechkrankheit) nach Aufnahme der Akeepflaume. Hypoglycin ist eine Aminosäure, die durch Verdauungsvorgänge in eine toxische Form umgewandelt wird.
Die bei Pferden noch nicht gänzlich geklärte sporadisch auftretende Muskelerkrankung mit meist tödlichen Folgen für das Pferd wurde bis dato nur im Herbst beobachtet. Auslöser dieser Atypischen Weidemyopathie, die insbesondere das vegetative Nervensystem, Rückenmark und Stammhirn der Pferde befällt, ist mittlerweile mit sicherer Wahrscheinlichkeit der Samen des Berg- und Eschenahorns. (Den Eschenahorn findet man überwiegend im Norden Deutschlands - Berlin/Brandenburg). Diese Ahornarten enthalten das hochtoxische Nervengift Hypoglycin A. Diese zunächst ungiftige Aminosäure wird in der Leber zu MCPA (Methylenecyclopropylacetic Säure) verstoffwechselt und hemmt dann lebensnotwendige Enzyme im Organismus des Pferdes. Nach heutiger Erkenntnis, geht man davon aus, dass nicht jedes Pferd das Hyperlycin A aus dem Samen oder Keimling zu Methylenecyclopropylacetic Säure (MCPA) metablolisiert.
Quelle: https://www.natural-horse-care.com/pferdekrankheiten/weidemyopathie-pferd-bergahorn/
Giftig für: Mensch, Pferd
Sonnig bis halbschattig. Anspruchslos, bevorzugt aber frische bis feuchte, tiefgründige, kalkhaltige Böden. Nicht staunässeverträglich. Außerordentlich frosthart, sehr windresistent, ziemlich salzverträglich, sehr empfindlich gegenüber Luftverschmutzung, hitzeempfindlich, spätfrostgefährded, schattenverträglich.
Die Blüten des Berg-Ahorns werden durch Bienen und Fliegen bestäubt, die Früchte verbreitet der Wind. Die Bäume können ein Alter von 500 Jahren erreichen. Das helle, feste Holz wird zu Furnieren verarbeitet und auch für Musikinstrumente (Gitarre, Geige) genutzt. Wird gerne aufgrund der Ähnlichkeit seiner Blätter mit der Platane verwechselt. In Mythologie und Volksglauben hat der Ahorn kaum eine Bedeutung.
- Quellenangaben und verwendete Literatur