Unbekannter Baum ---> Celtis occidentalis
Moderatoren: LCV, stefan, tormi
Hier die versprochenen Blätter. Ich habe nur noch gesicherte Blätter von C.occidentalis gefunden. Betrachtet man die Blattform, so wäre baumläufers Baum ein C. occidentalis. Von den Blatträndern hatte ich mir ehrlich gesagt eine grössere Differenz erwartet.
Weiter habe ich die Früchte miteinander verglichen. Dabei ist mir aufgefallen dass die Stiele bei australis immer rotbraun waren, gegenüber grünlichen bei occentalis.
Ich habe die Früchte von beiden geöffnet und den Kern ausgewaschen. Die Unterschiede könnt ihr sehen. Ob das konstant ist kann ich nicht sagen.
Kann man das Rinden/Borkenbild zur sicheren Bestimmung heranziehen?
Krüssman gibt bei der Beschreibung keine klaren und keine ausschliessenden Unterschiede an. Zudem gibt es von beiden Varietäten und Sorten. Summa summarum glaube ich, dass wir eine Pattsituation haben. Was meint ihr dazu?
Weiter habe ich die Früchte miteinander verglichen. Dabei ist mir aufgefallen dass die Stiele bei australis immer rotbraun waren, gegenüber grünlichen bei occentalis.
Ich habe die Früchte von beiden geöffnet und den Kern ausgewaschen. Die Unterschiede könnt ihr sehen. Ob das konstant ist kann ich nicht sagen.
Kann man das Rinden/Borkenbild zur sicheren Bestimmung heranziehen?
Krüssman gibt bei der Beschreibung keine klaren und keine ausschliessenden Unterschiede an. Zudem gibt es von beiden Varietäten und Sorten. Summa summarum glaube ich, dass wir eine Pattsituation haben. Was meint ihr dazu?
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- Hier der direkte Vergleich: Links C.occidentalis, rechts C.australis
- DSC00109_Bildgröße ändern.JPG (91.7 KiB) 5007 mal betrachtet
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- Celtis australis 107_Bildgröße ändern.JPG (109.55 KiB) 5007 mal betrachtet
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- Celtis occidentalis 105_Bildgröße ändern.jpg (93.9 KiB) 5007 mal betrachtet
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- Blätter von Celtis occidentalis
- Celtis occidentalis_Bildgröße ändern.jpg (71.78 KiB) 5007 mal betrachtet
Sehr interessant. Schade, daß die Blätter von australis fehlen. Aber ich fühle mich bestärkt für occidentalis: Die Blätter haben ihre breiteste Stelle unterhalb der Mitte und die Farbe der Früchte - jetzt sind sie ja nun wirklich reif - paßt mit meinen Bildern zusammen.
Allerdings, was die Fruchtstiele anbetrifft, kann ich keine Farbunterschiede erkennen, oder ist mit Fruchtstiel der Zweig gemeint?
Allerdings, was die Fruchtstiele anbetrifft, kann ich keine Farbunterschiede erkennen, oder ist mit Fruchtstiel der Zweig gemeint?
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- Celtis occidentalis
- 080925_37.JPG (169.81 KiB) 4996 mal betrachtet
Viele Grüße, Wolfram
Hallo Baumfreunde,
Ich zitiere aus der mir verfügbaren Literatur (R/B, Fitschen, Pirc)
Merkmale der Blattoberflächen (Rauhigkeit, Behaarung) kann man sicherlich jetzt vergessen, Farbe und Größe der Frucht, Fruchtstiellänge sind alle zu ähnlich, aber ein paar weitere Auszüge:
Celtis australis
Pirc: Stamm/Borke buchenartig, glatt, grau
Blätter: Rand scharf gesägt
R/B: Stamm grau, fast buchenartig glatt
Blätter fast bis zur Basis scharf gesägt
Fitschen: (nichts zum Stamm)
Blätter scharf gesägt
Celtis occidentalis
Pirc: Stamm/Borke grau, tief gefurcht, mit grobwulstigen Korkleisten
Blätter: Rand scharf gesägt, Herbstfärbung schönes Gelb
R/B: Stamm/Borke grau, tief gefurcht, unregelmäßig wulstig
Blätter bis fast zur Basis sccharf gesägt, Herbstfärbung hell- bis goldgelb
Fitschen: Stamm stark korkig
Blätter bis fast zur Basis scharf gesägt
Danach gibt die Blattform, Blattrand für mich jetzt nichts mehr her, die Farbe kann man vielleicht als leichtes Indiz werten, sonst spricht in erster Linie die Borke relativ deutlich für Celtis occidentalis.
Gruß, Stefan
Ich zitiere aus der mir verfügbaren Literatur (R/B, Fitschen, Pirc)
Merkmale der Blattoberflächen (Rauhigkeit, Behaarung) kann man sicherlich jetzt vergessen, Farbe und Größe der Frucht, Fruchtstiellänge sind alle zu ähnlich, aber ein paar weitere Auszüge:
Celtis australis
Pirc: Stamm/Borke buchenartig, glatt, grau
Blätter: Rand scharf gesägt
R/B: Stamm grau, fast buchenartig glatt
Blätter fast bis zur Basis scharf gesägt
Fitschen: (nichts zum Stamm)
Blätter scharf gesägt
Celtis occidentalis
Pirc: Stamm/Borke grau, tief gefurcht, mit grobwulstigen Korkleisten
Blätter: Rand scharf gesägt, Herbstfärbung schönes Gelb
R/B: Stamm/Borke grau, tief gefurcht, unregelmäßig wulstig
Blätter bis fast zur Basis sccharf gesägt, Herbstfärbung hell- bis goldgelb
Fitschen: Stamm stark korkig
Blätter bis fast zur Basis scharf gesägt
Danach gibt die Blattform, Blattrand für mich jetzt nichts mehr her, die Farbe kann man vielleicht als leichtes Indiz werten, sonst spricht in erster Linie die Borke relativ deutlich für Celtis occidentalis.
Gruß, Stefan
Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten
(Rabindranath Tagore)
https://baum-des-tages.blogspot.de/
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Hallo,
ich habe versucht, das Thema nachzuvollziehen, es ist mir aber noch immer nicht so klar:
- lt Stefan ja derzeit wohl keine Schlüsse über Blätter möglich
- Frucht: Früchte von C.australis werden ja von R/B auch als dunkelrot angegeben, von Rehder als dark purple. Daher käme ich hier auch eher zu dem Schluß, daß sie nicht wirklich hilfreich für die Bestimmung sind
- Borke scheint wirklich gutes Merkmal zu sein, allerdings scheint mir eine Aussage nur aufgrund der von Wolfgang eingestellten Bilder doch unsicher.
Entschuldigt, daß ich die mühsame Konsensbildung störe!
ich habe versucht, das Thema nachzuvollziehen, es ist mir aber noch immer nicht so klar:
- lt Stefan ja derzeit wohl keine Schlüsse über Blätter möglich
- Frucht: Früchte von C.australis werden ja von R/B auch als dunkelrot angegeben, von Rehder als dark purple. Daher käme ich hier auch eher zu dem Schluß, daß sie nicht wirklich hilfreich für die Bestimmung sind
- Borke scheint wirklich gutes Merkmal zu sein, allerdings scheint mir eine Aussage nur aufgrund der von Wolfgang eingestellten Bilder doch unsicher.
Entschuldigt, daß ich die mühsame Konsensbildung störe!
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Hallo,
Celtis ist mir immer noch sehr unklar.
Heute habe noch ein paar Fotos gemacht (weiterhin technische Probleme, daher unscharf):
Nach Rinde, die wohl lt vorhergehendem Meinungsaustausch noch das beste Kriterium, wäre das wohl Celtis occidentalis. Blattoberseite würde ich allerdings als rauh bezeichnen, ist das ein gutes Merkmal?
Seid Ihr mit dem Thema Celtis weitergekommne?
PS: Wenn ich im R/B lese, daß Celtis "etwa 80-100Arten" hat, steigt der Respekt noch einmal gewaltig.
Celtis ist mir immer noch sehr unklar.
Heute habe noch ein paar Fotos gemacht (weiterhin technische Probleme, daher unscharf):
Nach Rinde, die wohl lt vorhergehendem Meinungsaustausch noch das beste Kriterium, wäre das wohl Celtis occidentalis. Blattoberseite würde ich allerdings als rauh bezeichnen, ist das ein gutes Merkmal?
Seid Ihr mit dem Thema Celtis weitergekommne?
PS: Wenn ich im R/B lese, daß Celtis "etwa 80-100Arten" hat, steigt der Respekt noch einmal gewaltig.
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Als ich diesen Sommer im Arboretum National des Barres (F) war, habe ich mehrere Arten gesehen, viele glichen C.occidentalis. Von einigen Arten waren sogar Unterarten vorhanden.
Weiter habe ich festgestellt, dass Blätter der Kronenunterseite nicht gleich geformt sind, wie solche von oben. Der Blattrand ist je nach Partie ebenfalls unterschiedlich ausgeprägt.
Ich beurteile das Thema Celtis als sehr schwierig. Eine sichere Bestimmung ist wahrscheinlich nur mit mehreren Blätern, Blüten und Früchten möglich.
Hier einige Besipiele
Weiter habe ich festgestellt, dass Blätter der Kronenunterseite nicht gleich geformt sind, wie solche von oben. Der Blattrand ist je nach Partie ebenfalls unterschiedlich ausgeprägt.
Ich beurteile das Thema Celtis als sehr schwierig. Eine sichere Bestimmung ist wahrscheinlich nur mit mehreren Blätern, Blüten und Früchten möglich.
Hier einige Besipiele
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- C. laevigata, obere Kronenpartie
- DSC02870_Bildgröße ändern.JPG (143.91 KiB) 4711 mal betrachtet
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- C. laevigata, obere Kronenpartie
- DSC02868_Bildgröße ändern.JPG (159.84 KiB) 4711 mal betrachtet
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- C. laevigata, Schattenblatt
- DSC02865_Bildgröße ändern.JPG (136.28 KiB) 4711 mal betrachtet
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- C. occidentalis
- DSC02759a_Bildgröße ändern.jpg (140.69 KiB) 4711 mal betrachtet
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- C. choseniana
- DSC02717_Bildgröße ändern.JPG (134.32 KiB) 4711 mal betrachtet
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Danke!
Ich glaube, ich stelle Gattung Celtis erst einmal zurück!
Vorab aber noch eine Frage zu Celtis laevigata, zu der Du ja einige Bilder eingestellt hast : Bei R/B (2.Auflage) in der Zeichnung sieht das so aus, als sollte der Blattrand bewimpert sein, im Text wird das aber nicht erwähnt, auf Deinen Bildern erkenne ich das auch nicht. Evt wieder Fehler im R/B, oder wie schätzt Du das ein?
Ich glaube, ich stelle Gattung Celtis erst einmal zurück!
Vorab aber noch eine Frage zu Celtis laevigata, zu der Du ja einige Bilder eingestellt hast : Bei R/B (2.Auflage) in der Zeichnung sieht das so aus, als sollte der Blattrand bewimpert sein, im Text wird das aber nicht erwähnt, auf Deinen Bildern erkenne ich das auch nicht. Evt wieder Fehler im R/B, oder wie schätzt Du das ein?
Mir ist sind keine Wimpern aufgefallen. Krüssmann schreibt auch nichts davon. Letzerer schriebt aber zu C.laevigata "..Blätter .. vollkommen ganzrandig (wichtig!) oder mit einigen Zähnen, " auch wieder so ne Gummiaussage.
In der 3. Auflage R/B wird nicht mehr von Wimpern gesprochen und die Blattunterseite soll kahl sein. In der eflora ist der Blattrand dann wieder ciliate !? Vielleicht wurde ciliate und teeth falsch übersetzt?
Von dieser Art soll es mehrere Varietäten geben. Vielleicht hat eine dieser Wimpern.
Viele Fragen und lauter wiedersprechende Beschreibungen. Hier wäre eine Monografie der Gattung Celtis notwendig.
In der 3. Auflage R/B wird nicht mehr von Wimpern gesprochen und die Blattunterseite soll kahl sein. In der eflora ist der Blattrand dann wieder ciliate !? Vielleicht wurde ciliate und teeth falsch übersetzt?
Von dieser Art soll es mehrere Varietäten geben. Vielleicht hat eine dieser Wimpern.
Viele Fragen und lauter wiedersprechende Beschreibungen. Hier wäre eine Monografie der Gattung Celtis notwendig.
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Hallo,
habe mich gerade mit der Gattung Celtis beschäftigt und diesen Thread entdeckt.
Zur letzten Frage über die Reifezeit kann ich für den C.australis und den C.occidentalis "September bis Oktober" angeben, wobei die Früchte - wenn sie nicht von Vögeln abgefressen werden - über den Winter hängen bleiben.
Falls die Früchte noch grün sind, sind sie noch nicht ganz reif, denn zur Reife werden sie dunkelviolett bis rot, beim C.australis geht die Farbe auch ins braune.
lg
Manfred
habe mich gerade mit der Gattung Celtis beschäftigt und diesen Thread entdeckt.
Zur letzten Frage über die Reifezeit kann ich für den C.australis und den C.occidentalis "September bis Oktober" angeben, wobei die Früchte - wenn sie nicht von Vögeln abgefressen werden - über den Winter hängen bleiben.
Falls die Früchte noch grün sind, sind sie noch nicht ganz reif, denn zur Reife werden sie dunkelviolett bis rot, beim C.australis geht die Farbe auch ins braune.
lg
Manfred
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