Ameisen schädlich....??????

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Liebe Eiche
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Ameisen schädlich....??????

Beitrag von Liebe Eiche »

Hallo liebe Gehölzfreunde....

Ich habe warscheinlich ein kleines Problemchen.... :D
Vor einiger Zeit, hatte ich mir eine kleine Esche ausgegraben und
erstmal eingetopft.....soweit so gut....an die Stelle, wo die kleine Esche
hin soll, war noch eine alte Wurzel von einer Zwetschge.....da hab ich mich
heut mal dran gemacht, diese frei zu legen und zu entfernen, ging auch
recht gut.....als ich die Wurzel von unten heraus hoch stemmte, kam auf
einmal ein riesiges Ameisennest zum Vorschein, dies tat mir sehr leid für
die kleinen Wurzelbewohner.....aber die Wurzel mußte raus....nun habe
ich aber Bedenken, wenn ich meine kleine Esche an diese Stelle setze,
das die Ameisen mir das Wurzelwerk der kleinen Esche aushöhlen und
diese auf Dauer schädigen, was soll ich machen, meint ihr....???? gehen
die kleinen Krabbler an mein Bäumchen dran oder eher nicht...????
Ich kenne mich mit Ameisen ganz und gar nicht aus.....vielleicht wisst ihr
mehr.....viele Grüße.....by Bernd..... :)
Viele Grüße aus Nordhessen...

Cryptomeria
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Beitrag von Cryptomeria »

Hallo Bernd,

nach meiner Erfahrung kannst du die Esche ruhig pflanzen. Bei mir sind sehr viele Ameisennester im Garten. Aber Pflanzen kamen durch sie noch nicht zu Schaden. Selbst im Blumenkübel leben die Ameisennester + die Pflanzen ohne Schaden zusammen.

Viele Grüße

Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

Liebe Eiche
Beiträge: 63
Registriert: 19 Jun 2007, 14:00
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Beitrag von Liebe Eiche »

Hallo Wolfgang....

Das freut mich sehr zu hören.....gut das die kleinen Helfer in dieser
Hinsicht keine Probleme machen..... :D
Dann werd ich mal schnell die kleine Esche einsetzen.....die Pflanzzeit ist
zwar schon ne Weile vorbei.....aber ich denke das wird die kleine schon
abkönnen... :D
Danke nochmal und viel Spaß euch allen in nächster Zeit..... :D :wink:

.........by Bernd.......
Viele Grüße aus Nordhessen...

Sebastianii
Beiträge: 462
Registriert: 30 Mai 2008, 22:28

Beitrag von Sebastianii »

Also wenn sie, wie Wolfgang sagt, die Wurzeln nicht aufessen, kann ich mir vostellen, dass sie mit Ihren Bauten sogar die Luftversorgung und Stauwasser-Ableitung im Boden verbessern.

Meine einzigen negativen Erfahrung mit ihnen ist, dass sie mir (sehr junge kleine) Minze-Keimlinge gekillt haben. :?

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Ameisen sind meist nützlich. Trotzdem meist nicht gern gesehen - genau wie die armen, genauso nützlichen Spinnen.

kurt
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Beitrag von kurt »

Ich möchte warnen. Bei mir hatten die schönen roten kleinen Ameisen an einem Kirschbaum direkt unterhalb der Stelle, wo die Wurzeln in den Stamm übergehen, ein grossenteils unterirdisches Nest gebaut. Als ich das Nest ein Stück weit ausgeräumt hatte, sah ich, dass die Hälfte des Stammes samt Wurzeln schon weggefressen war. Nest ausräumen nutzte nichts, ein paar Tage später war wieder alles beim alten. Nach mehrmaligen Versuchen das alte Lied. Mein Hals wurde immer dicker. Schliesslich ist mir der Kragen geplatzt und ich habe etwas getan, was ich sonst nie tue, die chemische Keule eingesetzt. Ein Mittel, das sich am Körper der Ameisen anhängt und so von ihnen in den Bau geschleppt wird, wo auch die, die nie an die Oberfläche kommen, ihre Portion abbekommen. Nach mehrmaliger Anwendung war Ruhe und der Kirschbaum hat sich gut erholt. Seither habe ich an dieser Stelle keine Ameisen mehr. Die ganzen Wiesen sind mit Ameisenburgen übersät; dort dürfen sie auch in Ruhe bleiben, aber nicht an den Wurzeln meines Kirschbaumes.

Gruss
Kurt

Cryptomeria
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Beitrag von Cryptomeria »

Man muss zwischen den einzelnen Ameisenarten unterscheiden. Es gibt einige Arten , die in morsches Holz einziehen ( auch im Haus) und dieses komplett zerstören.

Allerdings hat das nichts mehr mit der Ausgangsfrage zu tun.

Viele Grüße

Wolfgang
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kurt
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Beitrag von kurt »

Meine Ameisen hatten nicht einen morschen Baumstamm angegriffen, sondern einen vorher und auch nachher wieder gesunden.

Gruss
Kurt

Cryptomeria
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Beitrag von Cryptomeria »

Ich hätte vermutet, dass der Baum vielleicht bereits an dieser Stelle eine Verwundung hatte. Aber , wenn du sagst, er war dort kerngesund, mag auch sein. Im Insektenreich und speziell bei den Hautflüglern ist vieles möglich. Ich kenne nur 1 Art , die speziell lebendes Holz auch angreift, das ist eine Rossameisenart. Aber das sind die größten Ameisen bei uns hier. Wir nennen sie auch Riesenwaldameise.Wobei es 2 Arten gibt. Die eine besiedelt Totholz, die nah verwandte lebendes. Die Glänzendschwarze Holzameise und die rote Knotenameise hae ich auch schon in Holz gefunden. Aber immer waren es angefaulte,ausgehöhlte, bereits von Zersetzung geprägte Baumstubben,Holzpfähle usw.

Und diese Riesenwaldameise hättest du sofort an der Größe erkannt. Ich hatte letzte Woche wieder eine geflügelte Königin auf der Terrasse. Nur wenige würden so ein Riesentier ( mit Flügeln 3-4 cm) als Ameise erkennen. Die Arbeiterinnen sind mit 1,5 cm auch sehr stattlich. Sie kontrollieren bei mir in einem Affenzahn ständig den gesamten Boden meiner Terasse .

Ich habe übrigens von Ameisenarten in Mittelfrankreich gehört, die die Holzbalken in den Häusern besiedeln und diese auch klein schroten. Ich weiß allerdings nicht , welche Arten das sind, bzw. inwieweit diese Balken bereits nicht mehr in allerbestem Zustand waren.

Bei dir war es dann sicher eine der Roten Knotenameisenarten.

Viele Grüße

Wolfgang
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Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Kurt, der Ameisen-Rambo! :twisted:

Mit der großen, chemischen Keule - Versuche ich mir gerade bildlich vorzustellen. :wink:

Tatsächlich habe ich nur von Ameisen gehört, die Mauerwerk beschädigen.
Außerdem halten sich die Ameisen liebend gerne Blattlaus-Kolonien, die sie hüten und melken.
Aber ich halte in Zukunft mal die Augen auf.

kurt
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Beitrag von kurt »

Hallo Kiefernspezi

Den Kurt mit der chemischen Keule musst du dir so vorstellen: Da kniet ein etwas übergewichtiger Germane mit einem Behälter, aus dem mittels kleiner Löcher durch Klopfen ein weisser Staub herabrieselt, am Fuss seines traurig aussehenden Kirschbaumes und wartet auf Ameisen, die noch keinen weissen Mantel tragen. Klopf, klopf, wieder einige weisse Ameisen. Das macht er mehrmals pro Tag und hofft, dass der Kirschbaum das Gift verträgt. Und er hat Erfolg. Der Baum hat sich soweit erholt, dass er mir dieses Jahr die ersten Kirschen geschenkt hat.
Ueber das Thema Ameisen und Blattläuse lasse ich mich lieber nicht aus. Dieses Problem reguliert die Natur selbst. Leimringe nützen höchstens dem Verkäufer.

Gruss
Kurt

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