Kaki

Ihr habt einen Laubbaum/ Strauch ausserhalb Europa, z.B. Afrika, Asien gesehen, und möchtet ihn bestimmen, dann könnt ihr hier fragen.

Moderatoren: stefan, LCV, tormi

Antworten
Taxus
Beiträge: 274
Registriert: 23 Jun 2006, 23:56
Wohnort: Bad Endbach

Kaki

Beitrag von Taxus »

Hallo, alle zusammen. In SW Frankreich wachsen Kaki Bäume mit ertragreichem Fruchtbehang. Dort habe ich schon einx -15° erlebt, allerdings nur für eine Nacht. Was meint Ihr, haben die hier in 350m. Höhe auch eine Chance? Viele Grüße, Uli

Benutzeravatar
LCV
Beiträge: 12204
Registriert: 03 Dez 2007, 14:46
Wohnort: 79379 Müllheim
Kontaktdaten:

Re: Kaki

Beitrag von LCV »

Hallo,

da hat doch auch Wolfgang früher gewohnt.
Wie er berichtet hat, kann es da aber deutlich kälter
werden, auch wenn es mal für einige Jahre wärmer war.

Hier in meiner Region, auch etwa diese Meereshöhe, aber
viel geschützter durch die Konstellation der Berge, wachsen
Kaki sehr gut und tragen auch Früchte. In Badenweiler, das
schon wieder höher liegt, trägt auch der Diospyros virginiana
sehr reichlich (hatte schon Bilder gezeigt). Die Früchte sind
etwas kleiner, aber geschmacklich hervorragend.

D. k. wird mit WHZ 8b, D. lotus 7b (Früchte schmecken nicht)
und D. v. mit 7a angegeben.

Lt R/B :

7a -17,7 bis -15,0° C
7b -14,9 bis -12,3° C
8b -9,4 bis - 6,7°C

Gruß Frank

Benutzeravatar
stefan
Moderator
Beiträge: 6753
Registriert: 08 Okt 2006, 19:44
Wohnort: Niederrhein
Kontaktdaten:

Re: Kaki

Beitrag von stefan »

Hallo Uli,

in der Zone 8a habe ich in Deutschland schon reich tragende Bäume gesehen:
Bild

Quelle: https://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/klima ... SektorId=3, unter Element: "Winterhärtezone" auswählen.

In kühleren Regionen bin ich skeptisch.

Gruß
Stefan
Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten
(Rabindranath Tagore)


https://baum-des-tages.blogspot.de/

Cryptomeria
Beiträge: 10567
Registriert: 25 Mai 2006, 21:45
Wohnort: Fraulund/ 24405 Rügge

Re: Kaki

Beitrag von Cryptomeria »

Hi Uli,
schön von dir hier zu hören. Meine Vorredner haben schon alles gesagt. Im Weinbauklima in speziellen kleinklimatischen Verhältnissen kann das etwas werden. Gut winterhart gilt in Deutschland nur D. virginiana, leider die Früchte im Winter nicht so attraktiv wie Kaki. Der Unterschied ist immer: Im Süden gibt es hin und wieder, aber doch sehr selten , stärkere Frosttage, während es bei uns zu einer längeren Frostperiode kommen kann. Unter Umständen auch 2 Winter hintereinander, wie etwa 2009 bis 2012. Und dann haben sich die Pflanzen gerade so erholt und sind wieder ausgetrieben und es kommt der nächste Hammer. Und selbst wenn ein Bäumchen überlebt heißt es noch lange nicht, dass die attraktiven Früchte ausgebildet werden.
Wir sind die letzte Jahre sehr verwöhnt, aber du erinnerst dich sicher auch wie oft es in Endbach -20°C war und noch darunter. Man kann es auch zukünftig nicht ausschließen und dann sind die Kakis natürlich Stroh, selbst wenn man einige Jahre mit milden Wintern sehr viel Glück haben sollte.
Viele Grüße in die alte Heimat und an Hanni.
Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

Spinnich
Beiträge: 3827
Registriert: 27 Jul 2010, 01:14
Wohnort: nördl. Unterfranken

Re: Kaki

Beitrag von Spinnich »

Ich hatte eine schöne Kakisorte (Vaniglia: hat auch schon im Topf gefruchtet) leider in Unterfranken ausgepflanzt. Die recht harte Sorte hat den ersten Winter nicht überlebt, lediglich die Unterlage (D. virginia) ist wieder ausgetrieben.
Nun habe ich endlich eine lang gesuchte Diospyros kaki 'Nikitas Gift' erhalten. Das ist eine Kreuzung incl. Rückkreuzung von Diospyros Kaki x Roseyanka (D. kaki x D. virginiana) und sehr viel robuster als die reinen Kaki-Sorten.
Dennoch wollte ich den Baum noch nicht sofort auspflanzen, sondern sicherheitshalber erst Ableger durch abmoosen des ohnehin etwas spindeligen Baumes erhalten. War in dem trockenen Sommer sicher ohnehin besser abzuwarten.
Manche Sorten, besonders D. virginana sind allerdings nicht selbstfruchtbar oder Früchte bleiben ohne Fremdbestäubung adstringierend.

Bei der Sorte 'Nikitas Gift' kann man sicher in kühleren Regionen in Deutschland eine Pflanzung wagen.
Containerpflanze 125/150 cm kostete etwa 40 € (Vorbestellung erforderlich).

LG Spinnich :mrgreen:
Das Talent der Menschen, sich einen Lebensraum zu schaffen, wird nur durch ihr Talent übertroffen, ihn zu zerstören.
- Georg Christoph Lichtenberg -

Antworten