Eine Hainbuche zum Verlieben
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Eine Hainbuche zum Verlieben
Moin!
Was für andere der Holunder ist, ist für mich die Hainbuche. Diese Art hat es mir besonders angetan, und wenn ich euch den gestern gesehenen Baum zeige, kann bestimmt der eine oder andere diese Begeisterung nachvollziehen. Vom Gesamtbild ist der Baum nichts besonderes, der Kampf ums Licht hat ihn schief wachsen lassen. Es gibt durchaus schönere Exemplare, aber guckt euch diesen Stamm an! Ist der nicht einfach nur wunderschön? Bin echt begeistert, sowas habe ich noch nicht häufig gesehen.
Ist das überhaupt Carpinus betulus, oder gibt es in der Gattung andere Arten, die eher solch einen Stamm ausbilden? Auf Blätter müssen wir noch warten, die Früchte sprechen jedenfalls für die Hainbuche. Mich wundert nur, daß auch jetzt noch sehr viele Früchte am Baum sind. Hält die Hainbuche die so lange?
Gruß,
Markus
Was für andere der Holunder ist, ist für mich die Hainbuche. Diese Art hat es mir besonders angetan, und wenn ich euch den gestern gesehenen Baum zeige, kann bestimmt der eine oder andere diese Begeisterung nachvollziehen. Vom Gesamtbild ist der Baum nichts besonderes, der Kampf ums Licht hat ihn schief wachsen lassen. Es gibt durchaus schönere Exemplare, aber guckt euch diesen Stamm an! Ist der nicht einfach nur wunderschön? Bin echt begeistert, sowas habe ich noch nicht häufig gesehen.
Ist das überhaupt Carpinus betulus, oder gibt es in der Gattung andere Arten, die eher solch einen Stamm ausbilden? Auf Blätter müssen wir noch warten, die Früchte sprechen jedenfalls für die Hainbuche. Mich wundert nur, daß auch jetzt noch sehr viele Früchte am Baum sind. Hält die Hainbuche die so lange?
Gruß,
Markus
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Hallo,
ich mag die auch, vor allem wenn sie freistehend eine schöne Krone entwickeln können. Die vor meinem Bürofenster hat schon sehr viele Knospen und nur noch vereinzelt Früchte hängen. Das liegt aber wohl daran, dass einige Herbststürme die Früchte zu tausenden abgerissen hatten.
Lt. R/B gibt es auch Carpinus caroliniana, cordata, japonica, orientalis, schonskii und turczaninowii. Aber unwahrscheinlich, diese im Wald zu finden.
Gruß Frank
ich mag die auch, vor allem wenn sie freistehend eine schöne Krone entwickeln können. Die vor meinem Bürofenster hat schon sehr viele Knospen und nur noch vereinzelt Früchte hängen. Das liegt aber wohl daran, dass einige Herbststürme die Früchte zu tausenden abgerissen hatten.
Lt. R/B gibt es auch Carpinus caroliniana, cordata, japonica, orientalis, schonskii und turczaninowii. Aber unwahrscheinlich, diese im Wald zu finden.
Gruß Frank
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Ja, Andreas, daran erinnert sie auch irgendwie. Mich hat sie an "Tree Shaping" erinnert. Da gab es doch auch mal so eine Skulptur, die aus mehreren miteinander verflochtenen Bäumen bestand und einen netzartigen, aber hohlen Stamm ergab.
Tja, Frank, genau da liegt das Problem, im Wald war das nicht, sondern in einem Park. Leider gab es bislang keinen Steckbrief dazu, obwohl er definitiv einen verdient. Daher habe ich das soeben geändert: Knoops Park
Hier ist also auch mit Exoten zu rechnen! Und die Gattung Carpinus umfaßt ja doch einige Arten. Werde mir die Blätter noch ansehen und ggf. hier zeigen.
Gruß,
Markus
Tja, Frank, genau da liegt das Problem, im Wald war das nicht, sondern in einem Park. Leider gab es bislang keinen Steckbrief dazu, obwohl er definitiv einen verdient. Daher habe ich das soeben geändert: Knoops Park
Hier ist also auch mit Exoten zu rechnen! Und die Gattung Carpinus umfaßt ja doch einige Arten. Werde mir die Blätter noch ansehen und ggf. hier zeigen.
Gruß,
Markus
Hallo Markus/Stadtmutant
wirklich beeindruckendes Exemplar!
Dass noch Früchte am Baum sind, halte ich für normal.
Vor wenigen Wochen habe ich etliche Hainbuchen gesehen, die alle noch einen Großteil der Früchte am Baum hatten.
Mittlerweile finde ich auf meiner Wiese am Haus vermehrt Anflug von Samen, die wohl erst jetzt loslassen.
Zu deinem Hainbuchenmutant möchte ich eine Vermutung äußern.
In meinem Artikel "Urlaubsimpressionen Rhodos Okt. 2013" hatte ich einen ähnlichen Stamm einer Olive gezeigt.
Dazu hat bee einen Hinweis auf die Ursache genannt und ich könnte mir vorstellen, daß es auch bei der regenerativen Hainbuche so eine Ursache geben könnte:
Gruß Spinnich
wirklich beeindruckendes Exemplar!
Dass noch Früchte am Baum sind, halte ich für normal.
Vor wenigen Wochen habe ich etliche Hainbuchen gesehen, die alle noch einen Großteil der Früchte am Baum hatten.
Mittlerweile finde ich auf meiner Wiese am Haus vermehrt Anflug von Samen, die wohl erst jetzt loslassen.
Zu deinem Hainbuchenmutant möchte ich eine Vermutung äußern.
In meinem Artikel "Urlaubsimpressionen Rhodos Okt. 2013" hatte ich einen ähnlichen Stamm einer Olive gezeigt.
Dazu hat bee einen Hinweis auf die Ursache genannt und ich könnte mir vorstellen, daß es auch bei der regenerativen Hainbuche so eine Ursache geben könnte:
http://www.baumkunde.de/forum/files/16_ ... ve_136.jpgInteressant finde ich den alten Olivenstamm, ganz durchlöchert.
Da habe ich hier gelesen, dass ein Pilz (Fomitoporia punctata) schuld sei. Der Stamm wird hohl, bzw. zerfällt, der Baum treibt immer wieder unten aus, dadurch entstehen diese Formen.
Gruß Spinnich
Das Talent der Menschen, sich einen Lebensraum zu schaffen, wird nur durch ihr Talent übertroffen, ihn zu zerstören.
- Georg Christoph Lichtenberg -
- Georg Christoph Lichtenberg -
Toller Stamm! Eine Bitte an die Bremer - falls ihr dazu kommt, davon ein paar Edelreiser zu schneiden, würde ich den Baum gerne veredeln - hier könnte durchaus auch eine genetische Ursache oder eine Virose eine Rolle spielen, die man möglicherweise vegetativ vermehren kann - natürlich müsste man dann die Veredlungen viele Jahre beobachten. Aber eine Versuch wärs wert.
Anbei noch ein Bild weiterer schöner Hainbuchen (natürlich keine Konkurrenz zu diesem Baum - hier die Schneitel-Hainbuchen nördlich von Kassel ):
Anbei noch ein Bild weiterer schöner Hainbuchen (natürlich keine Konkurrenz zu diesem Baum - hier die Schneitel-Hainbuchen nördlich von Kassel ):
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- Copy of Carpinus betulus Schneitel-Hainbuchen Hümmer Dickte 131223 (13).JPG (45.82 KiB) 5948 mal betrachtet
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Schöne Grüße,
Buck
Buck
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Interessante Idee, Spinnich, mir wäre es aber lieber, wenn du unrecht hättest und es kein Pilz ist! Insgesamt sieht der Baum ja vital aus, und so ein Pilz würde dazu wahrscheinlich nicht gerade beitragen.
Ich habe ein wenig zum Thema Spannrückigkeit recherchiert. Fündig geworden bin ich bei der FH Eberswalde. In einem Skript (7,7 MB) schreibt Prof. Frommhold:
"Ursache der Spannrückigkeit ist eine ungleichmäßige Teilungstätigkeit im Kambium. Sie kann hervorgerufen werden durch Verletzungen, genetische Disposition oder Wurzelanläufe." Eine Primärquelle gibt er leider nicht an.
Aber damit sind wir genau beim Thema, das Buck anspricht. Es wäre schon denkbar, daß diese extreme Form der Spannrückigkeit genetisch determiniert ist. Und nun ratet mal, was ich heute Mittag gemacht habe
In der Bildmitte sieht man einen Trieb, der direkt aus dem Stamm kommt. Von dem habe ich drei dünne Zweige abgeschnitten, die ich nun zum Bewurzeln überreden will. Ob mir das gelingen wird, darf bezweifelt werden. Den dickeren Haupttrieb habe ich stehengelassen - für zukünftige Ernten. Bei dem Trieb unten links vom Stamm war ich mir nicht sicher, ob er zu diesem Baum gehört oder ob ein Samen direkt am Stamm gekeimt hat.
Buck, du würdest einen Trieb auf eine andere Hainbuchenunterlage aufpropfen wollen? Das überschreitet meine Kompetenzen leider. Wie dick und wie lang müßte so ein Edelreiser denn sein? Eventuell wäre da was machbar. Ob wir das Resultat dieses Experiments noch erleben, sei dahingestellt, aber vielleicht freuen sich zukünftige Generationen darüber.
Bei geschneitelten Buchen scheinen solche Strukturen häufiger vorzukommen, aber das scheidet hier als Ursache wohl aus.
Gruß, Markus
Ich habe ein wenig zum Thema Spannrückigkeit recherchiert. Fündig geworden bin ich bei der FH Eberswalde. In einem Skript (7,7 MB) schreibt Prof. Frommhold:
"Ursache der Spannrückigkeit ist eine ungleichmäßige Teilungstätigkeit im Kambium. Sie kann hervorgerufen werden durch Verletzungen, genetische Disposition oder Wurzelanläufe." Eine Primärquelle gibt er leider nicht an.
Aber damit sind wir genau beim Thema, das Buck anspricht. Es wäre schon denkbar, daß diese extreme Form der Spannrückigkeit genetisch determiniert ist. Und nun ratet mal, was ich heute Mittag gemacht habe
In der Bildmitte sieht man einen Trieb, der direkt aus dem Stamm kommt. Von dem habe ich drei dünne Zweige abgeschnitten, die ich nun zum Bewurzeln überreden will. Ob mir das gelingen wird, darf bezweifelt werden. Den dickeren Haupttrieb habe ich stehengelassen - für zukünftige Ernten. Bei dem Trieb unten links vom Stamm war ich mir nicht sicher, ob er zu diesem Baum gehört oder ob ein Samen direkt am Stamm gekeimt hat.
Buck, du würdest einen Trieb auf eine andere Hainbuchenunterlage aufpropfen wollen? Das überschreitet meine Kompetenzen leider. Wie dick und wie lang müßte so ein Edelreiser denn sein? Eventuell wäre da was machbar. Ob wir das Resultat dieses Experiments noch erleben, sei dahingestellt, aber vielleicht freuen sich zukünftige Generationen darüber.
Bei geschneitelten Buchen scheinen solche Strukturen häufiger vorzukommen, aber das scheidet hier als Ursache wohl aus.
Gruß, Markus
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- Edelreiser
- IMG_1059 k.jpg (404.97 KiB) 5940 mal betrachtet
Einen Steckling der Hainbuche zu bewuzeln dürfte schon eine gewisse Sensation darstellen (es sei denn, du hast ein praktisch luftdicht abgeschlossenes Gewächshaus mit einer Fog-Anlage zur Verfügung, hälst die Temperatur hoch, und verwendest ein sehr durchlässiges Stecksubstrat. Die Mutterpflanze solte zudem recht jung sein). Aber ein Versuch kann auch nicht erwartbare Ergebnisse bringen!
Als Edelreiser kommen einjährige, etwa 5-8mm im Durchmesser zählende, mit mindestens 2-3 Knospen besetzte Triebe in Betracht; also etwas dünner wie ein Bleistift und ca. 15 cm lang. Das dürfte reichen. Um sicherzugehen, sollten sie optimal aus einem etwas höher ansetzendem Astbereich stammen. Da Carpinus recht schnell wächst, würde man schon nach ca. 10 Jahren sehen können, ob sich der Stamm in diese Richtung entwickelt, und ja - Baumliebhaber hätten in 30-70 Jahren ihre Freude daran!
Als Edelreiser kommen einjährige, etwa 5-8mm im Durchmesser zählende, mit mindestens 2-3 Knospen besetzte Triebe in Betracht; also etwas dünner wie ein Bleistift und ca. 15 cm lang. Das dürfte reichen. Um sicherzugehen, sollten sie optimal aus einem etwas höher ansetzendem Astbereich stammen. Da Carpinus recht schnell wächst, würde man schon nach ca. 10 Jahren sehen können, ob sich der Stamm in diese Richtung entwickelt, und ja - Baumliebhaber hätten in 30-70 Jahren ihre Freude daran!
Schöne Grüße,
Buck
Buck
- baumlaeufer
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Interessante Diskussion !
@Stadtmutant: Toller Baum und gute Beobachtung. Ob das mit der Aufzucht klappt ?
@Buck Hümmer Dickte ist ne Wucht. Die kommen demnächst auch ins Register......
Baumlaeufer
@Stadtmutant: Toller Baum und gute Beobachtung. Ob das mit der Aufzucht klappt ?
@Buck Hümmer Dickte ist ne Wucht. Die kommen demnächst auch ins Register......
Baumlaeufer
Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt (Khalil Gibran)
www.na-tour-denkmal.de
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