Mahé 113 ---> Cordyline fruticosa

Ihr habt einen Laubbaum/ Strauch ausserhalb Europa, z.B. Afrika, Asien gesehen, und möchtet ihn bestimmen, dann könnt ihr hier fragen.

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bee
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Mahé 113 ---> Cordyline fruticosa

Beitrag von bee »

Hallo Baumfreunde,

noch schnell etwas "Neues".
Die Pflanzengattung ist nicht auf den Seychellen einheimisch, sondern hat eine Verbreitung im asiatisch-australischen Raum.
Die hier gezeigte Pflanze wird tropenweit als Zierpflanze verwendet. Auch auf den Seychellen kommt sie hauptsächlich in Gärten vor, Bild 113b vielleicht auch verwildert.
Auch als Zimmerpflanze gibt es sie.

Wie heißt diese palmenähnliche "Nichtpalme"?
Lösungsvorschläge bitte per PN, Auflösung nicht vor Mittwochabend.
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Viele Grüße von bee

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bee
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Beitrag von bee »

Es ist keine Dracaena (mit gültigem Namen) :D
Viele Grüße von bee

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bee
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Beitrag von bee »

Wolf, Anke und Spinnich haben der Pflanze den richtigen Namen gegeben, ich gratuliere.

Ich halte alle Pflanzen für die selbe Art - trotz unterschiedlicher Farbstellungen (4 verschiedene Individuen).

Es ist kein Croton, keine Euphorbiaceae.
Die erste Antwort gestern abend führte schon in die richtige Richtung.
Als Synonyme existieren auch Dracaena-Namen.

Dracaena hätte (ganz überwiegend) ungestielte Blätter. Hier gäbe es noch ein weiteres Unterscheidungsmerkmal, dafür hätte ich aber "buddeln" müssen.
Viele Grüße von bee

wolfachim_roland
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Beitrag von wolfachim_roland »

Hallo bee:

mit welcher Kamera und welcher Einstellung hast Du die Nahaufnahmen der Blüten gemacht?

Wolf
Wolf Roland

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bee
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Beitrag von bee »

Hallo,
Frank hat die Pflanze richtig benannt, Karola nähert sich gerade über die Gattung an, Gratulation!

@ Wolf,
ich habe nur eine kleine normale Kompaktkamera, keine Spiegel-Reflex, deshalb kann ich gar nicht viel einstellen, was Belichtungszeit und Verschluss betrifft, bzw. dort nicht selektiv eingreifen und somit auch nicht den Tiefenschärfenbereich bewusst steuern.
Trotzdem kann man mit ein bisschen Tricksen auch Nahaufnahmen machen, die natürlich im Detail warhscheinlich nicht mithalten können.

Ich gehe nur so vor, meist auf "manueller" Einstellung:
- ISO automatisch, manchmal auch auf 200 (noch größer wird schon sichtbar rauschig)
- Weißabgleich im Süden automatisch (oder Sonne) in D meist Sonne (automatisch wird zu blau)
Messmethode bei Übersichtsaufnahmen Durchschnitt (mit mehreren Messpunkten), bei Details eher Spot.
Bei Detailaufnahmen fotografiere ich jetzt meistens mit Blitz zugeschaltet, dann muss ich die "vorgeschlagene" Belichtung aber um 1-2 Stufen herunterregeln und darf nicht ganz so nah heran (vor allem nicht bei sehr hellen Objekten, das überstrahlt).
Im Allgemeinen belichte ich lieber etwas zu knapp und helle später per Bildbearbeitung etwas auf, besser als überstrahlte Bereiche zu haben.
Genauso muss ich - wenn ich Detailaufnahmen wie "weiße Blüte im Grünen" mit der Durchschnittsmessung mache (man will ja nicht immer im Menu herumfummeln) auch die Belichtung verringern.

Dann auf "Blümchemodus" und nah heran, der Autofokus ist das größte Problem, wenn der mir immer auf leicht dahinter Liegendes scharfstellt.
Hält man etwas dahinter, ob Hand oder Pappe, dann verändert sich wieder die Belichtungsmessung, man muss dann die resultierende Veränderung grob abschätzen - also "Try and Error", ich kontrolliere jedes Bild nach der Aufnahme, ob es so ungefähr meinen Vorstellungen entspricht.

Die exif-Datei hier bei den Blütenfotos (Details) sagt:
ISO 80
exposure-time: 1/82 u. 1/ 103
FNumber F4.7
Aperture Value F4
Exposure Bias: -1Ev (das sind 3 Stufen)(ich kann von -2 bis +2 in 1/3 Schritten ändern)
Shutter Speed : 1/79 u. 1/97
Flash: Yes, compulsory
Viele Grüße von bee

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Beitrag von bee »

Vom Stefan ist eine richtige Antwort eingetroffen, Gratulation!
Viele Grüße von bee

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Beitrag von bee »

Auch Karola ist zur richtigen Art gelangt, prima!
Viele Grüße von bee

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Beitrag von bee »

Hier könnte ich noch schreiben, dass der deutsche Trivialname der Gattung sich auf die Form der Wurzeln bezieht.
Auch der wissenschaftliche Gattungsname, der aus dem Griechischen stammt, besagt das Gleiche.

Der wissenschaftliche Artname hat etwas mit der Fruchtbildung zu tun, ohne diese näher zu beschreiben. Die Früchte, die ich nicht gesehen habe, wären rote Beeren.

In Wiki (englisch) steht sogar, dass die stärkehaltigen Wurzeln der gesuchten Art im Ursprungsgebiet als Nahrung oder Medizin verwendet wurden.
"Its starchy rhizomes, which are very sweet when the plant is mature, were eaten as food or as medicine..."
Viele Grüße von bee

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Beitrag von bee »

Silvia Bloemenvriend hat auch die richtige Lösung gesendet, sehr schön!

Dann löse ich mal auf:

Cordyline fruticosa, Familie Asparagaceae, Unterfamilie Lomandroideae

Es gibt wie fast immer viele Synonyme, Cordyline terminalis ist als Name im Handel noch weit verbreitet (auch viele Synonyme mit "Dracaena")
http://www.theplantlist.org/tpl/record/kew-303171

Deutsche Name der Gattung "Keulenlilie" wegen der keulenförmig verdickten Wurzeln.
http://de.wikipedia.org/wiki/Keulenlilien
http://en.wikipedia.org/wiki/Cordyline_fruticosa

http://toptropicals.com/catalog/uid/cor ... ticosa.htm
(Hier mit Blüten und Früchten)
http://keys.trin.org.au/key-server/data ... ticosa.htm

Auch als Zimmerpflanze gebräuchlich:
http://www.zimmerpflanzenlexikon.info/p ... fruticosa/

Es gibt sie in verschiedenen Handelssorten, die sich in der Farbgebung unterscheiden.
Falls man Bilder von "Cordyline rubra" googelt und eine rotblättrige Keulenlilie als Ergebnis erhält, dann handelt es sich um die Handelssorten Cordyline (fruticosa) 'rubra' und nicht um die Art Cordyline rubra.

Es gibt auch eine "echte" Cordyline rubra (aus Australien).
http://www.brisrain.webcentral.com.au/0 ... .asp?ID=91

Hier auf dieser Seite auch viele Vergleichsbilder (noch zusammengefasst unter Dracena),
unten auf der Seite Bilder von Cordyline fruticosa (hier: C. terminalis) und C. rubra inkl. Beschreibung.
http://www.arbolesornamentales.es/Dracenas.htm
Viele Grüße von bee

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