Rhizomsperre Fiederspiere

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BenjaminXXL
Beiträge: 549
Registriert: 23 Nov 2008, 17:23

Rhizomsperre Fiederspiere

Beitrag von BenjaminXXL »

Hy,
mir gefällt die Federspiere ( Sorbaria sorbifolia) sehr gut, jedoch habe ich gelesen, dass sie sehr viele Ausläufer bildet.
Jetzt möchte ich mir eine Rhizomsperre anschaffen, weiß aber nicht genau, wie tief diese dann sein soll bzw. wie tief die Spiere wurzelt.
Kann mir jemand helfen?

Grüße
Benjamin

Mahaleb
Beiträge: 854
Registriert: 04 Aug 2008, 16:47
Wohnort: Ruhrtal

Beitrag von Mahaleb »

Hallo Benjamin,

ich würde das Thema mit einer im Handel erhältlichen Bambus-Wurzelsperre aus hochdicht verwebtem PE angehen. Diese Bahnen werden in der Regel 0,7 bis 0,8m tief eingegraben.

Gruß, Bernd

Cryptomeria
Beiträge: 10560
Registriert: 25 Mai 2006, 21:45
Wohnort: Fraulund/ 24405 Rügge

Beitrag von Cryptomeria »

Billiger ist ein großer Bitumenbehälter ( schwarzer Maurerkübel). Mit dem Bohrer einige Löcher in den Boden. Fertig. Allerdings muss das Wasser auch wirklich abziehen. Ausprobieren. Ein paar Steine unten rein und darunter.

Viele Grüße

Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

Mahaleb
Beiträge: 854
Registriert: 04 Aug 2008, 16:47
Wohnort: Ruhrtal

Beitrag von Mahaleb »

Mörtelkübel aus schwarzem PE mit 90 Liter Inhalt ist gut, wenn man einen kleinen Tupfer haben möchte.
Eine größere Fläche ca. 1,5m x 2m braucht dann leider schon das teurere Prdodukt (zwischen 6€ und 10€ der Meter).
Besser die Finger weg von Teichfolien, die sind keine Wurzelsperren.

Gruß, Bernd

kaikong
Beiträge: 72
Registriert: 24 Feb 2008, 19:04

Beitrag von kaikong »

Ich kann sonst noch die grünen Regenrückhaltetonnen empfehlen. Die sind etwas tiefer als ein Maurerkübel, gibt es auch mit größerem Volumen und sind relativ billig.

VG kai

BenjaminXXL
Beiträge: 549
Registriert: 23 Nov 2008, 17:23

Beitrag von BenjaminXXL »

Hy,
danke für eure Antworten. Es ist eine Fläche von 0,8 auf 1,8m,
also eher was für eine Bambus-Wurzelsperre...
Hab folgende Seite entdeckt:
http://www.bambus.de/shop/Produkte/Rhizomsperre.html
Ich denke das passt, oder?

Grüße
Benjamin

biloba
Beiträge: 1950
Registriert: 07 Nov 2005, 10:38
Wohnort: Gera

Beitrag von biloba »

Hallo Wolfgang,
Cryptomeria hat geschrieben:Billiger ist ein großer Bitumenbehälter ( schwarzer Maurerkübel). Mit dem Bohrer einige Löcher in den Boden.
das ist wirklich die Billig-Lösung. Mir fehlt jegliche Ahnung, wie empfindlich die hier in Rede stehende Art Federspiere ( Sorbaria sorbifolia) ist.

Diese schwarzen Kübel sind extrem schadstoffbelastet. Was meinst du, weshalb die so billig sind, trotz Marge im Baumarkt?

Wenn du daran zweifelst solltest du mal folgendes Experiment durchführen.
1. Man kauft einen niegenagelneuen Maurerkübel und falls nicht vorhanden eine Heißluftpistole (der Fön von eurer esten Gattin geht auch.)
2. Zieht einen guten Freund dazu, der ein voll aufgeladenes Handy dabei hat. (die Nummer eines Arztes sollte er schon einprogrammiert haben)
3. Stülpt euch den Kübel über den Kopf, sogar für die Dickköpfe sollte es reichen.
4. Euer Helfer erwärmt diesen Kübel dann von außen so auf 30 -35 Grad.
5. Falls ihr noch nach 10 min stehen solltet, vorsorglich einen Arzt konsultieren und den einen Sauerstoffkonzentrator nutzen!


Das Experiement dient nur der bildlichen Veranschaulichung und sollte NIEMALS an sich selbst oder Dritten bzw. Lebenwesen durchgeführt werden!

Fakt ist das Grundmaterial/ Granulat für die Herstellung wird aus allen möglichen Altmaterialien u.a. Altreifen , alten Planen und Folienhergestellt. Meistens sind es Materialien, welche nicht für die Deponie freigegeben sind. Die Teile werden eindeutig als Baueimer, Mörtelkübel etc. deklariert und bedürfen deshalb auf keiner Prüfung und Kennzeichnug wie bei offiziellen Kinderspielzeugen.


Fallopia japonica gedeiht gut in so einem Kübel, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Aber wenn mal eine weniger robuste Pflanze nicht so gedeiht, wie erhofft, habt ihr das schon einmal als potentielle Ursache in Erwägung gezogen?

Sebastianii
Beiträge: 462
Registriert: 30 Mai 2008, 22:28

Beitrag von Sebastianii »

Dass das Zeug aus Müll gemacht ist, ist in meinen Augen ein absoluter Pluspunkt.

Und was Menschen nicht ab können ist nicht deswegen auch für Pflanzen schlecht. (Als anschauliches Experiment trink Dein Mineralwasser doch mal mit nem Löffel Blaukorn. ;) )

Apropos Experiment: Führ doch mal jemand das Experiment mit nem Speißfass und mit sonem schwarzen Pfanzcontainer von ner Baumschule durch. Wenns gleich riecht, würd ich das Speißfass verwenden.

Wer nen Bohrer hat, hat vielleicht auch ne Flex. Mit der kann man den Boden auch flugs zu einem einzigen großen Loch machen.

Mahaleb
Beiträge: 854
Registriert: 04 Aug 2008, 16:47
Wohnort: Ruhrtal

Beitrag von Mahaleb »

Hallo Sebastianii,

in der Baumschule nimmt man heute großteils Foliencontainer. Die sind preiswerter und brechen nicht so leicht... :wink:
Die müffelnden PAK's in den Kübeln hemmen das Wurzelwachstum, so dass die Topfhersteller großteils reine Ausgangsprodukte verwenden, oft PE, seltener PS.

Gruß, Bernd

biloba
Beiträge: 1950
Registriert: 07 Nov 2005, 10:38
Wohnort: Gera

Beitrag von biloba »

Sebastianii hat geschrieben:Dass das Zeug aus Müll gemacht ist, ist in meinen Augen ein absoluter Pluspunkt.
Einigen wir uns auf einen halben Pluspunkt!

Es handelt sich um Material, das zum Teil nicht auf die Deponie dürfte und das sehr kostspielig als Sondermüll entsorgt werden müsste. Macht ja nix. Da verschenkt man den Sondermüll lieber in Form von Mörtelkübeln.

Nach Gebrauch fliegt das Zeug irgendwo auf die nächste Bauschutt-Kippe. Was dort ans Sickerwasser abgegeben wird, ist nicht mehr von der verursachenden Firma zu verantworten.
Die Baufirma kauft lieber einen neuen Kübel - die sind ja so schön billig!


Mir liegen Informationen über (unbeabsichtigte) Versuche mit Fischen vor, die in solchen Kübeln gehältert werden sollten. Nach ca. 10 Std. Goldorfenexitus, nach 23 -25 Std. Koiexitus nach 3 Tagen taumeln der Goldfische ---> Abbruch.

BenjaminXXL
Beiträge: 549
Registriert: 23 Nov 2008, 17:23

Beitrag von BenjaminXXL »

Hy,
eigentlich könnte ich mir den ganzen Aufwand auch sparen, wenn ich etwas Vergleichbares ohne Ausläufer pflanze.
Fällt euch da irgendwas ein, was der Fiederspiere ähnlich ist?

Grüße
Benjamin

Myricaria
Beiträge: 1008
Registriert: 23 Feb 2008, 15:27
Wohnort: Feldkirchen an der Donau, Oberösterreich

Beitrag von Myricaria »

Holodiscus discolor, von den Raritäten Chamaebatiaria millefolium (sehr dekorativ, ich habe sie nur als sündteure Samen angeboten gefunden), Neillia, Stephanandra...

LG.
Johannes

BenjaminXXL
Beiträge: 549
Registriert: 23 Nov 2008, 17:23

Beitrag von BenjaminXXL »

Danke Johannes,
Holodiscus discolor find ich klasse.

Grüße
Benjamin

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