2 Linden in Keilberg, Register-Nr.: 4782
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2 Linden in Keilberg, Register-Nr.: 4782
Hallo,
im Spessartort Keilberg stehen neben der St. Georg Kirche diese beiden Linden. Die Umfänge sind sehr schwierig zu messen, da die Stämme beider Linden stark unregelmäßig sind. Die dickere hat einen BHU von 9,00 m, die dünnere von 7,12 m. In einer Einbuchtung der dickeren Linde ist eine Passionsszene mit Holzfiguren eingearbeitet. Laut der Ortschronik sollen die beiden Linden 1478 gepflanzt worden sein. Demnach wären sie jetzt 538 Jahre alt. Das könnte durchaus im Rahmen des möglichen sein. Soweit so gut. Bis jetzt hört sich alles noch normal an. Aber, älterer Bewohner des Ortes berichten, dass sie früher in der Schule gelernt haben, dass es sich einst um eine Linde gehandelt hat, die durch Blitzschlag gespalten worden wäre. Der Umfang um beide Stämmlinge beträgt mehr als 16 m. Haben wir es hier gar mit dem dicksten Baum Deutschlands zu tun? Es gibt aber ein Foto von etwa 1940 wo ein Pestbildstock direkt vor den Linden steht. Der Bildstock trägt die Jahreszahl 1625. Die Ortschronik verrät, dass 1621 bis 1625 die Pest im Spessart wütete. Gut möglich, dass anlässlich der Errichtung des Bildstockes zu beiden Seiten eine Linde gesetzt worden ist. Demnach wären sie knapp 400 Jahre alt. Was nun stimmt, nun, keiner weiß es genau.
Viele Grüße,
Rainer
im Spessartort Keilberg stehen neben der St. Georg Kirche diese beiden Linden. Die Umfänge sind sehr schwierig zu messen, da die Stämme beider Linden stark unregelmäßig sind. Die dickere hat einen BHU von 9,00 m, die dünnere von 7,12 m. In einer Einbuchtung der dickeren Linde ist eine Passionsszene mit Holzfiguren eingearbeitet. Laut der Ortschronik sollen die beiden Linden 1478 gepflanzt worden sein. Demnach wären sie jetzt 538 Jahre alt. Das könnte durchaus im Rahmen des möglichen sein. Soweit so gut. Bis jetzt hört sich alles noch normal an. Aber, älterer Bewohner des Ortes berichten, dass sie früher in der Schule gelernt haben, dass es sich einst um eine Linde gehandelt hat, die durch Blitzschlag gespalten worden wäre. Der Umfang um beide Stämmlinge beträgt mehr als 16 m. Haben wir es hier gar mit dem dicksten Baum Deutschlands zu tun? Es gibt aber ein Foto von etwa 1940 wo ein Pestbildstock direkt vor den Linden steht. Der Bildstock trägt die Jahreszahl 1625. Die Ortschronik verrät, dass 1621 bis 1625 die Pest im Spessart wütete. Gut möglich, dass anlässlich der Errichtung des Bildstockes zu beiden Seiten eine Linde gesetzt worden ist. Demnach wären sie knapp 400 Jahre alt. Was nun stimmt, nun, keiner weiß es genau.
Viele Grüße,
Rainer
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Hallo Rainer,
mein erster Eindruck beim Betrachten Deiner Fotos war auch: das war mal ein Baum! Im Buch von M. Brunner sind einige Beispiele für Lindenrelikte angeführt, von denen man weiß, dass sie früher ein Baum waren und uns heute nur in "Einzelstücken" erhalten sind. Z.B. die Linde in Polchow. Vielleicht gibt es noch alte Fotos in der Ortschronik?
musicussi
mein erster Eindruck beim Betrachten Deiner Fotos war auch: das war mal ein Baum! Im Buch von M. Brunner sind einige Beispiele für Lindenrelikte angeführt, von denen man weiß, dass sie früher ein Baum waren und uns heute nur in "Einzelstücken" erhalten sind. Z.B. die Linde in Polchow. Vielleicht gibt es noch alte Fotos in der Ortschronik?
musicussi
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- baumlaeufer
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Re: 2 Linden in Keilberg, Register-Nr.: 4782
Da würde ich mich anhand deiner Bilder nicht festlegen, ob einer oder zwei ! Vor Ort würde ich mir den Boden genau ansehen wollenRainer Lippert hat geschrieben:....Aber, älterer Bewohner des Ortes berichten, dass sie früher in der Schule gelernt haben, dass es sich einst um eine Linde gehandelt hat, die durch Blitzschlag gespalten worden wäre. Der Umfang um beide Stämmlinge beträgt mehr als 16 m. ....
Rainer
Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt (Khalil Gibran)
www.na-tour-denkmal.de
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- Klaus Heinemann
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Hallo Rainer,
schon weider ein neuer Eintrag in meiner To-Do-Liste!
Die Geschichte mit dem Blitzschlag ist wie aus einem Drehbuch -
der Donnergott hat schlechte Laune und schleudert seinen Hammer
auf das christliche Symbol, quasi als Quittung für die Eichen-Fällungen...
Aber ausgeschlossen ist es nicht... wer liest mit, und hat die Möglichkeit einer Genanalyse?
Gruß Klaus
schon weider ein neuer Eintrag in meiner To-Do-Liste!
Die Geschichte mit dem Blitzschlag ist wie aus einem Drehbuch -
der Donnergott hat schlechte Laune und schleudert seinen Hammer
auf das christliche Symbol, quasi als Quittung für die Eichen-Fällungen...
Aber ausgeschlossen ist es nicht... wer liest mit, und hat die Möglichkeit einer Genanalyse?
Gruß Klaus
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Re: 2 Linden in Keilberg, Register-Nr.: 4782
Hallo,
nach 5 Jahren war ich mal wieder bei den Linden. Die Umfangsmessungen haben mir wieder Probleme bereitet. Der dickeren gebe ich jetzt einen BHU-Maß von 9,18 m, der dünneren von 8,40 m. Die Taillenumfänge betragen 19,13 m und 7,10 m. Und jetzt lasse ich wieder Bilder sprechen
Grüße,
Rainer
nach 5 Jahren war ich mal wieder bei den Linden. Die Umfangsmessungen haben mir wieder Probleme bereitet. Der dickeren gebe ich jetzt einen BHU-Maß von 9,18 m, der dünneren von 8,40 m. Die Taillenumfänge betragen 19,13 m und 7,10 m. Und jetzt lasse ich wieder Bilder sprechen
Grüße,
Rainer
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Re: 2 Linden in Keilberg, Register-Nr.: 4782
Ein paar Bilder habe ich noch. Beim letzten Bild könnte man meinen, einen Stamm vor sich zu haben.
- Klaus Heinemann
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Re: 2 Linden in Keilberg, Register-Nr.: 4782
Hallo Rainer,
erstmal danke für die Fortsetzung der Lindengeschichte von Keilberg!
Ich habe mir noch einmal deinen Bericht vom 24.10.2016 durchgelesen
und die bisher leere Beschreibung im Register gefüllt.
Die Art Ereignisse um alte Bäume, gemischt mit allerlei Bedeutungsvollen Ritalen,
wie die Pestsäule und die (vielleicht) Legendenbildung über die Blitz-Spaltung
zeigen damit deutlich wie wichtig die Linden für die Menschen vor Ort sind.
Sie sind eine Art Institution, die von allen geachtet werden kann.
Ich habe mir die Fotoreihe mehrmals angesehen - es wird mir nicht langweilig
Bei der Altersangabe habe ich mal die Bandbreite von ca. 400-550 Jahren eingetragen.
Gruß Klaus
erstmal danke für die Fortsetzung der Lindengeschichte von Keilberg!
Ich habe mir noch einmal deinen Bericht vom 24.10.2016 durchgelesen
und die bisher leere Beschreibung im Register gefüllt.
Die Art Ereignisse um alte Bäume, gemischt mit allerlei Bedeutungsvollen Ritalen,
wie die Pestsäule und die (vielleicht) Legendenbildung über die Blitz-Spaltung
zeigen damit deutlich wie wichtig die Linden für die Menschen vor Ort sind.
Sie sind eine Art Institution, die von allen geachtet werden kann.
Ich habe mir die Fotoreihe mehrmals angesehen - es wird mir nicht langweilig
Bei der Altersangabe habe ich mal die Bandbreite von ca. 400-550 Jahren eingetragen.
Gruß Klaus
irgendwann reduziert sich alles
auf seinen tatsächlichen Wert
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Re: 2 Linden in Keilberg, Register-Nr.: 4782
Hallo Klaus,
gern geschehen. Die beiden Linden haben meine ich auch eine entsprechende Bebilderung verdient. Was mir auch gut gefallen hat, dass in der Nische mit der Holzfigur natürlich gewachsene Blätter reinhängen, bzw. darin gewachsen sind.
Was ich mich Frage. Ist das das dickste Lindenpaar in Deutschland? Ich wüsste jetzt keine zwei Linden mit mehr als 8 m Umfang die so eng beieinander stehen? Das erinnert mich stark an das Platanenpaar in Büdesheim, deren Stämme mit 10 m und knapp 9 m Umfang auch so eng beieinander stehen.
Grüße,
Rainer
gern geschehen. Die beiden Linden haben meine ich auch eine entsprechende Bebilderung verdient. Was mir auch gut gefallen hat, dass in der Nische mit der Holzfigur natürlich gewachsene Blätter reinhängen, bzw. darin gewachsen sind.
Was ich mich Frage. Ist das das dickste Lindenpaar in Deutschland? Ich wüsste jetzt keine zwei Linden mit mehr als 8 m Umfang die so eng beieinander stehen? Das erinnert mich stark an das Platanenpaar in Büdesheim, deren Stämme mit 10 m und knapp 9 m Umfang auch so eng beieinander stehen.
Grüße,
Rainer
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Re: 2 Linden in Keilberg, Register-Nr.: 4782
Hallo,
Fotos von den Keilberger Linden
Viele Grüße
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Lilli und Christian
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- Klaus Heinemann
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Re: 2 Linden in Keilberg, Register-Nr.: 4782
irgendwann reduziert sich alles
auf seinen tatsächlichen Wert
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