Birke bei Greffen, Register-Nr.: 4510
Moderatoren: JoachimSt, Klaus Heinemann, baumlaeufer
Ich verwende nicht den Mitchell-Faktor. Dieser soll durch die Nähe Englands zum Golfstrom von den durchschnittlichen Zuwächsen mitteleuropäischer Bäume leicht abweichen. Für einen Teil mitteleuropischer Bäume wurden, basierend auf langjährige Erfahrungen aus der Baumkontrolle und Baumpflege, durchschnittliche Zuwächse ermittelt, welche je nach Baumart voneinander abweichen.
Als Basis der Berechnung dient der Stammumfang. Dabei wird bei linearer Entwicklung eine parallel zum Alter abnehmende Dicke des Jahresringes zugrunde gelegt. Die altersbedingte Abnahme der Jahrringbreite ist belegt, varriert jedoch je nach Baumart, Vitalität, Standort, erreichbaren Höchstalter...., also mehreren Variablen, welche je nach Kenntnis und Erfahrung des Anwenders mit in die Rechnung einbezogen werden können. Als Ergebnis der Berechnung erhält der Anwender einen Wert, welcher annähernd dem tatsächlichen Alter des Baumes entsprechen kann und im Vergleich bei Einzelbäumen mit nachgewiesenen Pflanzdatum auf das Jahr mit dem tatsächlichen Alter übereinstimmte. Bei der Vielseitigkeit der Natur können Toleranzen bei der Altersberechung jedoch nie ausgeschlossen werden, es sei denn, man zählt Jahresringe am Sägeschnitt.
Als Basis der Berechnung dient der Stammumfang. Dabei wird bei linearer Entwicklung eine parallel zum Alter abnehmende Dicke des Jahresringes zugrunde gelegt. Die altersbedingte Abnahme der Jahrringbreite ist belegt, varriert jedoch je nach Baumart, Vitalität, Standort, erreichbaren Höchstalter...., also mehreren Variablen, welche je nach Kenntnis und Erfahrung des Anwenders mit in die Rechnung einbezogen werden können. Als Ergebnis der Berechnung erhält der Anwender einen Wert, welcher annähernd dem tatsächlichen Alter des Baumes entsprechen kann und im Vergleich bei Einzelbäumen mit nachgewiesenen Pflanzdatum auf das Jahr mit dem tatsächlichen Alter übereinstimmte. Bei der Vielseitigkeit der Natur können Toleranzen bei der Altersberechung jedoch nie ausgeschlossen werden, es sei denn, man zählt Jahresringe am Sägeschnitt.
Wenn die Jahrringdicke mit dem Alter abnimmt, dann ist der Faktor f = U/A nicht konstant! D. h. die Wachstumskurve ist nicht linear, wie im White-Modell für A > K.
Die Bezeichnung "Mitchell-Faktor" verwende ich (wie andere auch) allgemein für den Faktor f = Umfang/Alter egal, ob der jetzt von Mitchell angegeben, oder hierzulande aus Umfangsmessungen berechnet wurde. Wenn f konstant ist, dann sind auch die Jahrringbreiten x im Mittel konstant f = 2*pi*x.
Die Bezeichnung "Mitchell-Faktor" verwende ich (wie andere auch) allgemein für den Faktor f = Umfang/Alter egal, ob der jetzt von Mitchell angegeben, oder hierzulande aus Umfangsmessungen berechnet wurde. Wenn f konstant ist, dann sind auch die Jahrringbreiten x im Mittel konstant f = 2*pi*x.
beste Grüße von Holger/PGS
- baumlaeufer
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pgs hat geschrieben:Ja, ich gratuliere dir auch zu diesem Prachtexemplar. Betula pendula (ich hoffe das ist eine?) hatte ich bisher noch nicht in meiner Liste.
.....
Danke für die " Blumen " , freut mich sehr! Ich gehe schon von einer Hänge-Birke (Betula pendula) aus, gäbe es Widerspruch ?
und danke für die Tabelle und den Altersnachweis, PGS.
übrigens schaut mal hier nach unter 3950 im Register in Owingen, das ist sicherlich ein mehrstämmiges Exemplar, aber schon ein gewaltiger Klotz ! Maße und exakte "Location " fehlen noch.
Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt (Khalil Gibran)
www.na-tour-denkmal.de
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Hy!
Nehme ich die simple "Basic-"berechnung nach Mitchell für Solitärbäume, also Umfang geteilt durch 2,5- so komme ich auf 146.4 Jahre Alter.
Du hast mit dem genaueren Modell ca. 142 Jahre errechnet, Holger, und so bin ich der Ansicht, dass man ihr 145 Jahre absolut geben kann, oder etwas moderater auch 140 .
Gegen die Bestimmung als Betula pendula besteht kein Einwand.
Nehme ich die simple "Basic-"berechnung nach Mitchell für Solitärbäume, also Umfang geteilt durch 2,5- so komme ich auf 146.4 Jahre Alter.
Du hast mit dem genaueren Modell ca. 142 Jahre errechnet, Holger, und so bin ich der Ansicht, dass man ihr 145 Jahre absolut geben kann, oder etwas moderater auch 140 .
Gegen die Bestimmung als Betula pendula besteht kein Einwand.
Lieber Wolfgang, lieber Andreas,
es hat mich sehr gefreut an diesem Beispiel der Birke mal zu lernen wie das was ich über viele andere Arten zum Dickenwachstum zusammengefasst habe, auf eine noch nicht in meiner Sammlung enthaltene Art anwendbar ist. Die immer sehr breite Streuung der Einzeldaten zu U(A) kann mit dem White-Modell oft praktisch ebensogut mit zwei unterschiedlichen Sätzen der Parameter (K; x) = (43; 0;45) oder (138; 0,41) beschrieben werden, wie man beim Vergleich der letzten beiden Diagramme erkennt.
Da war es sehr wertvoll für mich, von dir, Andreas, zu lernen, dass die Birke wohl eher ihr verhältnismäßig kurzes Leben durchgehend nach dem Motto "Weiter so!" wächst. Damit konnte ich das lineare Wachstum, das ja im Modell für A < K enthalten ist, als das wahrscheinlichere Optimum der Anpassung auswählen. Wäre mal interessant die Baumscheibe einer gefällten Birke daraufhin zu prüfen ob die Jahrringbreiten im Mittel wirklich etwa konstant bleiben.
Habe gerade festgestellt, dass ich vergessen hatte die drei MT-Birken mit in die Optimierungsrechnung zu nehmen!
Das habe ich jetzt getan (siehe Tabelle) und es ergab sich ein leicht verändertes Bild, mit den White-Parametern (K; x) = (106; 0,41).
es hat mich sehr gefreut an diesem Beispiel der Birke mal zu lernen wie das was ich über viele andere Arten zum Dickenwachstum zusammengefasst habe, auf eine noch nicht in meiner Sammlung enthaltene Art anwendbar ist. Die immer sehr breite Streuung der Einzeldaten zu U(A) kann mit dem White-Modell oft praktisch ebensogut mit zwei unterschiedlichen Sätzen der Parameter (K; x) = (43; 0;45) oder (138; 0,41) beschrieben werden, wie man beim Vergleich der letzten beiden Diagramme erkennt.
Da war es sehr wertvoll für mich, von dir, Andreas, zu lernen, dass die Birke wohl eher ihr verhältnismäßig kurzes Leben durchgehend nach dem Motto "Weiter so!" wächst. Damit konnte ich das lineare Wachstum, das ja im Modell für A < K enthalten ist, als das wahrscheinlichere Optimum der Anpassung auswählen. Wäre mal interessant die Baumscheibe einer gefällten Birke daraufhin zu prüfen ob die Jahrringbreiten im Mittel wirklich etwa konstant bleiben.
Habe gerade festgestellt, dass ich vergessen hatte die drei MT-Birken mit in die Optimierungsrechnung zu nehmen!
Das habe ich jetzt getan (siehe Tabelle) und es ergab sich ein leicht verändertes Bild, mit den White-Parametern (K; x) = (106; 0,41).
- Dateianhänge
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- und das Diagramm in Version 3
- Betula_Alter-Dia3.jpg (46.55 KiB) 3209 mal betrachtet
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- Hier die Tabelle, die ich vorher noch gar nicht gezeigt hatte, hier passend zur neuesten Optimierung (Version 3)
- Betula_Alter-Tab3.jpg (47.61 KiB) 3209 mal betrachtet
beste Grüße von Holger/PGS
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Das Motto "Weiter so" gefällt mir, wahrscheinlich mag ich darum Birken und auch Weiden so besonders. Auch letztere können an die 100 Jahre alt sein, im Sturm die komplette Krone verlieren und am Ende desselben Jahres wieder mit frischer Jungholzfrisur dastehen (wie hier zwei Orte weiter letztes Jahr mit einer ziemlich dicken Salix x rubens geschehen). Werden zwar dafür auch nicht so alt, lassen sich aber auch nie unterkriegen ^^...
Freut mich sehr, geholfen zu haben !
"Leider" habe ich schon lange keine gefällte ältere Birke mehr gesehen, erinnere mich aber, dass die Ringe von recht gleichmäßiger Breite sind, das Wachstum also lange recht linear bleibt (von Jahr zu jahr und Standort zu Standort nat. immer etwas variierend).
Freut mich sehr, geholfen zu haben !
"Leider" habe ich schon lange keine gefällte ältere Birke mehr gesehen, erinnere mich aber, dass die Ringe von recht gleichmäßiger Breite sind, das Wachstum also lange recht linear bleibt (von Jahr zu jahr und Standort zu Standort nat. immer etwas variierend).
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Stolzer Hahn?
Hallo,
Eine sehr schöne Entdeckung - auch mit Laub. Erinnert mich an einen Chef-Hahn auf einem münsterländer Bauernhof.
M. Rößmann
Eine sehr schöne Entdeckung - auch mit Laub. Erinnert mich an einen Chef-Hahn auf einem münsterländer Bauernhof.
M. Rößmann
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- Greffener Birke als stolzer Hahn
- 04.3090.jpg (427.05 KiB) 2944 mal betrachtet
- baumlaeufer
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Hallo Manfred,
Aus welchem Jahr ist dein Foto? Dann bist du ja noch häufiger in Westfalen unterwegs !
Ich habe diese Birke auf meiner Homepage als Baum des Monats Mai 2017 gekürt
Aus welchem Jahr ist dein Foto? Dann bist du ja noch häufiger in Westfalen unterwegs !
Ich habe diese Birke auf meiner Homepage als Baum des Monats Mai 2017 gekürt
Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt (Khalil Gibran)
www.na-tour-denkmal.de
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- baumlaeufer
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Danke ManfredBaumPhotoNatur hat geschrieben:Hallo Wolfgang,
..
Falls Du weitere Fotos sehen willst:
www dot manfredroessmann dot de/index.php/category/Nordrhein-Westfalen_NRW
Gruß Manfred
warum kann man deine Seite nicht direkt verlinken ? Hat es einen Grund, warum du das nicht so eingestellt hast ?
Deine seite ist doch sehr schön und informell !
Ich glaube - auch für die Baumfreunde hier zu sprechen - es wäre schön, wenn du auf deiner HP in den Beiträgen auch unser Baumregister angeben würdest. Mache ich regelmäßig !
Baumlaeufer
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Re: Zufallsfund, Birke bei Greffen, Register-Nr.: 4510
Habe mich hier angemeldet da ich zufällig über die Greffener Birke gestolpert bin und ein Foto älteren Datums beisteuern kann. Diese Birke wurde schon im Greffener Heimatbuch als alte Birke auf einen Foto tituliert. Das Heimatbuch hatte die letzte Auflage von 1976.
- Klaus Heinemann
- Moderator
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- Registriert: 28 Nov 2014, 10:22
- Wohnort: Eschwege
Re: Zufallsfund, Birke bei Greffen, Register-Nr.: 4510
Hallo Merkur,
das ist ja eine Überraschung, ein Foto von vor über 40 Jahren!
Das war mal ein eindrucksvoller Baum. Wie mag es der alten Birke heute gehen?
Ein schönes Wochenende wünscht
Klaus
das ist ja eine Überraschung, ein Foto von vor über 40 Jahren!
Das war mal ein eindrucksvoller Baum. Wie mag es der alten Birke heute gehen?
Ein schönes Wochenende wünscht
Klaus
irgendwann reduziert sich alles
auf seinen tatsächlichen Wert
auf seinen tatsächlichen Wert
Re: Zufallsfund, Birke bei Greffen, Register-Nr.: 4510
Dem Baum geht es augenscheinlich sehr gut anscheinend hat er nicht so sehr wie viele seiner Kollegen unter der Trockenheit gelitten.
Re: Zufallsfund, Birke bei Greffen, Register-Nr.: 4510
Und noch ein Foto vom Stamm