Seltsame Zypresse
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Seltsame Zypresse
Hallo,
wie versprochen war ich heute im herrlichen Palmengarten in Frankfurt. Dazu an anderer Stelle weitere Bilder.
Gestolpert bin ich über eine ziemlich mächtige Zypresse, die ich auf den ersten Blick für eine Monterey-Zypresse gehalten habe (typisch zedernartiger Habitus). Allerdings zeigt sie nicht dunkelgrüne, sondern bläuliche Schuppen, zeigt sehr auffällig große, gelbe männliche Blüten (typisch für sempervirens) und auch sehr große Zapfen, die eher rundlich sind (eher typisch C. macrocarpa).
Der Baum ist mit Cupressus sempervirens f. horizontales ausgeschrieben.
Nur so richtig mag ich nicht dran glauben. Die Zapfen sehen C. macrocarpa verdächtig ähnlich und zeigen wie diese (die europäischen Zuchtformen) verrückt-chaotische Zapfenschuppen-Konstruktionen.
Könnte es sich auch um eine Hybride zwischen beiden handeln? Oder was ganz anderes?
Bin gespannt, was Ihr dazu meint.
Viele Grüße
wie versprochen war ich heute im herrlichen Palmengarten in Frankfurt. Dazu an anderer Stelle weitere Bilder.
Gestolpert bin ich über eine ziemlich mächtige Zypresse, die ich auf den ersten Blick für eine Monterey-Zypresse gehalten habe (typisch zedernartiger Habitus). Allerdings zeigt sie nicht dunkelgrüne, sondern bläuliche Schuppen, zeigt sehr auffällig große, gelbe männliche Blüten (typisch für sempervirens) und auch sehr große Zapfen, die eher rundlich sind (eher typisch C. macrocarpa).
Der Baum ist mit Cupressus sempervirens f. horizontales ausgeschrieben.
Nur so richtig mag ich nicht dran glauben. Die Zapfen sehen C. macrocarpa verdächtig ähnlich und zeigen wie diese (die europäischen Zuchtformen) verrückt-chaotische Zapfenschuppen-Konstruktionen.
Könnte es sich auch um eine Hybride zwischen beiden handeln? Oder was ganz anderes?
Bin gespannt, was Ihr dazu meint.
Viele Grüße
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- Das Schild erklärt sich deutlich. Die Rinde aber kann ich nicht klar zuordnen, liegt meiner Ansicht nach zwischen beiden Arten
- DSC02922.JPG (224.14 KiB) 5854 mal betrachtet
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- Baumhabitus - von weitem scheinbar ganz typisch Cupressus macrocarpa
- DSC02921.JPG (234.66 KiB) 5853 mal betrachtet
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- Die oberen vier Schuppen stehen normal paarweise gegenüber. Die Schuppen darunter aber haben sich zwischen die Kreuzachsen eingenistet. Solche und ähnliche Zapfengebilde kenne ich bislang nur von C. macrocarpa - was natürlich nicht heißen mag, dass es das
- DSC02924.JPG (223.28 KiB) 5851 mal betrachtet
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Aus eigener Erfahrung kann ich nichts beitragen, wobei ich keine blauen Sorten ( außer Hybriden ) kenne.
Aus Lexikon der Nadelbäume zu sempervirens:" Schon Linné differenzierte zwischen sempervirens a und b. Gegenwärtig trennt man die forstlich wichtige Varietät Horizontalis von der als Zierform dominierenden var. Stricta ( syn. Pyramidalis, Fastigiata ). Allein die Varietät Horizontalis - sie hat waagrecht abstehende Äste 1.Ordnung - kommt natürlich vor."
Und"...unabhängig von der Kronenform weist sempervirens eine umfangreiche intraspezifische Variation in der Blattfarbe, in der Zapfen - und Samenmorphologie und in biochemischen Merkmalen auf..."
VG Wolfgang
Aus Lexikon der Nadelbäume zu sempervirens:" Schon Linné differenzierte zwischen sempervirens a und b. Gegenwärtig trennt man die forstlich wichtige Varietät Horizontalis von der als Zierform dominierenden var. Stricta ( syn. Pyramidalis, Fastigiata ). Allein die Varietät Horizontalis - sie hat waagrecht abstehende Äste 1.Ordnung - kommt natürlich vor."
Und"...unabhängig von der Kronenform weist sempervirens eine umfangreiche intraspezifische Variation in der Blattfarbe, in der Zapfen - und Samenmorphologie und in biochemischen Merkmalen auf..."
VG Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.
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Hallo,
ich habe mal ein Foto aus meinem Archiv heraus gekramt.
Also das ist ganz typisch die var. horizontalis.
Die sieht m.E. nach ganz anders aus als der Baum im Palmengarten. Viel dichter und meist auch schlanker, keine so herausschießenden Einzelzweige, wie sie ja für C. macrocarpa so typisch sind.
Vermutlich würde man auch bei Ermittlung des Pflanzdatums feststellen, dass die Zuwachsraten deutlich höher sind als bei einer vergleichbar alten Mittelmeer-Zypresse. Ich versuche das in Erfahrung zu bringen und messe den Stammumfang - der so oder so Deutschlands dickster dieser Art sein dürfte - entweder für C. sempervirens oder für C. macrocarpa.
Viele Grüße
ich habe mal ein Foto aus meinem Archiv heraus gekramt.
Also das ist ganz typisch die var. horizontalis.
Die sieht m.E. nach ganz anders aus als der Baum im Palmengarten. Viel dichter und meist auch schlanker, keine so herausschießenden Einzelzweige, wie sie ja für C. macrocarpa so typisch sind.
Vermutlich würde man auch bei Ermittlung des Pflanzdatums feststellen, dass die Zuwachsraten deutlich höher sind als bei einer vergleichbar alten Mittelmeer-Zypresse. Ich versuche das in Erfahrung zu bringen und messe den Stammumfang - der so oder so Deutschlands dickster dieser Art sein dürfte - entweder für C. sempervirens oder für C. macrocarpa.
Viele Grüße
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- Cupressus sempervirens var. horizontalis Habitus
- DSC01096.JPG (221.69 KiB) 5784 mal betrachtet
Mein Verdacht bezüglich des Frankfurter Baumes wäre ja schlicht eine leylandii, wie auch immer die aktuell mit "Vornamen" heißen mag.
Ich habe nämlich auch eine im Garten und war lange unsicher, was es nun ist, eine richtige Zypresse oder doch eine nootkatensis, weil quasi alle gängigen leylandii- Bilder bei Google anders aussahen.
Nun steht unsere aber auf 'nem extremeren Standort innerhalb eines extremen Standorts, quasi. Also höchstwahrscheinlich auf im Untergrund altem Siedlungsschutt, relativ dicht neben einer Straße (Verdichtung) und durch das alles ziemlich trocken, und das innerhalb des doch eher kühlfeuchten, oftmals windigen Westerwalds- weshalb sie auch weit nicht die diesem Gehölz nachgesagte Wuchsstärke von 1 m im Jahr hat.
Also recht verschieden zu den nahezu ideale Bedingungen bietenden Tieflandstandorten auf tiefgründigen, fett- humosen Marschböden der deutschen Baumschulgegenden (Ammerland etc.), wo ja die meisten dieser Musterfotos geschossen werden.
Und wir wissen ja von vielerlei Beispielen, wie verschiedene Standorte vor allem Koniferen in ihrem Habitus beeinflussen können... Sowas vermute ich auch bei der Frankfurter Pflanze, die aufgrund des kompakten Habitus vllt. hoch anstehendes Grundgestein oder ähnliches unter sich hat, und würde sie aufgrund Farbe, Habitus, Zweigbild, Rinde, des doch stark abholzigen Stamms und durchaus auch des Zapfens für eine leylandii halten wollen.
Ich habe nämlich auch eine im Garten und war lange unsicher, was es nun ist, eine richtige Zypresse oder doch eine nootkatensis, weil quasi alle gängigen leylandii- Bilder bei Google anders aussahen.
Nun steht unsere aber auf 'nem extremeren Standort innerhalb eines extremen Standorts, quasi. Also höchstwahrscheinlich auf im Untergrund altem Siedlungsschutt, relativ dicht neben einer Straße (Verdichtung) und durch das alles ziemlich trocken, und das innerhalb des doch eher kühlfeuchten, oftmals windigen Westerwalds- weshalb sie auch weit nicht die diesem Gehölz nachgesagte Wuchsstärke von 1 m im Jahr hat.
Also recht verschieden zu den nahezu ideale Bedingungen bietenden Tieflandstandorten auf tiefgründigen, fett- humosen Marschböden der deutschen Baumschulgegenden (Ammerland etc.), wo ja die meisten dieser Musterfotos geschossen werden.
Und wir wissen ja von vielerlei Beispielen, wie verschiedene Standorte vor allem Koniferen in ihrem Habitus beeinflussen können... Sowas vermute ich auch bei der Frankfurter Pflanze, die aufgrund des kompakten Habitus vllt. hoch anstehendes Grundgestein oder ähnliches unter sich hat, und würde sie aufgrund Farbe, Habitus, Zweigbild, Rinde, des doch stark abholzigen Stamms und durchaus auch des Zapfens für eine leylandii halten wollen.
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Hallo,
sehr interessant. An C. leylandii - eigentlich das Naheliegendste - hatte ich aufgrund der Größe der Zapfen nicht gedacht. Diese erreichen mit bis zu 3 cm Länge die Dimension von Macrocarpa-Zapfen.
Doch auch das habe ich bereits erlebt: manchmal können Zapfen überproportional groß werden.
Was mich skeptisch stimmt: Die vierkantigen, überhaupt nicht im geringsten abgeflachten Zweige, wie sie bei der Leyland-Zypresse vorzufinden sein müssten. Zudem sind sie ungewöhnlich dick.
Als Hybrid mit Beteiligung der Nootka-Zypresse bleiben die Zapfen meist klein (1,5-2 cm). Vor allem besitzen sie meist nur 6 Schuppen.
Die an dem Baum im Palmengarten gefundenen Zapfen zeigen überwiegend mehr Schuppen, teils 9.
Bestimmt finden sich bei Gelegenheit noch ein paar Leylandii-Zapfen zum Vergleich.
Ebenso erstaunlich fand ich die intensiv gelbe Pollen-Blüte, die mich stark an die der Arizona-Zypressen erinnert hat. Diese und verwandte Arten scheiden jedoch wegen der fehlenden weißen Harzdrüsen aus.
sehr interessant. An C. leylandii - eigentlich das Naheliegendste - hatte ich aufgrund der Größe der Zapfen nicht gedacht. Diese erreichen mit bis zu 3 cm Länge die Dimension von Macrocarpa-Zapfen.
Doch auch das habe ich bereits erlebt: manchmal können Zapfen überproportional groß werden.
Was mich skeptisch stimmt: Die vierkantigen, überhaupt nicht im geringsten abgeflachten Zweige, wie sie bei der Leyland-Zypresse vorzufinden sein müssten. Zudem sind sie ungewöhnlich dick.
Als Hybrid mit Beteiligung der Nootka-Zypresse bleiben die Zapfen meist klein (1,5-2 cm). Vor allem besitzen sie meist nur 6 Schuppen.
Die an dem Baum im Palmengarten gefundenen Zapfen zeigen überwiegend mehr Schuppen, teils 9.
Bestimmt finden sich bei Gelegenheit noch ein paar Leylandii-Zapfen zum Vergleich.
Ebenso erstaunlich fand ich die intensiv gelbe Pollen-Blüte, die mich stark an die der Arizona-Zypressen erinnert hat. Diese und verwandte Arten scheiden jedoch wegen der fehlenden weißen Harzdrüsen aus.
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- gelbe Pollenblüten und blaue Zweige - aber fehlende Harzdrüsen
- DSC02919.JPG (279.91 KiB) 5762 mal betrachtet
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Hallo,
heute war ich wieder bei dem Baum. Anbei einige Aufnahmen.
Einen Gärtner vor Ort habe ich nach der Pflanzung gefragt. Er meinte, der Baum wäre 40-50 Jahre alt.
Heute hat er einen BHU in 1,30 von 2,50 m.
Für eine Mittelmeer-Zypresse wäre das ein rasantes Wachstum!
Der Gärtner bezeichnete den Baum auch als sehr schnell wachsend.
Einige Bilder habe ich angehängt, die eine sichere Bestimmung vielleicht sogar ermöglichen, der sich besonders gut bei den Zypressen auskennt.
Vergleich von Zweigen und Zapfen der Leyland-Zypresse reiche ich nach.
Viele Grüße
heute war ich wieder bei dem Baum. Anbei einige Aufnahmen.
Einen Gärtner vor Ort habe ich nach der Pflanzung gefragt. Er meinte, der Baum wäre 40-50 Jahre alt.
Heute hat er einen BHU in 1,30 von 2,50 m.
Für eine Mittelmeer-Zypresse wäre das ein rasantes Wachstum!
Der Gärtner bezeichnete den Baum auch als sehr schnell wachsend.
Einige Bilder habe ich angehängt, die eine sichere Bestimmung vielleicht sogar ermöglichen, der sich besonders gut bei den Zypressen auskennt.
Vergleich von Zweigen und Zapfen der Leyland-Zypresse reiche ich nach.
Viele Grüße
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- Noch einmal der Habitus ohne Gegenlicht
- DSC03012.JPG (214.82 KiB) 5743 mal betrachtet
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- Der BHU beträgt 2,50 cm
- DSC03015.JPG (193.91 KiB) 5741 mal betrachtet
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- Die Zweige sind vierkantig - nicht abgeflacht wie bei einer Hybride
- DSC03025.JPG (199.92 KiB) 5739 mal betrachtet
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- Die Zweige strecken sich sehr weit weg vom Stamm und sind teils hängend
- DSC03017.JPG (271.74 KiB) 5737 mal betrachtet
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- Zapfen findet man teilweise gehäuft in Gruppen - wie bei sämtlichen Zypressen bekannt.
- DSC03016.JPG (320.05 KiB) 5736 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Kiefernspezi am 04 Apr 2017, 20:53, insgesamt 1-mal geändert.
Hm, ich finde das schnelle Wachstum recht überzeugend für leylandii. Die Zapfen sind sicherlich sehr groß und die Verzweigung des fertilen Holzes sehr zypressenartig, aber wie ich herausgefunden habe, ist die leylandii doch fähig, fertile Samen zu bilden.
Was die Frage mit der Gattungshybride wieder unter ein anderes Fragezeichen stellt, weil eigentlich schon Hybriden echter Arten steril sein sollten, aber das führt jetzt sicher etwas zu weit.
Vielleicht ist dieser Baum ja ein eigener Sämling des Palmengartens, den man zur Beobachtung an relativ unprominentem Ort aufschulte, war dann aber doch nicht spektakulär genug für eine eigene Sorte...
Jedenfalls spricht auch das sehr bewegte Kronenäußere mit den ziemlich typischen Triebspitzen sehr für leylandii, ebenso wie das Stammdetail und die Rinde. Aber auch wenn es "nur" eine solche wäre, ein schmuck Bäumchen ist dies Exemplar dennoch !
Was die Frage mit der Gattungshybride wieder unter ein anderes Fragezeichen stellt, weil eigentlich schon Hybriden echter Arten steril sein sollten, aber das führt jetzt sicher etwas zu weit.
Vielleicht ist dieser Baum ja ein eigener Sämling des Palmengartens, den man zur Beobachtung an relativ unprominentem Ort aufschulte, war dann aber doch nicht spektakulär genug für eine eigene Sorte...
Jedenfalls spricht auch das sehr bewegte Kronenäußere mit den ziemlich typischen Triebspitzen sehr für leylandii, ebenso wie das Stammdetail und die Rinde. Aber auch wenn es "nur" eine solche wäre, ein schmuck Bäumchen ist dies Exemplar dennoch !
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Also ich lege mich wohl eher auf Cupressus macrocarpa fest und hoffe, dass die Sämlinge genau so blau werden wie das Original.
Bin heute endlich dazu gekommen, mir noch einmal verschiedene Bäume und auch Zapfen anzuschauen.
Natürlich sieht man auf den ersten Blick die Ähnlichkeiten im Gesamthabitus. Doch im Detail sind deutliche Unterschiede erkennbar.
Die Schuppen unterscheiden sich deutlich und zeigen stark die Merkmale der Nootka-Zypresse, während der Gesamthabitus recht unterschiedlich sein kann. Manchmal sind die Zweige recht aufstrebend oder waagerecht, machmal hängend. Auch die Farbe kann leicht variieren, aber weniger das Erscheinungsbild der Blattschuppen.
Insgesamt sind die Zweige wesentlich filigraner als bei der Monterey-Zypresse und sind leicht abgeflacht und oft insgesamt eher zweidimensional ausgerichtet - Langtrieb dreidimensional, Seitentriebe zweidimensional.
Die Zapfen bleiben deutlich in der Größe hinter denen der Monterey-Zypresse zurück und besitzen - wie ich letztens bereits aus dem Gedächtnis heraus angesprochen habe - nur 3 Schuppenpaare.
Bin heute endlich dazu gekommen, mir noch einmal verschiedene Bäume und auch Zapfen anzuschauen.
Natürlich sieht man auf den ersten Blick die Ähnlichkeiten im Gesamthabitus. Doch im Detail sind deutliche Unterschiede erkennbar.
Die Schuppen unterscheiden sich deutlich und zeigen stark die Merkmale der Nootka-Zypresse, während der Gesamthabitus recht unterschiedlich sein kann. Manchmal sind die Zweige recht aufstrebend oder waagerecht, machmal hängend. Auch die Farbe kann leicht variieren, aber weniger das Erscheinungsbild der Blattschuppen.
Insgesamt sind die Zweige wesentlich filigraner als bei der Monterey-Zypresse und sind leicht abgeflacht und oft insgesamt eher zweidimensional ausgerichtet - Langtrieb dreidimensional, Seitentriebe zweidimensional.
Die Zapfen bleiben deutlich in der Größe hinter denen der Monterey-Zypresse zurück und besitzen - wie ich letztens bereits aus dem Gedächtnis heraus angesprochen habe - nur 3 Schuppenpaare.
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- stark abholziger Baum, ca. 40 Jahre alt
- DSC03046.JPG (216.51 KiB) 5659 mal betrachtet
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- Jüngere Bäume
- DSC03035.JPG (228.03 KiB) 5658 mal betrachtet
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- Zweig mit deutlich spitz zulaufenden Blattschuppen
- DSC03037.JPG (272.25 KiB) 5657 mal betrachtet
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- Blüten
- DSC03045.JPG (145.74 KiB) 5655 mal betrachtet
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- Zapfen
- DSC03047.JPG (321.21 KiB) 5654 mal betrachtet
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Laß mich da was übersehen haben, aber bei ner blauen Zypresse habe ich zuallererst Cupressus arizonica 'Glauca' im Kopf.
Die stand hier nie zur Debatte, also werde ich was übersehen haben (Zapfen nicht genug bedornt?)
Edith hat grad was von fehlenden Harzdrüsen weiter oben gelesen, also doch was übersehen.
Die stand hier nie zur Debatte, also werde ich was übersehen haben (Zapfen nicht genug bedornt?)
Edith hat grad was von fehlenden Harzdrüsen weiter oben gelesen, also doch was übersehen.
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Hallo,
die blauen Zweige mit den gelben Blüten und die teilweise gehäuft wachsenden Zapfen haben mich auch über Cupressus arizonica oder eine nahe verwandte Art grübeln lassen. Die arttypischen Harzdrüsen fehlen, die Rinde passt nicht und der Baum wächst zu schnell. Auch der Habitus ist ein anderer.
Aber vielleicht haben wir es mit einer Hybride, z.B. C. Monterey x bakeri zu tun? Würde jedenfalls die Winterhärte besser erklären.
die blauen Zweige mit den gelben Blüten und die teilweise gehäuft wachsenden Zapfen haben mich auch über Cupressus arizonica oder eine nahe verwandte Art grübeln lassen. Die arttypischen Harzdrüsen fehlen, die Rinde passt nicht und der Baum wächst zu schnell. Auch der Habitus ist ein anderer.
Aber vielleicht haben wir es mit einer Hybride, z.B. C. Monterey x bakeri zu tun? Würde jedenfalls die Winterhärte besser erklären.
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Hallo,
also, da ich ja von Bäumen nicht so die Ahnung habe, habe ich erst mal gezögert mit der Antwort.
Allerdings habe ich früher in der Nähe von Giessen gewohnt und dort als Floristin gearbeitet.
Für die Gedenktags- und Adventsbinderei haben wir u. A. immer ein Nadelholz verwendet, welches genau so aussah. Wir haben es als "Glauca" eingekauft.
Die Bäume habe ich nie gesehen, ich weiss nur, dass die Zweige aus dem Vogelsberg kamen.
Liebe Grüsse
Christine
also, da ich ja von Bäumen nicht so die Ahnung habe, habe ich erst mal gezögert mit der Antwort.
Allerdings habe ich früher in der Nähe von Giessen gewohnt und dort als Floristin gearbeitet.
Für die Gedenktags- und Adventsbinderei haben wir u. A. immer ein Nadelholz verwendet, welches genau so aussah. Wir haben es als "Glauca" eingekauft.
Die Bäume habe ich nie gesehen, ich weiss nur, dass die Zweige aus dem Vogelsberg kamen.
Liebe Grüsse
Christine
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Hallo, das ist ja das verblüffende: die Zweigdetails sehen denen der Arizona-zypresse sehr ähnlich. Vermutlich stammen die in der Floristik verwendeten Zweige dieser Zypresse.
Doch der gesuchte Baum ist vermutlich keine. Ich stelle bei Gelegenheit Vergleichsbilder ein. Oder hat jemand zufällig welche bei der Hand von der Arizona-zypresse?
Viele Grüße
Doch der gesuchte Baum ist vermutlich keine. Ich stelle bei Gelegenheit Vergleichsbilder ein. Oder hat jemand zufällig welche bei der Hand von der Arizona-zypresse?
Viele Grüße
seltsame zypresse
Könnte es sich eventuell um Cupressocyparis notabilis oder C. ovensii handeln?