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Michael Krons im Gespräch mit Peter Wohlleben

Verfasst: 07 Nov 2015, 00:38
von Spinnich
Hallo,
sehe gerade einen Beitrag, zufällig beim Zappen!
Leider ist mir der Termin zu spät auf die Füße gefallen :!:
Vielleicht gibt es ja Wiederholungen auf diesem (Phönix) oder anderen Sendern.
Quintessenz- Bäume haben ein Gedächtnis und kommunizieren miteinander. Bäume zu "schlachten" erfordert den gleichen Respekt wie das Töten von Säugetieren und hat immense Auswirkungen und ist daher genauestens abzuwägen.
Das geheime Leben der Bäume: Was sie fühlen, wie sie kommunizieren - die Entdeckung einer verborgenen Welt
Da scheint sich was anzubahnen, hoffe das wird irgendwann zum Allgemeinwissen und bleibt nicht auf der Schiene von grünen Spinnern"

Gruß Spinnich :idea:

Verfasst: 07 Nov 2015, 11:22
von Kiefernspezi
Ja, schwere Zeiten sind für die Vegetarier und Veganer angebrochen! Denn sie sind es, die in besonders hohem Maße Pflanzen durch ihren Konsum schlachten.
Nicht nur Bäume haben ein Bewußtsein, auch Gemüse.
Nun wird es Zeit für Gewissensbisse und das große Umdenken.
Die papierlose Zukunft hat bereits vorsichtig begonnen. Doch wie geht es weiter? Gibt es bald ein Buchverbot?
E-book-Verkäufer könnten nun werben:"Kein Baum braucht für ein Buch zu sterben".
Auch die Nahrungsmittelindustrie steht vor großen Herausforderungen. Vor allem, was Backwaren betrifft. Getreide wird nicht artgerecht gehalten und hat zudem eine stark verkürzte Lebenserwartung.
In anderen Bereichen, z.B. bei den Fertigspeisen, ist man bereits gut auf die neue Situation eingestellt. Es sind ja kaum echte Pflanzen darin enthalten. Lediglich beim Erdbeer-Joghurt muss nachgebessert werden. Erdbeeren waren da nie drin. Aber nun muss ein Ersatz für die Holzspäne gefunden werden.
Menschen, die sowohl auf tierische wie auf Pflanzliche Nahrung verzichten, muss man wohl als Megatarier und Meganer bezeichnen.
Während Megatarier alle Produkte ablehnen, für die eine Schlachtung von Tieren und Pflanzen notwendig sind, so lehnen Meganer jegliche auch sekundär von Tieren und Pflanzen abstammende Nahrung, also auch Milch oder Beeren und Samen.
Die meisten treten deshalb oder notgedrungen in den Hungerstreik.
Hilfe bietet nun ein großes Chemie-unternehmen, dass für seine tier- und pflanzlose Nahrungsmittel-produktion einst berüchtigt war.
Doch ob hier eine dauerhafte Lösung zu vermuten ist, bleibt zweifelhaft. Erste Forschungsergebnisse lassen vermuten, dass die Materie der Erde selbst ein Bewußtsein besitzt und jedes Ihrer Teile durch den Menschen verändert ihr Schmerzen zufügt. Weshalb sie sich zu wehren versucht mit Umwelt- und Klima-Katastrophen...

:lol:

Verfasst: 08 Nov 2015, 15:08
von pgs
Kiefernspezi hat geschrieben:...
Nun wird es Zeit für Gewissensbisse und das große Umdenken.
Die papierlose Zukunft hat bereits vorsichtig begonnen. Doch wie geht es weiter? Gibt es bald ein Buchverbot?
E-book-Verkäufer könnten nun werben:"Kein Baum braucht für ein Buch zu sterben".
... :lol:
Peter Wohllebens SPIEGEL-Bestseller: DAS GEHEIME LEBEN DER BÄUME
wird auf zertifiziertem EOS-"Papier aus verantwortungsvollen Quellen" gedruckt!

Verfasst: 08 Nov 2015, 23:44
von biloba
Kiefernspezi hat geschrieben:Vor allem, was Backwaren betrifft. Getreide wird nicht artgerecht gehalten
Das kann man nur unterstreichen. Vergleicht man die Anzahl der Individuen auf einem Acker, so genießen die Hühner in der schlimmsten Hühnerfabrik noch den vergleichsweise blanken Luxus.

Welche Folgen hat das? Die Krankheiten, Parasiten und Fraßfeinde, die sich auf die Getreidepflanzen spezialisiert haben, leben im Schlaraffenland. Der Bauer kann diese Massen an Getreidepflanzen nur gesund aufziehen, wenn er massenweise Herbizide, Fungizide und Insektizide einsetzt. Die Veganer verdrängen das!

Massenpflanzenhalltung ist schlimmer als Massentierhaltung!!!

Kiefernspezi hat geschrieben:und hat zudem eine stark verkürzte Lebenserwartung.
Das wiederum stelle ich in Frage. Der Mähdrescher kommt erst, wenn die Pflanze ihr nicht glückliches, sondern beengtes Leben ohnehin freiwillig beendet. Insofern wird die Lebenserwartung nicht verkürzt.


Fleisch verzehrende Grüße!

Michael Krons im Gespräch mit Peter Wohlleben

Verfasst: 09 Nov 2015, 11:11
von Spinnich
Hallo,
Kiefernspezi schrieb:
Erste Forschungsergebnisse lassen vermuten, dass die Materie der Erde selbst ein Bewußtsein besitzt und jedes Ihrer Teile durch den Menschen verändert ihr Schmerzen zufügt. Weshalb sie sich zu wehren versucht mit Umwelt- und Klima-Katastrophen...

Es spielt eher keine Rolle, ob die Erde ein Bewußtsein besitzt (Gaia) oder nicht. Dass der Mensch die Erde und seine eigene Biosphäre verändert, dürfte unumstritten sein. Dass dies für seinen eigenen Lebensraum nicht unbedingt nur positive Auswirkungen hat, ist doch ziemlich unbestritten.
Im Umgang mit seinen Mitgeschöpfen und auch den für das eigene langfristige Überleben belebten und unbelebten notwendigen Ressourcen kann man den Mensch schon als eine sehr aggressive Species einer parasitischen Lebensform mit einer noch kaum angepassten Virulenz sehen.
Das ist bei dem relativ kurzzeitigen Auftreten dieser Art auch nicht unbedingt verwunderlich, so dass eine bessere Adaption an den Umgang mit Ressourcen in so einer kurzen Spanne des Auftretens unserer Artengruppe auch nicht zu erwarten war.
Dass es auch andere Lebensformen gab und gibt, die quasi selbstzerstörerisch oder zumindest mit einschneidenden Veränderungen für andere Lebensformen auf unserem Planeten wirken und gewirkt haben steht für mich allerdings auch außer Frage, da halte ich uns keineswegs für einmalig.
Dass wir uns darüber einen Kopf machen können, ist dagegen schon etwas Besonderes. Daher gibt es für mich keinen Grund, nicht für andere Lebensformen Respekt und Empathie zu empfinden, was manchen ja nicht mal gegenüber Wesen der eigenen Species gelingt.
So sollten wir uns vielleicht mal klar machen, dass wir nicht nur auf andere Lebewesen als Nahrung angewiesen sind, sondern selbst ein kleiner Mikrokosmos sind. Ohne das Zusammenspiel mit (Würmern), Einzellern, Bakterien und sicher auch Viren, die unseren Körper nicht nur besiedeln sondern lebenswichtige Funktionen für dieses Gesamtsystem haben, könnten wir als isolierte Lebensform gar nicht existieren.

Im übrigen plädiere ich weder für den archaischen Verzehr von rohem Fleisch, den ausschließlichen Verzehr von vegetarischer Kost, noch von der extremen Umkehr zu einer saprophytischen Lebensweise als Aasfresser und/oder Koprophagen (wie von einigen extremen Yogaschulen ausgeübt, aber auch durchaus bei Menschenaffen anzutreffen).

Gruß Spinnich :P

Verfasst: 09 Nov 2015, 11:12
von Kiefernspezi
Hallo, vielen Dank für die Anmerkungen. Ich hoffe, es war offensichtlich, dass das eher Bierernst war.

Viele Grüße

schwere Zeiten für Vegetarier und Veganer

Verfasst: 09 Nov 2015, 17:35
von Spinnich
Hi André

ich hatte deinen Beitrag und die dadurch angestoßenen Erwiderungen mit einigem Schmunzeln gelesen.

Um aber nochmals auf den eigentlichen Inhalt zurückzukommen:

Da ich das Buch nicht kenne und den Beitrag nur auszugsweise gesehen habe, kann ich mir im übrigen von der Person des Autors und der Seriosität des Buchinhalts natürlich auch kein wirkliches Bild machen.

Immerhin wurden ja Naturbeobachtungen aufgegriffen, die nicht widerlegbar sind (Pflanzenkommunikation). Welche Schlussfolgerungen man aus den bewiesenen Beobachtungen und Effekten ableitet, ist dann wieder etwas ganz anderes.

Aber wenn die Auseinandersetzung mit solchem wenig verbreiteten Wissen dazu beiträgt in einem Baum nicht nur Brennholz zu sehen, sondern schon eine der Natur angepasste Lebensform und mehr Respekt vor Bäumen und generell auch der Tier- Pilz- und Pflanzenwelt zu entwickeln, kann so ein Denkanstoß ja nicht schaden. Es sei denn, das im Sendungsbeitrag vorgestellte Thema triftet bei Befürwortern in mystisch esoterische Bereiche ab, wenn es eben (nur) von grünen Spinnern aufgegriffen wird.

LG Spinnich :wink:

Verfasst: 09 Nov 2015, 17:43
von pgs
Hallo Spinnich,
das Buch, das ich ja in Sonstiges > Bücher über Bäume vorgestellt habe hat zweifellos seinen großen Verkaufs-Erfolg auch deshalb, weil es von sogenannten 'Spinnern' auch gerne gekauft wird.
Für den Autor war das wohl eine Gratwanderung zwischen solider Wissenschaftlichkeit und eher menschlich-allzumenschlichem Wunschdenken. Ich habe es auch als wissenschaftlich denkender Mensch mit Freude gelesen und verstehe dass manche Botaniker nicht mit jeder Interpretation darin einverstanden sein können.
Aber es ist ja schließlich keine wissenschaftliche Veröffentlichung, sondern das Buch eines begeisterten Försters, der wissenschaftliche Ergebnisse neueren Datums verarbeitet hat und sehr menschlich anschaulich darstellen konnte.

Empfehlung: Lesen!

Verfasst: 23 Nov 2015, 19:57
von pelle
pgs hat geschrieben:
Kiefernspezi hat geschrieben:...
Nun wird es Zeit für Gewissensbisse und das große Umdenken.
Die papierlose Zukunft hat bereits vorsichtig begonnen. Doch wie geht es weiter? Gibt es bald ein Buchverbot?
E-book-Verkäufer könnten nun werben:"Kein Baum braucht für ein Buch zu sterben".
... :lol:
Peter Wohllebens SPIEGEL-Bestseller: DAS GEHEIME LEBEN DER BÄUME
wird auf zertifiziertem EOS-"Papier aus verantwortungsvollen Quellen" gedruckt!
Jap, das Buch kann ich ebenfalls empfehlen! Habe es gerade erst vor ca. einem Monat beendet.

Verfasst: 23 Nov 2015, 19:57
von pelle
Musste gerade den Link rausnehmen, weil man noch keine Links posten kann?!

Verfasst: 23 Nov 2015, 22:45
von stefan
pelle hat geschrieben:Musste gerade den Link rausnehmen, weil man noch keine Links posten kann?!
ja, aber Du kannst den link so verändern, daß man ihn verstehen kann, er aber nicht vom System als URL interpretiert wird:
Beispiel:
http://www.baumkunde.de/forum/viewtopic ... 631#110631
wird z.B. zu:
www . baumkunde . de/forum/viewtopic.php?p=110631#110631
oder

Code: Alles auswählen

http://www.baumkunde.de/forum/viewtopic.php?p=110631#110631
Gruß, Stefan

Verfasst: 11 Dez 2015, 22:54
von pelle
Ah ok dank dir, werde ich mal versuchen!

Verfasst: 10 Feb 2017, 00:11
von baumlaeufer
Zum Thema Wohlleben und seine Baumansichten möchte ich diese Petition hier nicht unerwähnt lassen, die gerne das Ganze von der wissenschaftlichen Seite her mehr betrachtet haben möchte.
Ich hab`s von Herrn Rapp, dem Förster aus dem Reinhardswald zugesandt bekommen.
Zur Kenntnis und Diskussion, wer möchte :lol:

Verfasst: 10 Feb 2017, 07:47
von Kiefernspezi
Hallo,

das ist ja eine vergleichsweise schwache Petition. Bei der starken Ansage "Wissenschaft statt Wohlleben" und der Bezeichnung des Buches als "Märchen" hätte ich nun eine ganze Liste verzerrter oder falscher Fakten erwartet. Mindestens aber die berühmten 3. Es sind aber nur 2. Und da hilft auch nicht der Hinweis darauf, dass es nur Beispiele wären. Wenn die Initiatoren mehr in der Hand hätten, würden sie auch damit gegen Wohlleben feuern!
Auch mir sind einige fragwürdige Aussagen aufgefallen, wo Herr Wohlleben stark verallgemeinert hat, z.B. den Zusammenhang zwischen langsamen Wachstums und hohem Alter. Da hat er sich speziell vom Beispiel seines Lieblingsbaums, der Buche, leiten lassen und es kommt nicht klar zum Ausdruck, dass andere Bäume ganz andere Strategien verfolgen und sich gegenseitig eher grundsätzlich bekämpfen, bzw. gar keinen Wert auf Kommunikation und Gesellschaft legen. Aber das bewegt mich nicht dazu, dem Buch komplett den Märchenstempel aufzudrücken. Es vereinfacht lediglich zugunsten besserer Unterhaltung und es schwingen tatsächlich sehr stark persönliche Meinungen mit, die ich insbesondere in Bezug auf die Buche nicht teile. Und sollte er in der einzigen ernsthaft verbleibenden Aussage zum Thema CO2-speicher daneben liegen - das wäre der einzige spannende zu klärende Punkt - so bleibt ihm dennoch die Anerkennung, eine Diskussion um das Selbstmanagement der Natur, der Schaffung von Naturräumen und alternativer forstwirtschaftlicher Strategien ausgelöst zu haben.

Lesenswert ist das Buch allemal.

Viele Grüße

Wohlleben und seine Baumansichten

Verfasst: 10 Feb 2017, 17:01
von Spinnich
zum Schlagwort der Petition "Fakten statt Märchen - Wissenschaft statt Wohlleben"
Baumläufer hat folgendes geschrieben:
Zum Thema Wohlleben und seine Baumansichten möchte ich diese Petition hier nicht unerwähnt lassen, die gerne das Ganze von der wissenschaftlichen Seite her mehr betrachtet haben möchte
2. Beispiel – Einfluss der Holznutzung auf Bodenkohlenstoff

Kiefernspezi hat folgendes geschrieben:
Bei der starken Ansage "Wissenschaft statt Wohlleben" und der Bezeichnung des Buches als "Märchen" hätte ich nun eine ganze Liste verzerrter oder falscher Fakten erwartet....Und sollte er in der einzigen ernsthaft verbleibenden Aussage zum Thema CO2-speicher daneben liegen - das wäre der einzige spannende zu klärende Punkt
Wenn ich mich so draußen umsehe, wie nachhaltige Forstwirtschaft nicht nur in mißbräuchlich betriebener Privatwaldwirtschaft mit Komplettrodung von Mischwald und Nadelholzmonokulturaufforstung durch adlige Waldschrate betrieben wird, sondern in welchem Umfang massive und ganz sicher nicht nachhaltige Abholzungen auch in Staatsforsten vorgenommen werden, sogar massiv in Jungbuchenbeständen, so dass eine natürliche Waldentwicklung und ein wirtschaftliches Umgehen mit den Ressourcen eher nicht auszumachen ist, frage ich mich schon unter welchen Aspekten welche Forschungsstudie zu welchen Ergebnissen gelangt und wer Interesse hat genau diese Ergebnisse zu erzielen und zu präsentieren.
Auch zum Thema Klimawandel gibt es verschieden Meinungen, Aussagen und Studien.
Wenn die Presse auch die abweichende Meinung eines Einzelnen (bezahlten Lobbyisten) in die Debatte einbringt, der die langjährigen Forschungen und Analysen der 999 anderen Wissenschaftler für jeden Laien in 5 Minuten verständlich und populistisch verklausuliert ad absurdum führt, könnte der Mediennutzer vermuten, dass die Wissenschaftler bei dem Thema noch zu keinen klaren Fakten und einer nachvollziehbaren Aussage fähig sind.
Ich würde aber in diesem Fall vorsichtig sein der Meinung des Abweichlers zu viel Gewicht zu zumessen.
Auch in dieser Petition wird gegen eine warnende Grundmeinung Stimmung gemacht, obwohl gerade das beanstandete Buch gar keinen Anspruch auf Wissenschaft erhebt. Ob die angeführten Studien in ihrem Untersuchungsbedingungen auf einer nachhaltigen- oder auf der Art von Waldwirtschaft fußt, die in meinen Augen nicht zwingend überall nachhaltig ausgeführt wird, schon gar nicht in Osteuropa wo in Naturschutzgebieten abgeholzt, illegal deklariert und nach Westeuropa ausgeführt wird und eine korrupte Hand die andere schmiert, das müsste erst mal dargelegt werden.
Erst wenn man alle Seiten einer Medaille kennt, kann man sich ein Bild machen und zu einer glaubhaften wissenschaflichen Erkenntnis gelangen.
Es wäre interessant zu erfahren, wie die Wissenschaftsgemeinde die zitierten "Fakten" der Petition einschätzen und ob sie für die praktizierte Waldwirtschaft allgemeine Gültigkeit haben.

Gruß Spinnich :?: