Im Wald von Grenzach-Wyhlen (Acer opalus, Buxus, Sorbus torm./aria u.a.)
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Re: Im Wald von Grenzach-Wyhlen (Acer opalus, Buxus, Sorbus torm./aria u.a.)
Vielen Dank für diese Berichte. Lese ich immer wieder gern und lerne immer wieder dazu.(viel) Und das es meiner Lieblingspflanze Dioscorea communis gut geht, freut mich besonders.
- baumlaeufer
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Re: Im Wald von Grenzach-Wyhlen (Acer opalus, Buxus, Sorbus torm./aria u.a.)
Danke,
Bee,
für die neuerlichen Einblicke in "deinen Wald ".
Baumlaeufer
Bee,
für die neuerlichen Einblicke in "deinen Wald ".
Baumlaeufer
Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt (Khalil Gibran)
www.na-tour-denkmal.de
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Re: Im Wald von Grenzach-Wyhlen (Acer opalus, Buxus, Sorbus torm./aria u.a.)
Hallo,
danke für euer Interesse .
Die aktuellen Beiträge ab hier zu Trockenheit und Buchensterben haben mich veranlasst, auch noch zu "meinem Wald" Meldungen zu suchen.
Wegen der großen Trockenheit von 2018 gab es ein Grillverbot in 2018 an den angelegten Grillplätzen, allerdings wurde auch betont, dass hier die Waldbrandgefahr nicht ganz so hoch eingeschätzt wurde wie in der benachbarten Schweiz (auf der anderen Rheinseite) wegen des unterschiedlichen Baumbestandes (kein Kiefernwald hier.) "Niemals gab es bisher im LK Lörrach Gefahrenstufe 5" sagte man hier.
Eine weitere Meldung vom Januar 2019 berichtet von den Arbeiten im Forst. Die geschädigten oder absterbenden Eschen werden gefällt, vor allem jedoch in Straßen- und Wegnähe, dort wurden auch als Vorsichtsmaßnahme die großen Buchen entfernt. (Und das sah schrecklich aus, inzwischen aber tatsächlich alles wieder grün, auch die kleine Bäumchen entwickeln sich gut.)
Das steht dann auch so in dem Artikel: es wird teilweise auf Naturverjüngung gesetzt und teilweise werden Eichen und Elsbeeren gepflanzt.
Bisher habe ich nur Eichenanpflanzungen entdeckt, allerdings gibt es bei genauem Hinschauen viel mehr Elsbeeren (Sorbus torminalis, auch Naturverjüngung), als ich vor ein paar Jahren geglaubt habe.
Im Wald gib es immer Arbeit
Auf Seite 9 zeigte ich eine Eichenanpflanzung (März). Zu meiner Verwunderung trieb im Frühjahr nur etwa die Hälfte der Bäumchen aus ... es schien so, als sei der Rest nicht angewachsen. Aber das war eine Fehleinschätzung, die restlichen bekamen erst in der dritten Juniwoche die ersten Blätter!
Eine Frage zur Forumssoftware (automatische Veränderung der kB-Größe der Fotos) habe ich hier eingestellt:
http://www.baumkunde.de/forum/viewforum.php?f=5
danke für euer Interesse .
Die aktuellen Beiträge ab hier zu Trockenheit und Buchensterben haben mich veranlasst, auch noch zu "meinem Wald" Meldungen zu suchen.
Wegen der großen Trockenheit von 2018 gab es ein Grillverbot in 2018 an den angelegten Grillplätzen, allerdings wurde auch betont, dass hier die Waldbrandgefahr nicht ganz so hoch eingeschätzt wurde wie in der benachbarten Schweiz (auf der anderen Rheinseite) wegen des unterschiedlichen Baumbestandes (kein Kiefernwald hier.) "Niemals gab es bisher im LK Lörrach Gefahrenstufe 5" sagte man hier.
Eine weitere Meldung vom Januar 2019 berichtet von den Arbeiten im Forst. Die geschädigten oder absterbenden Eschen werden gefällt, vor allem jedoch in Straßen- und Wegnähe, dort wurden auch als Vorsichtsmaßnahme die großen Buchen entfernt. (Und das sah schrecklich aus, inzwischen aber tatsächlich alles wieder grün, auch die kleine Bäumchen entwickeln sich gut.)
Das steht dann auch so in dem Artikel: es wird teilweise auf Naturverjüngung gesetzt und teilweise werden Eichen und Elsbeeren gepflanzt.
Bisher habe ich nur Eichenanpflanzungen entdeckt, allerdings gibt es bei genauem Hinschauen viel mehr Elsbeeren (Sorbus torminalis, auch Naturverjüngung), als ich vor ein paar Jahren geglaubt habe.
Im Wald gib es immer Arbeit
Auf Seite 9 zeigte ich eine Eichenanpflanzung (März). Zu meiner Verwunderung trieb im Frühjahr nur etwa die Hälfte der Bäumchen aus ... es schien so, als sei der Rest nicht angewachsen. Aber das war eine Fehleinschätzung, die restlichen bekamen erst in der dritten Juniwoche die ersten Blätter!
Eine Frage zur Forumssoftware (automatische Veränderung der kB-Größe der Fotos) habe ich hier eingestellt:
http://www.baumkunde.de/forum/viewforum.php?f=5
Viele Grüße von bee
Re: Im Wald von Grenzach-Wyhlen (Acer opalus, Buxus, Sorbus torm./aria u.a.)
Hallo,
Das bei den jungen Eichen eventuell durch besondere Stressbedingungen eher das Wurzelwachstum angeregt wird als das Sprosswachstum, könnte eine Erklärung für den fehlenden Frühjahrs-Austrieb eines Teils der Kandidaten sein.
Das die Bäumchen (besonders bei Eichen gibt es ja diese Rückversicherung) dann später beim Johannistrieb (um den 24 Juni) doch zum Durchtrieb kamen ist dann nicht so unverständlich.
https://www.baum-des-jahres.de/arborix- ... nnistrieb/
https://de.wikipedia.org/wiki/Johannistrieb
Hier wurden Auswirkungen von Stress und Wachstumsfaktoren an Jungen Eichen untersucht:
https://www.waldwissen.net/wald/klima/w ... rtikel.pdf
LG Spinnich
Das bei den jungen Eichen eventuell durch besondere Stressbedingungen eher das Wurzelwachstum angeregt wird als das Sprosswachstum, könnte eine Erklärung für den fehlenden Frühjahrs-Austrieb eines Teils der Kandidaten sein.
Das die Bäumchen (besonders bei Eichen gibt es ja diese Rückversicherung) dann später beim Johannistrieb (um den 24 Juni) doch zum Durchtrieb kamen ist dann nicht so unverständlich.
https://www.baum-des-jahres.de/arborix- ... nnistrieb/
https://de.wikipedia.org/wiki/Johannistrieb
Hier wurden Auswirkungen von Stress und Wachstumsfaktoren an Jungen Eichen untersucht:
https://www.waldwissen.net/wald/klima/w ... rtikel.pdf
LG Spinnich
Das Talent der Menschen, sich einen Lebensraum zu schaffen, wird nur durch ihr Talent übertroffen, ihn zu zerstören.
- Georg Christoph Lichtenberg -
- Georg Christoph Lichtenberg -
Re: Im Wald von Grenzach-Wyhlen (Acer opalus, Buxus, Sorbus torm./aria u.a.)
Danke für die Links, vor allem das längliche PDF ist sehr interessant.
... ich wusste schon, was Johannistrieb ist , trotzdem verwunderte mich die unterschiedliche Reaktion der kleinen Eichen.
Bei den Texten zum Johannistrieb werden einige Beispielbäume genannt, demnach sind nicht ? alle einheimischen Bäume dazu fähig?
" Nur einige Laubbäume können sich dieses Wunders bedienen. Dazu gehören die Eiche, Rotbuche und einige Ahornarten."
Sucht man aber z.B. Linde und Johannistrieb, dann kann die Linde das auch. Esche: bei jungen Bäumen
Sucht man Birke und Johannistrieb, dann kann die Birke das auch. z.B. meine ... im Balkonkasten ... einmal bei Hitze nicht genug Wasser - alles gelb und alles abgeworfen. Jetzt kommen die neuen Blätter.
https://tu-dresden.de/bu/der-bereich/ne ... mer-fallen
Für mich stellt sich die Frage, welche Bäume es definitiv NICHT können ? (Die Knospenanlagen haben ja alle schon ....?)
https://www.garten-treffpunkt.de/lexiko ... _prolepsis
"Dieser "zweite Frühling" oder "Johannistrieb" im Jahresverlauf kann bei heimischen Laubbäumen wie Ahorn, Birke, Buche (Rot-Buche), Eberesche, Eiche, Hainbuche und Linde vorkommen."
... ich wusste schon, was Johannistrieb ist , trotzdem verwunderte mich die unterschiedliche Reaktion der kleinen Eichen.
Bei den Texten zum Johannistrieb werden einige Beispielbäume genannt, demnach sind nicht ? alle einheimischen Bäume dazu fähig?
" Nur einige Laubbäume können sich dieses Wunders bedienen. Dazu gehören die Eiche, Rotbuche und einige Ahornarten."
Sucht man aber z.B. Linde und Johannistrieb, dann kann die Linde das auch. Esche: bei jungen Bäumen
Sucht man Birke und Johannistrieb, dann kann die Birke das auch. z.B. meine ... im Balkonkasten ... einmal bei Hitze nicht genug Wasser - alles gelb und alles abgeworfen. Jetzt kommen die neuen Blätter.
https://tu-dresden.de/bu/der-bereich/ne ... mer-fallen
Für mich stellt sich die Frage, welche Bäume es definitiv NICHT können ? (Die Knospenanlagen haben ja alle schon ....?)
https://www.garten-treffpunkt.de/lexiko ... _prolepsis
"Dieser "zweite Frühling" oder "Johannistrieb" im Jahresverlauf kann bei heimischen Laubbäumen wie Ahorn, Birke, Buche (Rot-Buche), Eberesche, Eiche, Hainbuche und Linde vorkommen."
Viele Grüße von bee
Re: Im Wald von Grenzach-Wyhlen (Acer opalus, Buxus, Sorbus torm./aria u.a.)
Hallo,
hier hatte ich länger nichts geschrieben, es gibt auch nicht viel Neues zu berichten.
Da wo der Fichtenkahlschlag war, wurden wiederum junge Eichen angepflanzt (Bilder vom Dezember 2019)
Hübsches Bäumchen (siehe "Kleines RiRä aus dem Wald"): Ulmus glabra
hier hatte ich länger nichts geschrieben, es gibt auch nicht viel Neues zu berichten.
Da wo der Fichtenkahlschlag war, wurden wiederum junge Eichen angepflanzt (Bilder vom Dezember 2019)
Hübsches Bäumchen (siehe "Kleines RiRä aus dem Wald"): Ulmus glabra
Viele Grüße von bee
Re: Im Wald von Grenzach-Wyhlen (Acer opalus, Buxus, Sorbus torm./aria u.a.)
Hallo,
eigentlich gibt es nichts Neues zu berichten ...
... nur das Wetter war fast im ganzen Herbst grau in grau.
Deshalb gibt es graue Buchenstämme im grauen Novemberwald (und fast keine Pilze).
Auffällig war jedoch in der Gegend, dass die Jungbuchen einen fast undurchdringlichen Dickicht fabriziert hatten, wo früher mal ein Trampelpfad durchging.
Anfang Januar freut man sich dann über solch farbenfrohe Knospen und Blattnarben von Alnus glutinosa.
In den letzten Tagen hatte es mal ein wenig, ganz klein wenig geschneit (in Höhenlagen etwas mehr), dafür schien danach mal wieder den ganzen (!) Tag die Sonne. Ein paar Eindrücke von einem tiefen Taleinschnitt ( Blick ins Ruschbachtal).
eigentlich gibt es nichts Neues zu berichten ...
... nur das Wetter war fast im ganzen Herbst grau in grau.
Deshalb gibt es graue Buchenstämme im grauen Novemberwald (und fast keine Pilze).
Auffällig war jedoch in der Gegend, dass die Jungbuchen einen fast undurchdringlichen Dickicht fabriziert hatten, wo früher mal ein Trampelpfad durchging.
Anfang Januar freut man sich dann über solch farbenfrohe Knospen und Blattnarben von Alnus glutinosa.
In den letzten Tagen hatte es mal ein wenig, ganz klein wenig geschneit (in Höhenlagen etwas mehr), dafür schien danach mal wieder den ganzen (!) Tag die Sonne. Ein paar Eindrücke von einem tiefen Taleinschnitt ( Blick ins Ruschbachtal).
Zuletzt geändert von bee am 10 Jan 2021, 22:47, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße von bee
Re: Im Wald von Grenzach-Wyhlen (Acer opalus, Buxus, Sorbus torm./aria u.a.)
Bilder der Eiszeit (gefrorenes Wasser in Fahrspuren, nachts - 5 Grad Celsius)
... fand ich so schön
... aber was hat ein Wal im Wald verloren?
... fand ich so schön
... aber was hat ein Wal im Wald verloren?
Viele Grüße von bee
- baumlaeufer
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Re: Im Wald von Grenzach-Wyhlen (Acer opalus, Buxus, Sorbus torm./aria u.a.)
Stimmungsvolle Bilder, danke Bee
Corona spült viele Besucher in die Natur. Hast du dort auch jetzt vermehrt Natursuchende gesehen ?
Baumlaeufer
Corona spült viele Besucher in die Natur. Hast du dort auch jetzt vermehrt Natursuchende gesehen ?
Baumlaeufer
Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt (Khalil Gibran)
www.na-tour-denkmal.de
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Re: Im Wald von Grenzach-Wyhlen (Acer opalus, Buxus, Sorbus torm./aria u.a.)
Hallo Baumläufer,
die Frage kann ich mit einem klarem "Jein" beantworten.
Auf den Hauptwegen im Wald, die nah beim Siedlungsbereich oder bei Parkplätzen liegen ist auf jeden Fall mehr los, auf den kleinen Wegen eher nur am Wochenende und bei Sonnenschein. Die Aufnahmen vom "grauen Novemberwald" sind eigentlich ohne Spazierwege, da sind nur wenig benutzte forstliche Gassen, da trifft man keine Menschenseele.
die Frage kann ich mit einem klarem "Jein" beantworten.
Auf den Hauptwegen im Wald, die nah beim Siedlungsbereich oder bei Parkplätzen liegen ist auf jeden Fall mehr los, auf den kleinen Wegen eher nur am Wochenende und bei Sonnenschein. Die Aufnahmen vom "grauen Novemberwald" sind eigentlich ohne Spazierwege, da sind nur wenig benutzte forstliche Gassen, da trifft man keine Menschenseele.
Viele Grüße von bee
Re: Im Wald von Grenzach-Wyhlen (Acer opalus, Buxus, Sorbus torm./aria u.a.)
Hallo allerseits
oder auch:
Liebe Baumfreundinnen und Baumfreunde,
ich füttere noch mal ein bisschen meinen Endlosthread
Inhaltsverzeichnis zum Wald in Grenzach-Wyhlen
(Inhaltverzeichnis wird demnächst "upgedated", es geht ja nur bis Seite 10 inkl. --> "done")
Es gibt noch mal einen Buchszustandsbericht und weitere Bilder vom Wald in Grenzach-Wyhlen.
Mitte Januar gab es ja mal richtig viel Schnee für hiesige Verhältnisse, der ganze Bergrücken war wie in eine Wolke gehüllt.
Danach war alles pitschepatsch-nass, auch die Regionen in Hanglage, die sich normalerweise durch starke Trockenheit auszeichnen.
Hier an diesem Stapel Totholz hatte ich im Dezember rechts an der Esche diese hübschen Gänge vom Großen Eschenbastkäfer
entdeckt und auch eine seltene Pilzart, eine im frischen Zustand sehr rot erscheinende flächige Kohlenbeere, Hypoxylon cf. ticinense, die ich erst für einen Rindenpilz hielt und dann weiter beobachtet habe. Die genaue Art wird sich leider nicht klären lassen, da die restlichen Pilzfruchtkörper jetzt gerade wohl abgestorben sind, ohne dass sich die sporenbildenden Perithecien entwickelt hätten.
Die Schneelast hat auch einiges an Schneebruch zur Folge, z.B. lag eine völlig mit Efeu überwachsene Vogelkirsche, Prunus avium, quer. Gerade jetzt ist das alles weggesägt worden, allerdings dürfen in dem Gebiet (NSG Buchswald, obwohl da die Grenzen nicht ausgeschildert sind) die Totholzstücke liegen bleiben.
An diesem Kirschenstamm fand ich dann wieder interessante Pilze, Ditangium cerasi, den Kirschbaum-Gallertpilz.
(Ausführlich hatte ich diese und andere Funde hier und hier im DGfM-Forum eingestellt). Die Reste sind, wie bei Gallertpilzen üblich, im trockenen Zustand kaum zu entdecken.
Der Ruschbach war stark angeschwollen, ein richtig trüber See war entstanden. Diese Stauung hatte man vor ein paar Jahren eingerichtet, nachdem es nach hochsommerlichen Starkregenfällen im Ort punktuell zu Überschwemmungen gekommen war.
Ende Januar konnte ich dann an einem abgeknickten Stamm (einer von drei Teilstämmen eines zwieseligen Bergahorns), wiederum völlig von Efeu bewachsen, eine sehr große Anzahl von hübschen Judasohren, Auricularia auricula-judae sehen.
Schon damals befand sich ein weiterer für mich neuer Pilz darauf, leider misslangen die Fotos etwas, weil es zu stark regnete.
Aber jetzt Mitte März konnte ich das nachholen (siehe weiter unten).
oder auch:
Liebe Baumfreundinnen und Baumfreunde,
ich füttere noch mal ein bisschen meinen Endlosthread
Inhaltsverzeichnis zum Wald in Grenzach-Wyhlen
(Inhaltverzeichnis wird demnächst "upgedated", es geht ja nur bis Seite 10 inkl. --> "done")
Es gibt noch mal einen Buchszustandsbericht und weitere Bilder vom Wald in Grenzach-Wyhlen.
Mitte Januar gab es ja mal richtig viel Schnee für hiesige Verhältnisse, der ganze Bergrücken war wie in eine Wolke gehüllt.
Danach war alles pitschepatsch-nass, auch die Regionen in Hanglage, die sich normalerweise durch starke Trockenheit auszeichnen.
Hier an diesem Stapel Totholz hatte ich im Dezember rechts an der Esche diese hübschen Gänge vom Großen Eschenbastkäfer
entdeckt und auch eine seltene Pilzart, eine im frischen Zustand sehr rot erscheinende flächige Kohlenbeere, Hypoxylon cf. ticinense, die ich erst für einen Rindenpilz hielt und dann weiter beobachtet habe. Die genaue Art wird sich leider nicht klären lassen, da die restlichen Pilzfruchtkörper jetzt gerade wohl abgestorben sind, ohne dass sich die sporenbildenden Perithecien entwickelt hätten.
Die Schneelast hat auch einiges an Schneebruch zur Folge, z.B. lag eine völlig mit Efeu überwachsene Vogelkirsche, Prunus avium, quer. Gerade jetzt ist das alles weggesägt worden, allerdings dürfen in dem Gebiet (NSG Buchswald, obwohl da die Grenzen nicht ausgeschildert sind) die Totholzstücke liegen bleiben.
An diesem Kirschenstamm fand ich dann wieder interessante Pilze, Ditangium cerasi, den Kirschbaum-Gallertpilz.
(Ausführlich hatte ich diese und andere Funde hier und hier im DGfM-Forum eingestellt). Die Reste sind, wie bei Gallertpilzen üblich, im trockenen Zustand kaum zu entdecken.
Der Ruschbach war stark angeschwollen, ein richtig trüber See war entstanden. Diese Stauung hatte man vor ein paar Jahren eingerichtet, nachdem es nach hochsommerlichen Starkregenfällen im Ort punktuell zu Überschwemmungen gekommen war.
Ende Januar konnte ich dann an einem abgeknickten Stamm (einer von drei Teilstämmen eines zwieseligen Bergahorns), wiederum völlig von Efeu bewachsen, eine sehr große Anzahl von hübschen Judasohren, Auricularia auricula-judae sehen.
Schon damals befand sich ein weiterer für mich neuer Pilz darauf, leider misslangen die Fotos etwas, weil es zu stark regnete.
Aber jetzt Mitte März konnte ich das nachholen (siehe weiter unten).
Zuletzt geändert von bee am 26 Mär 2021, 00:49, insgesamt 4-mal geändert.
Viele Grüße von bee
Re: Im Wald von Grenzach-Wyhlen (Acer opalus, Buxus, Sorbus torm./aria u.a.)
Im letzten Drittel vom Februar war es ja plötzlich sehr warm und alles sah sehr trocken aus.
Ein sehenswerter Pilzfund neben alten Porlingen war höchstens - von der reinen Verteilung her -
die Umberbrauner Borstenscheibe, Hymenochaete rubiginosa, ringsherum an einem dicken Eichenstamm.
Tatsächlich gibt es noch neue Dinge zu entdecken!
Diesen Froschteich (mit Hinweisschild betr. laichender Amphibien) im oberen Bereich des Waldes nahe eines Wohngebietes kannte ich tatsächlich noch nicht. Ein schmaler Pfad führt dahin und im Sommer ist da alles nur grün überwachsen. Er ist einmal von Anwohnern angelegt worden. Es gibt sogar einen Bericht über die notwendigen Pflegemaßnahmen
Den im Artikel erwähnten "Gumpen" hatte ich - glaube ich - auch noch nie gezeigt. Das ist ein Wasserloch im höher gelegenen Bereich des Waldes, immer sehr trübe. Er sieht eigentlich nie einladend aus und es ist auch nicht viel "Wildlife" zu entdecken. Mir tun immer fast die Enten leid, die da schon mal "herumdümpeln". Der Begriff "Gumpen" gehört nicht zu meinem "aktiven Wortschatz" (bin ja nicht von hier) - an diesem Ort handelt es sich nur um einen kleinen stehenden Teich ohne sichtlichen Zufluss oder Ablauf.
Aber Krokodile hat es da ... bisher übersehen!
Bauwerke, vermutlich prähistorischen Ursprungs!
An einem Hochsitz eine Wildkamera - nehme ich an - gut gesichert!
Ende Februar, das erste Dunkle Lungenkraut, Pulmonaria obscura.
Ein sehenswerter Pilzfund neben alten Porlingen war höchstens - von der reinen Verteilung her -
die Umberbrauner Borstenscheibe, Hymenochaete rubiginosa, ringsherum an einem dicken Eichenstamm.
Tatsächlich gibt es noch neue Dinge zu entdecken!
Diesen Froschteich (mit Hinweisschild betr. laichender Amphibien) im oberen Bereich des Waldes nahe eines Wohngebietes kannte ich tatsächlich noch nicht. Ein schmaler Pfad führt dahin und im Sommer ist da alles nur grün überwachsen. Er ist einmal von Anwohnern angelegt worden. Es gibt sogar einen Bericht über die notwendigen Pflegemaßnahmen
Den im Artikel erwähnten "Gumpen" hatte ich - glaube ich - auch noch nie gezeigt. Das ist ein Wasserloch im höher gelegenen Bereich des Waldes, immer sehr trübe. Er sieht eigentlich nie einladend aus und es ist auch nicht viel "Wildlife" zu entdecken. Mir tun immer fast die Enten leid, die da schon mal "herumdümpeln". Der Begriff "Gumpen" gehört nicht zu meinem "aktiven Wortschatz" (bin ja nicht von hier) - an diesem Ort handelt es sich nur um einen kleinen stehenden Teich ohne sichtlichen Zufluss oder Ablauf.
Aber Krokodile hat es da ... bisher übersehen!
Bauwerke, vermutlich prähistorischen Ursprungs!
An einem Hochsitz eine Wildkamera - nehme ich an - gut gesichert!
Ende Februar, das erste Dunkle Lungenkraut, Pulmonaria obscura.
Zuletzt geändert von bee am 24 Mär 2021, 00:52, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße von bee
Re: Im Wald von Grenzach-Wyhlen (Acer opalus, Buxus, Sorbus torm./aria u.a.)
Anfang März die ersten Primeln, Primula elatior in Hanglage ... auch ein paar Veilchen blühten schon.
Länger nicht gesehen, eine Schriftflechte, Graphis scripta, an Linde (extreme Makroaufnahme)
Ich mag ja solche Bilder: neue Poren auf alten Poren von Coriolopsis gallica, Braune Borstentramete
Ein Neufund im Wald, noch im NSG oder nahe dran - sonnenexponierte, warme Südhanglage - das gehört da nicht hin!
Euphorbia characias, Palisaden-Wolfsmilch (Mittelmeer-Wolfsmilch) in Blüte, sie ist wohl da angesalbt worden.
Dort gab es drei Exemplare, die sich wohl fühlten, an einer anderen Stelle (mittendrin im NSG) sah ich jetzt noch eine große Pflanze.
Viele Zunderschwämme, Fomes fomentarius, denen ich schon seit Monaten beim Wachsen zuschaue.
Länger nicht gesehen, eine Schriftflechte, Graphis scripta, an Linde (extreme Makroaufnahme)
Ich mag ja solche Bilder: neue Poren auf alten Poren von Coriolopsis gallica, Braune Borstentramete
Ein Neufund im Wald, noch im NSG oder nahe dran - sonnenexponierte, warme Südhanglage - das gehört da nicht hin!
Euphorbia characias, Palisaden-Wolfsmilch (Mittelmeer-Wolfsmilch) in Blüte, sie ist wohl da angesalbt worden.
Dort gab es drei Exemplare, die sich wohl fühlten, an einer anderen Stelle (mittendrin im NSG) sah ich jetzt noch eine große Pflanze.
Viele Zunderschwämme, Fomes fomentarius, denen ich schon seit Monaten beim Wachsen zuschaue.
Viele Grüße von bee
Re: Im Wald von Grenzach-Wyhlen (Acer opalus, Buxus, Sorbus torm./aria u.a.)
Mitte März gab es Zuwachs in meinem Balkonkastenminiaturökosystem an einem abgelegten Stöckchen: winzige Stummelfüßchen, Crepidotus spec. (5 mm groß)
An dem oben gezeigten Totholzstapel (Bild 02) gab es an der Weide schon zu Jahresbeginn einen hübschen Rindenpilz, der sich im feuchten Zustand rosa färbt (sonst blasser ist) und bei Berührung deutlich rötet: Corticium roseum (Rosafarbener Rindenpilz). Jetzt sah ich an der Stelle, wo der Pilz seitlich an der Rinde gewachsen war, dass er das darunterliegende Holz sehr intensiv verfärbt hatte.
Auch dieser Rindenpilz gehört zu einer Art, die man ganz gut rein makroskopisch benennen kann, obwohl er je nach Alter etwas unterschiedlich gefärbt ist (heller bis dunkler, Rand fusselig oder nicht), weil er im feuchten Zustand deutlich nach Mottenkugeln riecht. Manchmal bemerkt man das schon im Vorbeigehen, manchmal muss man mit dem Finger etwas rubbeln: Mottenkugelpilz Scytinostroma hemidichophyticum, meist auf morschem entrindetem Buchenholz
Die Natur hat wieder Kunst erschaffen:
das müssten die Reste von Gerandeten Rindenkugelpilzen sein (Biscogniauxia marginata), an Lindentotholz, teilentrindet.
und kunstvolle kryptische Zeichen an stehender, toter, entrindeter Buche
Nun kommt der Pilz, den ich bereits im Januar entdeckte, aber erst nun besser fotografiert, Freudiggefärbter Hütchen-Resupinatstacheling, Steccherinum bourdotii (Im Bayrischen Forum für Mykologie zu einem Rätsel verarbeitet ab hier (geht über mehrere Seiten, vom Minibild bis zur Auflösung mit allen Ansichten - in dem Forum stehen die neueren Beiträge über den älteren)
An dem oben gezeigten Totholzstapel (Bild 02) gab es an der Weide schon zu Jahresbeginn einen hübschen Rindenpilz, der sich im feuchten Zustand rosa färbt (sonst blasser ist) und bei Berührung deutlich rötet: Corticium roseum (Rosafarbener Rindenpilz). Jetzt sah ich an der Stelle, wo der Pilz seitlich an der Rinde gewachsen war, dass er das darunterliegende Holz sehr intensiv verfärbt hatte.
Auch dieser Rindenpilz gehört zu einer Art, die man ganz gut rein makroskopisch benennen kann, obwohl er je nach Alter etwas unterschiedlich gefärbt ist (heller bis dunkler, Rand fusselig oder nicht), weil er im feuchten Zustand deutlich nach Mottenkugeln riecht. Manchmal bemerkt man das schon im Vorbeigehen, manchmal muss man mit dem Finger etwas rubbeln: Mottenkugelpilz Scytinostroma hemidichophyticum, meist auf morschem entrindetem Buchenholz
Die Natur hat wieder Kunst erschaffen:
das müssten die Reste von Gerandeten Rindenkugelpilzen sein (Biscogniauxia marginata), an Lindentotholz, teilentrindet.
und kunstvolle kryptische Zeichen an stehender, toter, entrindeter Buche
Nun kommt der Pilz, den ich bereits im Januar entdeckte, aber erst nun besser fotografiert, Freudiggefärbter Hütchen-Resupinatstacheling, Steccherinum bourdotii (Im Bayrischen Forum für Mykologie zu einem Rätsel verarbeitet ab hier (geht über mehrere Seiten, vom Minibild bis zur Auflösung mit allen Ansichten - in dem Forum stehen die neueren Beiträge über den älteren)
Viele Grüße von bee
Re: Im Wald von Grenzach-Wyhlen (Acer opalus, Buxus, Sorbus torm./aria u.a.)
Heutiger Beitrag begann hier
Die stürmischen Zeiten haben wieder extrem viel Windbruch verursacht, auch viele der Flaumeichen-(hybriden), Quercus pubescens lagen kreuz und quer. Man sieht auch, dass sie teilweise fast ohne Erde auf Felsvorsprüngen (Kalk) stehen. Fotografisch war das nicht festzuhalten ... nur Chaos.
Hier sehen wir ein bisschen neues Grün an alten Buchsbäumen, Buxus sempervirens .
Einige (wenige) Exemplare sind also nicht tot. Mal schauen, wann die nächste Zünslerinvasion kommt...
An dieser Wiese, wo ein Imker seine Bienen hat, komme ich sehr selten vorbei. Da geht es schon in Richtung Hornfelsen.
Auch da im Wald (auf halber Höhe des Hanges) herrscht extrem viel "Durcheinander".
Tatsächlich ein (!) großer Buchsbaum, Buxus sempervirens in Blüte.
Bei 7,6466 E 47,55808 N kommt man heraus, auf ein winziges Stück Wiese in Hanglage mit Trockenrasencharakter neben Weinbergen. Man hat freie Sicht auf Basel und seine neuen Wahrzeichen, die Roche-Tower.
Der zweite Turm hat seine maximale Höhe fast erreicht (höchstes Gebäude der Schweiz).
Nun erst las ich, dass tatsächlich noch Nr. 3 geplant ist. Angeblich wird das alles tatsächlich gebraucht, wenn die Firma ihre über das gesamte Stadtgebiet verteilten Büro-Räumlichkeiten konzentrieren will - trotz Corona und daraus resultierender eventuell ständiger Veränderung zu mehr "Home office". Das war es für heute mal wieder.
Zum Anfang des Berichts von heute -->hier
Die stürmischen Zeiten haben wieder extrem viel Windbruch verursacht, auch viele der Flaumeichen-(hybriden), Quercus pubescens lagen kreuz und quer. Man sieht auch, dass sie teilweise fast ohne Erde auf Felsvorsprüngen (Kalk) stehen. Fotografisch war das nicht festzuhalten ... nur Chaos.
Hier sehen wir ein bisschen neues Grün an alten Buchsbäumen, Buxus sempervirens .
Einige (wenige) Exemplare sind also nicht tot. Mal schauen, wann die nächste Zünslerinvasion kommt...
An dieser Wiese, wo ein Imker seine Bienen hat, komme ich sehr selten vorbei. Da geht es schon in Richtung Hornfelsen.
Auch da im Wald (auf halber Höhe des Hanges) herrscht extrem viel "Durcheinander".
Tatsächlich ein (!) großer Buchsbaum, Buxus sempervirens in Blüte.
Bei 7,6466 E 47,55808 N kommt man heraus, auf ein winziges Stück Wiese in Hanglage mit Trockenrasencharakter neben Weinbergen. Man hat freie Sicht auf Basel und seine neuen Wahrzeichen, die Roche-Tower.
Der zweite Turm hat seine maximale Höhe fast erreicht (höchstes Gebäude der Schweiz).
Nun erst las ich, dass tatsächlich noch Nr. 3 geplant ist. Angeblich wird das alles tatsächlich gebraucht, wenn die Firma ihre über das gesamte Stadtgebiet verteilten Büro-Räumlichkeiten konzentrieren will - trotz Corona und daraus resultierender eventuell ständiger Veränderung zu mehr "Home office". Das war es für heute mal wieder.
Zum Anfang des Berichts von heute -->hier
Viele Grüße von bee