Wie kille ich den Regenwald???

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LCV
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Wie kille ich den Regenwald???

Beitrag von LCV »

Hallo Baumfreunde,

wie einige wissen, bin ich auch im Autobereich engagiert. Ein aktuelles Thema, das alle angeht, ist die Einführung des sog. E10-Sprits. E10 bedeutet, dass der Bio-Ethanol-Anteil von bisher 5 auf 10% erhöht wird. Etwa 10% des Kfz-Bestands riskieren beim Tanken von E10 erhebliche Schäden an Aluteilen im Motor, Dichtungen, Metalltanks usw. Nur wenige Autohersteller geben gesicherte Freigaben. Aber das alles ist völlig zweitrangig. Ich erwähne es nur, damit sich niemand aus Unwissenheit einen Schaden holt.

Warum E10? Angeblich will die Politik damit den CO2-Ausstoß verringern und den Anteil erneuerbarer Energie vergrößern.

Das Ganze ist aber eine Mogelpackung, was sogar Umweltverbände wie der BUND anprangern.

Die Regierung spricht von Nachhaltigkeit. Danach soll gesichert sein, dass der Biosprit nicht zu Lasten von Regenwald hergestellt wird. Ich frage, wer will in Ländern wie Indonesien das kontrollieren? In Wirklichkeit wird per Brandrodung Platz für entsprechende Plantagen geschaffen. Für einige reiche Plantagenbesitzer ist es lukrativer, Biosprit zu produzieren als Lebensmittel. Die Lebensmittelpreise steigen und der Hunger in der dritten Welt wird schlimmer. Überspitzt formuliert verbrennen wir das Essen der Ärmsten in unseren Tanks.

Der nächste faule Zauber ist ein Trick der Mineralölindustrie. Da ja einige kein E10 tanken dürfen und man aus wirtschaftlichen Erwägungen Super 95 abschaffen möchte, wurde der Preis für Super 95 und Super Plus (98) einfach gleichgesetzt. E10 liegt auf dem Niveau von bisher 95. Trotzdem tanken über 70% der Autofahrer KEIN E10. Der Preisunterschied ist ohnehin kein Argument, da E10 einen wesentlich schlechteren Wirkungsgrad hat und der Verbrauch bis zu 5% steigen kann. Wenn man die ganze Geschichte analysiert, schadet E10 dem Regenwald, der CO2-Ausstoß wird NICHT verringert, aber die Politiker machen dem Volk mal wieder weis, dass sie etwas tun. Es profitieren nur der Fiskus und die Mineralölindustrie. Und sollten Schäden entstehen, verdient der Staat wieder mit.

Vor allem Biosprit aus Übersee ist der Gipfel. Da müssen auch noch Tanker über den Ozean fahren (CO2-neutral?).

Gerade weil sogar Umweltverbände dieses E10 in Frage stellen, sollte man genau darüber nachdenken. In diversen Foren wird offen über den Boykott diskutiert.

Wer sich noch nicht damit auseinander gesetzt hat, rufe die Seiten der Verbände auf.

Inzwischen ist ein Aufkleber in Vorbereitung, der den "dummen" Autofahrer aufklären soll. Klar, die kriegen langsam Probleme. Aber bevor Politiker falsche Entscheidungen freiwillig zurücknehmen, muss sehr viel passieren. Konsumverweigerung ist da ein probates Mittel.

Um das klarzustellen: Obwohl ich mich für Oldtimer einsetze, geht es hier in erster Linie um den Regenwald und unser Klima.

Gruß Frank

PS. Wir überlegen, einen anderen Aufkleber zu entwerfen, à la
E10 - nein danke oder so ähnlich.

fockea
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E10

Beitrag von fockea »

Hallo Frank,
Wenn wir aus nachvollziehbaren Gründen E10 nicht wollen:
Wofür sind wir den dann ?
Fockea

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LCV
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Beitrag von LCV »

Hallo Fockea,

die Politiker sollten sich ernsthafte Gedanken machen, wie man CO2 reduziert, Ressourcen schont, alternative Antriebe fördert.
Aber was tun die: Sie betreiben Effekthascherei mit möglichst spektakulären Aktionen (besser: Aktionismus).

Es gibt viele Beispiele, kleine Auswahl:
Abwrackprämie (Neuwagenherstellung ist schädlicher als ein intaktes Auto nicht zu verschrotten, sondern weiter zu fahren).
Festlegung auf Elektroantrieb (es kommt kein CO2 raus, aber wo kommt der Strom her, was entsteht bei der Herstellung, wie schädlich ist die Herstellung und spätere Entsorgung der Batterien?)
Umweltzonen (bringen nachweislich nichts, zwingen aber einige zum vorzeitigen Verschrotten, sollen nur den Neuwagenabsatz fördern)
E 10 (s.o.)
Energiesparlampen (gerade gestern im TV: derart giftig, dass Endlagerung im Salzstock nötig ist).

Schaut man hinter diese Dinge, dann dient fast alles dazu, dem Bürger umwelt- und klimagerechtes Handeln vorzugaukeln. Aber fast immer steigen die Steuereinnahmen durch solche Maßnahmen.

Was wollen wir? Eine Lösung der Probleme kann nur in einer radikalen Geburtenkontrolle bestehen. Wächst die Bevölkerung weiter so und ignorieren Länder wie China, Indien, z.T. USA, Canada und Russland jeglichen Umweltschutz, machen wir uns hier in Europa durch Auflagen selbst kaputt, ohne auch nur das geringste zu ändern.

Es muss ein Umdenken her, das aber weltweit akzeptiert wird. Leider fast unmöglich.

Gruß Frank

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Als optimistischer Mensch sehe ich die Sachen vielleicht zu positiv. Aber es lässt sich schon fühlbar bemerken, dass sich im Vergleich zu z.b. 1970 vieles zum Positiven gewandelt hat. Damals waren so ziemlich alle Flüsse in Deutschland verseucht, in Industriestädten konnte man die Luft schneiden und
es gibt umfassende Regelungen, wie mit Industriemüll umgegangen werden muss (der damals zum großen Teil einfach in die Flüsse und ins Meer geleitet wurde). Auch heutzutage ist vieles nicht ok und es ist auch richtig, sich immer wieder für Verbesserungen einzusetzen und Aktionen wie o.g. zu hinterfragen.

Problematisch wird es nur, wenn plötzlich menschenrechtlich bedenkliche Forderung aufkommen wie z.b. Geburtenkontrolle - die übrigens in China praktiziert wurde und nun hat die Gesellschaft daraus resultierend erhebliche Probleme zu bewältigen! Ohne Regime ist so etwas auch gar nicht praktizierbar. Und wer bestimmt, wer wieviel Kinder haben darf?

Dabei ist - die Geburtenrate betreffend - die Lösung recht einfach, wenn auch ebenfalls nicht ideal: Wohlstand und Leistungsgesellschaft.
Alle Länder Westeuropas haben seit Jahrzehnten Geburtenrückgänge zu verzeichnen - und das ohne Geburtenkontrolle.
Unser globales Problem ist in erster Linie Bildung und Armut.

Viele Grüße

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LCV
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Beitrag von LCV »

Hallo,

das mit der Bevölkerungsexplosion hatten wir ja schon diskutiert. Natürlich ist nicht gemeint, dass Menschenrechte beschnitten werden sollen. Vielmehr muss Aufklärung dazu führen, dass jeder das selbst verantwortet. Das Problem ist nur, dass z.B. immer noch von Interessensgruppen Verhütung verteufelt wird. Egal, wie man zu allem steht, Fakt ist:

Die Bevölkerung wächst immer noch drastisch. Man kommt langsam an die Kapazitätsgrenze in Sachen Nahrungsproduktion. Neue Anbauflächen gehen zu Lasten der Natur und provozieren Klimaverschlechterungen und extremere Naturkatastrophen. Gerade eben wieder dramatische Erdrutsche in Bogota. Häuser wurden dort gebaut, wo man normalerweise nicht bauen darf. Warum bauen die Leute dort illegal? Weil sie sogar in solchen Slums noch eine bessere Perspektive sehen als auf dem Land, wo sie zwischen die Fronten von Militär, Polizei und Drogenkartellen geraten.

Es muss etwas passieren, sonst reguliert die Natur das selbst. Angesichts der Gesamtproblematik sind ethische oder religiöse Bedenken geradezu lächerlich. Es ist keine Frage, ob man etwas unternehmen muss, sondern bestenfalls wie. Momentan sieht es aber nicht so aus, als ob die Verantwortlichen (die Politiker) irgendetwas sinnvolles unternehmen. Man tut nur so und versucht dabei abzukassieren. Wie anders soll man es interpretieren, wenn Maßnahmen dem Klima, der Umwelt, den Bürgern nur Verschlechterungen bringen, aber einige ganz wenige profitieren?

Gruß Frank

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Bedenken sind immer gut, weil das ja immer heißt, Dinge zu hinterfragen. Das ist ja auch Deine Vorgehensweise.
Klar, Religionen allgemein, auch wenn sie immer Friedfertigkeit und Handlungsanweisungen für ein besseres Leben proklamieren, sind immer problematisch. Ethische Werte wiederum sind wichtig, denn genau das ist der Punkt, darauf wird ja zugunsten von z.b. unternehmerischer Freiheit und Profit weniger Wert gelegt.
Und was sollte sonst der Antrieb sein, wenn nicht die Verbesserung des Allgemeinwohls. Ohne ethische Werte ist das nicht zu machen.
Sonst wird das nur eine Verbesserung für wenige und eine Unterdrückung für viele.

Viele Grüße

Andreas75
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Beitrag von Andreas75 »

Huhu!

Ich frage mich zu der Sache schon lange:
Wie Kiefernspezi gerade so schön sagte, sahen in den 60ern/ 70ern und sogar noch Ende der 80er die Fakten ganz anders aus als heutzutage, Stichwort ungefilterte Abgase von Kohlekraftwerken, Zweitaktmotoren etc. pp. ... Was ich mich frage: Das alles hat sich heute beinahe um 180 ° gewendet. Warum wird dennoch auf Feinstaub rumgeritten, auf CO²- Reduzierung, haste nicht gesehen?

Das Ziel, die Umwelt spürbar und nachhaltig zu entlasten, ist doch bereits heute definitiv geschafft. Das heisst nicht, nun wäre Weiterentwicklung Nonsens, aber warum außer aus den von Frank angeführten, und einleuchtenden, Gründen wird denn noch immer so ein Zurres gemacht? Hier verteuert, da versteuert? Wenn nicht ausschließlich, um nen Grund für das Abknappsen weiterer Kohle zu haben...
Und was ist, wie Frank auch schon so richtig sagt, mit den Erzeugerländern von Palmöl etc. pp.? Gilt der geforderte Umweltschutz nur bis an die EU- Grenzen? Oder nur bis zur Grenze der Wirtschaftlichkeit?

Grüße, Andreas

fockea
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Beitrag von fockea »

Frank,
Es sind nicht die bösen Politiker, die an allem Schuld sind.
Die Leute wurden gewählt, ausgewählt und entscheiden so, dass sie wieder gewählt werden.
Die Bevölkerung möchte keinen Verzicht auf den Lebensstandard, sie möchte eher immer mehr.
Wieviel Prozent der Stimmen würde der Politiker Frank mit seinem Programm wohl erhalten?
Ich frage mich manchmal warum man kein Benzin aus Kohle macht.
Das wurde früher mal gemacht.(Fischer-Tropsverfahren hieß das glaube ich)
Fockea

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LCV
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Beitrag von LCV »

Hallo Fockea,

leider kann man heutzutage nur versuchen das geringste Übel zu wählen. Aber im Gegensatz zur Schweiz werden wir dann bis zur nächsten Wahl nicht mehr gefragt. Hier geht es darum, das Politiker Entscheidungen treffen, die schlichtweg falsch sind und dies aber dem Volk so geschickt verkaufen, dass es auch noch glaubt, alles sei bestens, muss so sein und vor allem einsieht, dass es immer mehr geschröpft wird. Das Fatale ist, dass man weder mit der nächsten Wahl noch durch Wahlverweigerung irgendetwas ändern kann. Da bleiben nur Proteste und evtl. Konsumverweigerung.

Solange Politiker in höheren Positionen "Nebenjobs" haben dürfen, wird sich da nichts verbessern. Welcher Politiker würde schon Entscheidungen z.B. gegen Volkswagen mittragen wollen, wenn er dort mit im Aufsichtsrat sitzt?

Sicher sind Politiker nicht pauschal an allem schuld. Hier geht es aber um einen konkreten Fall, wo die politische Maßnahme eindeutig genau das Gegenteil von dem bewirkt, was angeblich damit erreicht werden soll. Ich würde meinen Hut ziehen, wenn die Verantwortlichen einmal ehrlich wären, alles zurücknähmen und den Irrtum bekennten. Die meinen dadurch das Gesicht zu verlieren. Es würde wohl eher Hochachtung einbringen. Da man aber auch finanzielle Interessen hat, wird das wohl nicht passieren.

Ich beabsichtige nicht, ein Wahlprogramm vorzustellen. Insofern muss ich auch keine Wählerstimmen "fangen". Mir geht es um die Sache. Wir lassen uns viel zu viel aufschwätzen, unterjubeln. Man sollte schon den Mund aufmachen. Leider sind ja über 90% der Bevölkerung der Ansicht: Nur nicht auffallen und ändern können wir sowieso nichts!

Gruß Frank

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Hallo,

ich muss Frank insofern beipflichten, dass sicher viele Dinge zu wenig hinterfragt werden. Diskussionen sind immer nützlich, und auch wenn ich mal einem Standpunkt (aus meiner Sicht) widerspreche, so ist es trotzdem zu begrüßen, dass es diese verschiedenen Meinungen gibt, die sich auch nicht immer auf einen Nenner bringen lassen.
Das ist ja der Grundgedanke der Demokratie: Ein Angebot an Ideen.

Eine große Herausforderung, vor der viele enthusiastischen Politiker stehen (siehe Regierungszeit rot/grün), ist die gewachsene Ist-Situation mit den Notwendigkeiten und begrenzten Möglichkeiten.

Betrachtet man die Deutsche Umweltpolitik und die bis heute nachhaltigen folgen, so war trotz aller Einschränkung die Grünen-Politik eigentlich eine Sensation. Und doch ist diese Partei abgewählt worden.

Was wir hier im Forum leisten, ist insofern nützlich, da wir z.t. ein Bewusstsein für Bäume schaffen und ein gewisses Mass an Aufklärung betreiben.
Denn nur was am Herzen liegt, ist für den Einzelnen schützenswert.

Viele Grüße

Jürgen E.
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Beitrag von Jürgen E. »

Hallo miteinander,

mit Interesse verfolge ich die von Frank angestoßene Diskussion zum Thema "Biosprit" und Regenwaldzerstörung und seine damit verbundene Politikerschelte.

Grundsätzlich stimme ich dem natürlich zu und teile grundsätzlich auch Kiefernspezis Optimismus ansatzweise (Vieles ist wirklich besser geworden).
Aber es gibt noch keinen Grund zum Zurücklehnen und die Hände in den Schoß zu legen.

Allerdings erlaubt mir bitte die Anmerkung, dass, wenn wir darauf warten bis Politiker vernünftige Entscheidungen treffen, die Welt trotz Optimismus den Bach ´runter geht.
Die Welt wird sich nicht ändern, wenn wir uns als Individuum nicht ändern.

Also: selbst anpacken - will heißen:

Auto stehen lassen - Öffentliche Verkehrsmittel wählen.
Die eine oder andere Flug-, Schiffs- oder sonstige Urlaubsreise sein lassen.
Wenn ein Auto, dann ein kleines Sprit sparendes, das auch in der Herstellung wenig Energie und Ressourcen frisst.
Parteien und Organisationen unterstützen, die schlüssige Lösungen anbieten.
Kleinere Häuser mit kleineren Zimmern bauen.....

Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Denn:

"Wenn viele kleine Menschen viele kleine Dinge tun, können sie großes bewegen."


Nichts für ungut und noch
einen schönen Abend.

Jürgen

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LCV
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Beitrag von LCV »

Hallo Jürgen,

ich versuche das schon lange umzusetzen.

- Habe mein Büro nach Hause verlegt, spart den Weg zur Arbeit.
- Setze stärker den PC, das Internet ein, spart viele Wege
- zum Ausgleich gehe ich für kleine Einkäufe und zur Post zu Fuß
- wenn es eilt nehme ich das Fahrrad
- Einkäufe freitags oder samstags für die ganze Woche (mit Auto)
- eine Tankfüllung reicht bei mir oft bis zu 6 Wochen
- bei unseren Veranstaltungen werden möglichst kurze Strecken geplant

- die jährliche Spanientour kostet zwar u.U. 3 - 4000 km, aber wir sorgen immer für Fahrgemeinschaften. Mein Auto ist ein 6 Sitzer, Verbrauch bei unserer relaxten Fahrweise unter 8 l. Habe dabei die drei- bis 4-fache Transportkapazität eines Kleinwagens.

In den 80-er Jahren bin ich geschäftlich bis zu 100.000 km im Jahr gefahren. War damals anders nicht machbar. Heute komme ich incl. der Spanientour nicht einmal auf 10.000 km/Jahr.

Aber es gibt Leute, die sich (nach Katalogwert) ein sparsames Auto kaufen und damit morgens 1 km zum Bäcker fahren. Dabei braucht die kleinste Kiste ziemlich viel Sprit.

Natürlich muss man es nicht so übertreiben, dass man während eines Unwetters zu Fuß geht. Aber mindestens 90% der Kurzstrecken gehen ohne Auto.

Gruß Frank

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Sehr löblich!
Berufsbedingt bin ich leider auch ziemlich aufs Auto angewiesen.
Und Dein Statement hier hat zumindest bewirkt, dass ich heute sensibilisiert war, als im Morgenmagazin das Thema E10 angesprochen und beworben wurde.

Viele Grüße

kurt
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Beitrag von kurt »

Hallo zusammen

Bioethanol
Am effizientesten sind stark zucker- und stärkehaltige Pflanzen, wie beispielsweise Zuckerrüben, Roggen, Weizen, Kartoffeln und Mais. Letzterer spielt vor allem in den USA und in Europa eine große Rolle. Durch verschiedene enzymatische Reaktionen, lassen sich jedoch auch Energiepflanzen, Stroh und Holz zur Synthese von Bioethanol nutzen. Hier mangelt es derzeitig jedoch noch an der nötigen Effizienz.
Der Gesetzgeber müsste sagen: Es darf keine dieser Früchte eingeführt werden, solange unsere eigene Produktion zur Nahrungs- und Futtermittelherstellung ausreicht. Wenn es nicht reicht, dann nur soviel, wie zur Füllung der Lücke benötigt wird. Sollten wir mehr produzieren, als für diesen Zweck benötigt wird, kann der Überschuss für die Herstellung von Bioethanol benutzt werden.

Gruss
Kurt

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Hallo,

in einer Welt, die immer enger zusammenrückt, sind solche Forderungen nicht mehr machbar. Vielmehr sollten wir die Grenzen in unseren Köpfen streichen und alle Menschen als "Mitmenschen" betrachten und diese nicht zu unserem vermeintlichen Vorteil ausschließen.
Das wäre auch ein Schuss nach hinten (wie schon das Beispiel der DDR gezeigt hat), da kein Wettbewerb mehr stattfindet und somit die Volkswirtschaft schnell den Anschluss verlieren würde - was wiederum zum Verlust des allgemeinen Wohlstands führen würde.
Außerdem ist gerade Deutschland ein Land, dass vom Export lebt! Fairerweise müsste der dann auch eingestellt werden - und nun?
Hilfreich ist, wenn wir unseren Mitmenschen einen weltweit steigenden Lebensstandard wünschen. Es ist immer schwierig, genau das richtige Mass zwischen Wettbewerbsfähigkeit und angemessener Bezahlung zu finden.
Aber dass eine Schwächung der Binnennachfrage nicht gut ist, haben spätestens seit der Krise (fast) alle verstanden.

Viele Grüße

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