Hallo an alle,
@ Wolfram: die dunkle Zeichnung wird oft als Kennzeichen von P. rockii genannt, aber P. rockii teilweise als eigene Art (GRIN), teilweise als Unterart von P. suffruticosa (Google-Book).
P. suffruticosa teilweise als Sammelart, teilweise als Hybride in die P. rockii eingekreuzt ist - das bleibt alles schwammig für mich - Hauptsache "schöne Blüten"
http://www.baumpfingstrosen.de/Lexikon/ ... rockii.php
Hier auch noch eine schöne Seite, mit Fruchtfotos:
http://www.paeonia.ch/samen/seeds.htm
Mich interessiert hier, warum man so selten die Früchte sieht. Überall blühen in der entsprechenden Zeit die Pflanzen, aber kaum jemand lässt die Früchte zur Entwicklung kommen. D.h. die Leute mögen keine "verblühten Blumen" oder hat das den gartenbautechnischen Aspekt "Blüten entfernen" damit mehr Blüten entstehen und die "Kraft" nicht in Fruchtbildung verschleudert wird??
Und was die Früchte betrifft
gibt es - je nachdem, wo man liest - unterschiedliche Begrifflichkeiten... historische Entwicklung der Begriffe (siehe Artikel "Fruit types") - "weite" und "enge" Fruchtbegriffe - ich habe nicht vor - und bin auch nicht in der Lage - , mir das alles zu merken...
@ Stefan:
Vielen Dank für das Linkverkürzen, das muss ich wohl mal üben. Wenn ich es schon einmal nachträglich versucht habe, hat es nicht funktioniert (liegt vielleicht am Browser/ System (Mozilla 3.6 für Linux Ubuntu 8.04)) oder ich habe mich dumm angestellt. Mir selbst sind lange Links nicht lästig, da weiß man, auf was man klickt und bei mir werden sie in Zeilen umgebrochen (vielleicht ist das nicht überall so??)
Deine Definitionen stammen wahrscheinlich aus einem gedruckten Botanik-Wörterbuch. Ein solches besitze ich nicht, ich sammle mir alles aus dem Netz zusammen.
In einem alten Strasburger ist die Definition aber exakt so, wie Du schreibst.
Zitat:
"Chorikarpe Früchte: dabei sind die anfänglich in Mehrzahl
nebeneinanderstehenden Fruchtblätter im Reifezustand
noch nicht zu einer verbreitungsbiologisch-funktionellen Einheit verbunden ... Einblattfrüchte: Sie sind primitiverweise als ventricid aufspringende ...
Balgfrüchte entwickelt ...
zu mehreren in einer Blüte ...wie etwa bei
Paeonia ... Einblattfrüchte
sind durch viele Übergänge mit den Sammelfrüchten verbunden, bei den +/- zahlreiche chorikarpe Fruchtblätter über Achsengewebe oder infolge postgenitaler Verwachsungen zu einer
Verbreitungseinheit verbunden sind ... Sammelbalgfrüchte z.B. Trollius (Ranunc.) oder Spiraea.
hmm... also Betonung der "Verbreitungseinheit" und der Verwachsung (aber nicht Grad und Zeitpunkt der Verwachsung)
Die in meinem vorigen Beitrag genannte Seite (Fruit types) verwendet wie gesagt den Begriff "Follicetum" (= Sammelbalgfrucht = Plurifoliculo etc.) auch für Paeonia, ohne besonders auf Verwachsungsgrad und Verbreitungseinheit einzugehen.
Oft scheint dieser Begriff jedoch nicht zu verwendet werden, man findet im engl. Sprachraum auch "cluster" of follicles oder "aggregation" of follicles.
Wen diese engl. Begriffe interessieren: eine gut gemachte Seite:
http://waynesword.palomar.edu/termfr1.htm (mehrere Seiten)
Mich irritiert immer noch, dass die aus einzelnen Fruchtblättern entstehenden Balgfrüchte ja doch irgendwie irgendwo durch irgendwas zusammenhängen...
Noch mal gesucht, habe ich ein interessantes deutschsprachiges PDF gefunden.
www.ufz.de/.../samen_diasporen_germinulen_merkmale.pdf
Ab 3.1 (Fruchttypen)
Aus eher pragmatischen Gründen wurde dort auf eine sehr stark differenzierte Fruchttypenbezeichnung verzichtet (wie z.B. bei den "fruit types" mit Vor- und Nachsilben, die an die Grundbegriffe angehängt werden), ein "enger" Fruchtbegriff verwendet und auf die Festlegung auf Ausbreitungseinheit verzichtet.
Zitat:
"In der Datenbank werden folgende Fruchttypen angegeben: die Einzelfrüchte Kapsel, Schote, Hülse, Balg, Spaltfrucht, Bruchfrucht, Nuss, Steinfrucht und Beere sowie die Sammelfrüchte Sammelbalg, Sammelnuss, Sammelsteinfrucht und Sammelbeere.
Eine Einzelfrucht geht stets nur aus einem einzigen Fruchtknoten hervor.
Die miteinander verbundenen Fruchtblätter („Früchtchen“) einer Blüte mit freien Fruchtblättern (chorikarpes Gynözeum) werden als Sammelfrucht bezeichnet.
Dieser Verbund entsteht durch basales Achsengewebe oder
nachträgliche Verwachsung bzw. Verklebung. Im Gegensatz beispielsweise zur Definition bei JÄGER & WERNER (2002) muss die Sammelfrucht
nicht zwangsläufig die Ausbreitungseinheit darstellen, d. h. Früchtchen oder Samen (bei Sammelbalgfrucht) können auch einzeln verbreitet werden. Das Präfix „Sammel-“ wird mit den entsprechenden Fruchttypen kombiniert ....
immer noch hmm...