seltsame Baum-"Perlen"
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seltsame Baum-"Perlen"
Liebe Baumfreunde,
vielleicht könnt Ihr mir bei einer Frage weiterhelfen, die mich schon seit Jahrzehnten beschäftigt: An manchen Bäumen (meist Laubbäumen) finden sich Auswüchse, die bis zu einem Durchmesser von 20 cm groß werden können, meist aber so zwischen 2 und 10 cm sind. Von mir kurz 'Knubbel' genannt. Sie sind NICHT Bestandteil des Stammes, sondern sitzen nur mit einigen dornartigen Spitzen im Cambium und werden von dort versorgt. Sie sind nicht hohl, haben die gleiche Holzqualität wie der Stamm und wachsen jedes Jahr ein Stück weiter. Wodurch werden diese Knubbel hervorgerufen? Krebsartig sind sie nicht. Am häufigsten finde ich sie an Eichen, Buchen, Weiden, Erlen und Wildkirschen, aber auch an Edelkastanien, Platanen und Nußbäumen. Bei Nadelbäumen sind sie dagegen meistens mit dem Stammholz verbunden und wachsen muschelförmig, bzw. sehen aus wie eine Hand, die mit dem Handgelenk mit dem Stamm verbunden sind. Wenn Ihr mir weiterhelfen könnt herauszufinden was die Ursache ihres Wachstums ist, würde ich mich sehr freuen. Wenn Ihr es nicht wisst, kennt Ihr vielleicht jemanden der mir weiterhelfen kann. Bisher konnte mir niemand eine vernünftige Erklärung bieten; kein botanisches Institut, kein Förster oder sonstwer.
vielleicht könnt Ihr mir bei einer Frage weiterhelfen, die mich schon seit Jahrzehnten beschäftigt: An manchen Bäumen (meist Laubbäumen) finden sich Auswüchse, die bis zu einem Durchmesser von 20 cm groß werden können, meist aber so zwischen 2 und 10 cm sind. Von mir kurz 'Knubbel' genannt. Sie sind NICHT Bestandteil des Stammes, sondern sitzen nur mit einigen dornartigen Spitzen im Cambium und werden von dort versorgt. Sie sind nicht hohl, haben die gleiche Holzqualität wie der Stamm und wachsen jedes Jahr ein Stück weiter. Wodurch werden diese Knubbel hervorgerufen? Krebsartig sind sie nicht. Am häufigsten finde ich sie an Eichen, Buchen, Weiden, Erlen und Wildkirschen, aber auch an Edelkastanien, Platanen und Nußbäumen. Bei Nadelbäumen sind sie dagegen meistens mit dem Stammholz verbunden und wachsen muschelförmig, bzw. sehen aus wie eine Hand, die mit dem Handgelenk mit dem Stamm verbunden sind. Wenn Ihr mir weiterhelfen könnt herauszufinden was die Ursache ihres Wachstums ist, würde ich mich sehr freuen. Wenn Ihr es nicht wisst, kennt Ihr vielleicht jemanden der mir weiterhelfen kann. Bisher konnte mir niemand eine vernünftige Erklärung bieten; kein botanisches Institut, kein Förster oder sonstwer.
Hallo Knubbelsucher,
diese Knubbel sind einfach gesagt hormonelle Störungen der Bäume.
Irgendwas regt meristematische Punkte, meistens schlafen Augen - also versteckt sitzende Knospen, zu solchen Wucherungen an.
Was genau lässt sich nicht genau feststellen, wäre mal was für 'ne Diplomarbeit.
Gruß
Bernd
diese Knubbel sind einfach gesagt hormonelle Störungen der Bäume.
Irgendwas regt meristematische Punkte, meistens schlafen Augen - also versteckt sitzende Knospen, zu solchen Wucherungen an.
Was genau lässt sich nicht genau feststellen, wäre mal was für 'ne Diplomarbeit.
Gruß
Bernd
Zuletzt geändert von Mahaleb am 26 Mai 2009, 15:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Hallo Bern,
danke für Deine prompte Antwort. Deine Erklärung klingt zwar verlockend, doch spricht die Tatsache, dass diese Knubbel absolut keine Verbindung zum Stamm haben dagegen. Jedes Auge treibt doch eigentlich von der Mitte aus; eventuell stimmt es ja für die Nadelbäume. Übrigens scheint es möglicherweise mit dem Standort zusammenhängen (Bodenbeschaffenheit, Feuchte). In manchen Wäldern finde ich nicht einen Baum damit, in anderen hat jeder 10. einen oder mehrere davon. Meistens im unteren Stammbereich, selten höher als 3 m; ganz selten sogar auf den Ästen. Mittlerweile habe ich etwa über 3000 St. gesammelt, die kleineren zu Schmuck verarbeitet, die größeren zu Türknäufen und die mittleren zu Handschmeichlern und Pfeifen.
Gruß
Hans
danke für Deine prompte Antwort. Deine Erklärung klingt zwar verlockend, doch spricht die Tatsache, dass diese Knubbel absolut keine Verbindung zum Stamm haben dagegen. Jedes Auge treibt doch eigentlich von der Mitte aus; eventuell stimmt es ja für die Nadelbäume. Übrigens scheint es möglicherweise mit dem Standort zusammenhängen (Bodenbeschaffenheit, Feuchte). In manchen Wäldern finde ich nicht einen Baum damit, in anderen hat jeder 10. einen oder mehrere davon. Meistens im unteren Stammbereich, selten höher als 3 m; ganz selten sogar auf den Ästen. Mittlerweile habe ich etwa über 3000 St. gesammelt, die kleineren zu Schmuck verarbeitet, die größeren zu Türknäufen und die mittleren zu Handschmeichlern und Pfeifen.
Gruß
Hans
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Hallo Hans,Knubbelsucher hat geschrieben:Deine Erklärung klingt zwar verlockend, doch spricht die Tatsache, dass diese Knubbel absolut keine Verbindung zum Stamm haben dagegen. Jedes Auge treibt doch eigentlich von der Mitte aus; eventuell stimmt es ja für die Nadelbäume. Übrigens scheint es möglicherweise mit dem Standort zusammenhängen (Bodenbeschaffenheit, Feuchte).
was spricht aus Deiner Sicht gegen eine hormonelle Fehlsteuerung?
Betrachtet man die Ausbildung des Xylems genauer, so scheint hier der primäre Impuls des Streckungswachstums zu fehlen und der sekundäre Impuls des Breitenwachstums maßgeblich zu wirken. Genau diese Zusammenhänge sind eine wissenschaftliche Betrachtung wert, diese erfolgte aber so weit ich weiß noch nicht so detailliert, weil eine pathogene Wirkung fehlt.
Gruß, Bernd
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Hallo Bernd,
wenn Du recht mit Deiner Vermutung hast, ergibt sich für mich die Frage wieso gibt der Baum eine Xylemzelle nach draußen ab, sie quasi als Phloem behandelt, anstatt sie dem Zellverband des Stammwuchses zuzuführen und Frage 2: wieso sie dort weiterwächst? Vielleicht WEIL der Zelle ein Wachstumsimpuls fehlt? Eine Selbstheilungsreaktion? Aber warum bleibt der Impuls aus?
Die Knubbel weisen im Aufbau die gleichen Strukturen wie der Stamm und die Äste auf, dennoch fehlt jede Richtung im Wachstum (im Anschnitt ähnlich wie Wurzelholz); meist ist das Ergebnis rund, doch ich habe schon die skurrilsten Formen gefunden.
Grüße
Hans
wenn Du recht mit Deiner Vermutung hast, ergibt sich für mich die Frage wieso gibt der Baum eine Xylemzelle nach draußen ab, sie quasi als Phloem behandelt, anstatt sie dem Zellverband des Stammwuchses zuzuführen und Frage 2: wieso sie dort weiterwächst? Vielleicht WEIL der Zelle ein Wachstumsimpuls fehlt? Eine Selbstheilungsreaktion? Aber warum bleibt der Impuls aus?
Die Knubbel weisen im Aufbau die gleichen Strukturen wie der Stamm und die Äste auf, dennoch fehlt jede Richtung im Wachstum (im Anschnitt ähnlich wie Wurzelholz); meist ist das Ergebnis rund, doch ich habe schon die skurrilsten Formen gefunden.
Grüße
Hans
Hexenei, Drachenei, Baum-Knolle, -Perle, -Knubbel, -Gnubbel oder Baumling
Hallo ElLobo,
schön, dass Du den Beitrag nochmal augegriffen hast.
Es scheint ja nach wie vor nur Vermutungen (Wundverschluß, Pilzinfektion etc.) über die Ursache zu geben.
Man findet einiges zum Vorkommen und der Varianz der Gnubbel.
Auf der Seite von Baumling werden z.B. die mitunter als Erklärungsversuch vermuteten Ursachen angezweifelt und man hält die Ursache für noch ungeklärt.
Baumling
weitere Links mit Fundhinweisen, zur Verwendung, Bearbeitung und mit den genannten Erklärungsversuchen:
http://www.roterdorn.de/inhalt.php?xz=rezi&id=9468
http://hallo.machwerkstatt.de/2014/01/l ... ch-callus/
http://www.medizinschmuck.de/Baumperlen.htm
https://steinegarten.wordpress.com/2014 ... aumperlen/
http://www.aachener-zeitung.de/lokales/ ... n-1.758233
http://www.messerforum.net/showthread.p ... -Baumperle
http://mein-waldgarten.blogspot.de/2012 ... chler.html
tolles Thema, das man ruhig mal weiter beleuchten sollte.
Die Baumperlen sind mir bisher noch nie aufgefallen, mal sehen ob sich das ändert, wenn man genauer darauf achtet.
Gruß Spinnich
schön, dass Du den Beitrag nochmal augegriffen hast.
Es scheint ja nach wie vor nur Vermutungen (Wundverschluß, Pilzinfektion etc.) über die Ursache zu geben.
Man findet einiges zum Vorkommen und der Varianz der Gnubbel.
Auf der Seite von Baumling werden z.B. die mitunter als Erklärungsversuch vermuteten Ursachen angezweifelt und man hält die Ursache für noch ungeklärt.
Baumling
weitere Links mit Fundhinweisen, zur Verwendung, Bearbeitung und mit den genannten Erklärungsversuchen:
http://www.roterdorn.de/inhalt.php?xz=rezi&id=9468
http://hallo.machwerkstatt.de/2014/01/l ... ch-callus/
http://www.medizinschmuck.de/Baumperlen.htm
https://steinegarten.wordpress.com/2014 ... aumperlen/
http://www.aachener-zeitung.de/lokales/ ... n-1.758233
http://www.messerforum.net/showthread.p ... -Baumperle
http://mein-waldgarten.blogspot.de/2012 ... chler.html
tolles Thema, das man ruhig mal weiter beleuchten sollte.
Die Baumperlen sind mir bisher noch nie aufgefallen, mal sehen ob sich das ändert, wenn man genauer darauf achtet.
Gruß Spinnich
Das Talent der Menschen, sich einen Lebensraum zu schaffen, wird nur durch ihr Talent übertroffen, ihn zu zerstören.
- Georg Christoph Lichtenberg -
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Re: seltsame Baum-"Perlen"
Diese Baumperlen enstehen durch Schadstoffe oder Stoffe, die der Baum nicht mehr braucht. Er scheidet sie aus, indem er diese Tränen bildet, die hinaus wachsen. Für spirituelle Menschen haben diese Tränen positive Energie.
Grüße, Denise
Grüße, Denise