R/B Pinus-Schlüssel

Hier findet ihr Platz für sonstige Themen

Moderatoren: stefan, LCV, tormi

Antworten
campoverde
Beiträge: 1185
Registriert: 25 Okt 2008, 17:28
Wohnort: Bremen

R/B Pinus-Schlüssel

Beitrag von campoverde »

Hallo,
ich habe mir ja vorgenommen, Ungereimtheiten, auf die ich in im R/B stoße, zu sammeln und zu prüfen, um evt zu helfen, Folgeauflagen zu verbessern:
In Roloff/Bärtels zweiter Auflage ist mir aufgefallen:
Im Schlüssel auf S.755 rechte Spalte ganz oben: Pinus pungens.
Diese Art fehlt aber in der Beschreibung der einzelnen Arten.
Könnte mir jemand sagen, ob sie auch in der dritten Auflage noch fehlt?

Im übrigen scheint mir der Schlüssel bei dreinadligen Kiefern etwas unsortiert zu sein:
Zu Pinus ponderosa kommt man auf 3 Wegen, zu Pinus jeffreyi auf zwei Wegen, und das bei nur 8 dreinadligen (oder gelegentlich dreinadligen) Kiefern!

Danke!

JDL
Beiträge: 3588
Registriert: 04 Okt 2008, 21:21
Wohnort: Eé-ui-lo
Kontaktdaten:

Beitrag von JDL »

The third edition:

Pinus pungens is in the key but not separately described...

I think it is very difficult to start with dividing the genus Pinus in two-leaved and 3-5 leaved groups, I am afraid this does not work as there are a lot of pines varying between 2-3 leaves per bundle...

Kiefernspezi
Beiträge: 8875
Registriert: 12 Jan 2009, 10:08
Wohnort: Velbert
Kontaktdaten:

Kiefern und Monografien

Beitrag von Kiefernspezi »

Leider sind Informationen über Kiefern, auch was Bestimmungsschlüssel betrifft, oftmals mangelhaft bis falsch. Deswegen findet man in sämtlichen botanischen Gärten falsch ausgeschriebene Bäume.
Hinzu kommt in Europa die Gefahr, Hybriden aller Grade anzutreffen. Angeblich gibt es mitlerweile Hybriden zwischen Pinus ponderosa und pinus nigra!
Roloff baut gerade erst seine Datenbank auf und die Monografie über Pinus sylvestris ist gerade fertig geworden.
Viele Arten fehlen. Und Uneinigkeit besteht nach wie vor in der Einteilung der Subsektionen.
Das wird erst dann vereinheitlicht werden, wenn ein anerkanntes Bestimmungsverfahren eingeführt wird.
Problem: Aufwand - Nutzen - es muss in der Praxis angewandt werden können.

campoverde
Beiträge: 1185
Registriert: 25 Okt 2008, 17:28
Wohnort: Bremen

Beitrag von campoverde »

Danke erst einmal für Eure Antworten.
Leicht frustig ist das ja, wenn man beginnen will, seine Kenntnisse auf Vordermann zu bringen und immer wieder am Werkzeug zweifeln muss! Siehe auch nächster thread.
Aber: statt zu meckern, sollte ich besser helfen, Werkzeug zu verbessern.

Kiefernspezi
Beiträge: 8875
Registriert: 12 Jan 2009, 10:08
Wohnort: Velbert
Kontaktdaten:

Helfen

Beitrag von Kiefernspezi »

Na ja, das ist von Deutschland aus auch schwer bei Pinus.
Problem: Gerade in dem Bereich der systematischen Forschung wird nicht gerade Geld "verschwendet".
Wenn man die Bücher durchsieht, stellt man schnell fest, dass viele voneinander abgeschrieben sind und so teils falsche Erkenntnisse weitervererbt, aber nicht in Frage gestellt werden. Es steht ja überall so drin. Für persönliche Beobachtungen gibt es aber hier vor Ort wenig Möglichkeiten. Und auch kaum jemanden, den man zuverlässig dazu befragen kann. Laut Herrn Heribert Reif, Leiter des "Romberg Park" in Dortmund, stirbt die Riege der qualifizierten Dendrologen aus.
Dabei zeigt sich gerade im Rahmen der Klimawandlung bzw. der Neuansiedelung ehemals verdrängter Pflanzen, wie vielfältig auch hier in Deutschland die Pflanzenwelt sein kann und dass über eine Änderung von Nutzhölzern nachgedacht werden sollte.

Antworten