Endlich Regen

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LCV
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Re: Endlich Regen

Beitrag von LCV »

Wer einen Garten hat, sollte ernsthaft darüber nachdenken,
einen größeren Tank einzugraben, der z.B. über Dachrinnen
gespeist wird. Mit einer Pumpe kann man dann Gießwasser
heraufholen. Bei einem solchen Tank hat man kaum Verluste
durch Verdunstung.

Spinnich
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Re: Endlich Regen

Beitrag von Spinnich »

Leider ist es nicht immer möglich bei solchen Hitzeperioden die Gewächse etwas absonnig aufzustellen. Da müssen etliche Töpfe mindestens 2x, manche 3x tgl. gegossen werden, wenn sich wie bei mir die Hitze im Hof staut und ständig Temperaturen von 30 - 36°C schon fast die Regel sind.
Mit Regen hatten dagegen meine Pflanzen dieses Jahr kaum (nur im Frühjahr) Probleme, da musste ich nur ganz vereinzelt mal Übertöpfe ausleeren oder Untersetzer wegnehmen.
Damit die Oberfläche der Pflanzgefäße sich durch das ständige Austrocknen nicht allzu sehr verdichtet, gebe ich seit diesem Jahr immer eine Mischung aus Humus, Vermikulite, Perlite und manchmal noch Basaltsplit oder Trockenschüttung (Blähton, sehr fein) auf die oberste Schicht in die Gefäße.

LG Spinnich :wink:
Das Talent der Menschen, sich einen Lebensraum zu schaffen, wird nur durch ihr Talent übertroffen, ihn zu zerstören.
- Georg Christoph Lichtenberg -

Cryptomeria
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Re: Endlich Regen

Beitrag von Cryptomeria »

Bei uns hat es endlich auch gut geregnet. Die Tonnen sind wieder voll und morgen gibt es Nachschub, auch wenn wir Sturm nicht brauchen. Trotzdem darf es noch, denn etwas tiefer ist es natürlich noch trocken. Aber jammern braucht man erst mal nicht mehr. Die Hitze ist glücklicherweise auch weg.
VG Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

AndreasG.
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Re: Endlich Regen

Beitrag von AndreasG. »

Es regnet seit einer Weile und draußen hat es deutlich abgekühlt. Endlich ist dieser Sommer vorbei. So wie es ausschaut, wird es heute den ganzen Tag weiter regnen. Gut so.
Nur ein kleines Problem, die Zucchini auf meinem Balkon hat heuer genau eine Frucht getragen. Eine einzige Zucchini für monatelanges Gießen und liebevollste Pflege. Dafür massenhaft männliche Blüten. Aber was soll's, hauptsache es regnet wieder mal.

nobbi
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Re: Endlich Regen

Beitrag von nobbi »

Ich habe mir gestern die Doku mit Harald Lesch über den Klimawandel in Deutschland angesehen. Fand ich sehr interessant, besonders weil über die seit Jahren anhaltende Dürre berichtet wurde. In der ZDF Mediathek noch zu sehen:

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzei ... l-100.html
Gruß Norbert

Spinnich
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Re: Endlich Regen

Beitrag von Spinnich »

Die Sendung sollte alle wachrütteln, die die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt haben...

Nederschlagsmenge im August: hier an 2 Tagen knapp 20 mm. Typisch aber auch noch kein Burner, die 35 mm wenige Km im Umkreis.
Selbst in einem angelegten Folienteich für die letzte gesunde Population der Geburtshelferkröte bei uns im Landkreis Rhön-Grabfeld war davor der Wasserstand bei max. 20 cm schon extrem grenzwertig. Hoffe das dort die Niederschlagsmenge ausreichend war, um den Quappen die Überwinterung zu ermöglichen.

LG Spinnich 8)
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nobbi
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Re: Endlich Regen

Beitrag von nobbi »

Starker Regen zur Zeit. Ich habe fast vergessen wie das ist. Eine lange Dürre liegt hinter uns. Noch vor wenigen Tagen staubte es beim Rasenmähen, jetzt gießt es wie aus Eimern, ein Segen für die Natur.
Gruß Norbert

AndreasG.
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Re: Endlich Regen

Beitrag von AndreasG. »

Wir haben auch über 30 l abbekommen. Seit Freitag hat es sporadisch, gestern dann den ganzen Tag geregnet.
Neulich habe ich beim Wetterbericht der Tagesschau gehört, dass wir in den nächsten Monaten bis zu 1000 l !!!! Regen brauchen, um das Defizit der letzten Jahre aufzufüllen.

Cryptomeria
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Re: Endlich Regen

Beitrag von Cryptomeria »

Bei uns hat es glücklicherweise gestern Abend auch ein bisschen geregnet und heute früh hat es auch noch etwas genieselt. Nicht viel, aber besser als nichts. Wir brauchen auch wesentlich mehr. Die Regengebiete lagen leider um uns herum, denn in anderen Regionen viel doch ergiebigerer Niederschlag.
VG Wolfgang
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biloba
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Re: Endlich Regen

Beitrag von biloba »

AndreasG. hat geschrieben:
27 Sep 2020, 09:07
Neulich habe ich beim Wetterbericht der Tagesschau gehört, dass wir in den nächsten Monaten bis zu 1000 l !!!! Regen brauchen, um das Defizit der letzten Jahre aufzufüllen.
Um das Niederschlagsdefizit aufzufüllen, ist dieser theoretische Wert wohl plausibel. Doch wen interessiert das heute noch?

Praktisch wurde in diesem Zeitraum durch dieses Defizit dauerhaft die Wasserführung der Flüsse reduziert. Und Regengüsse wie am Freitag und gestern landeten nur zu einem kleinen Teil sofort in den Flüssen, weil der Niederschlag langsam über einen größeren Zeitraum fiel.

1000l/m² - nein, so viel Platz für Grundwasser dürfte nur in den wenigsten Böden vorhanden sein. Das Grundwasserdefizit, welches zweifellos vorhanden ist, kann keinesfalls so groß sein und das würde schon wieder ausgeglichen, wenn es einige Monate lang normale Niederschläge gäbe.


Nasse Grüße!

Spinnich
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Re: Endlich Regen

Beitrag von Spinnich »

Wie immer lagen die Regenprognosen mal wieder weit auseinander und zwar bei 1-45 l (alleine für Freitag).
So sollte es eigentlich am Freitag, Samstag ganztägig, nächsten Montag und Dienstag ab Montag Nachmittag bis Di - Abend regnen.
Meine Schätzung lag bei max. 15-25 mm für Fr/Sa und tatsächlich kam Freitagsnacht bis zum frühen Morgen 15 mm zusammen, dann war es bis Sa Nachmittags fast trocken. Zur Nacht noch 2 mm und ab Samstag Abend noch 4 mm. Das war mir so ganz recht. Mal abwarten was noch so runterkommt anfangs der Woche.
Allerdings dürfte es für die Natur noch deutlich mehr sein, für die Gartenkulturen ist es erst mal genug bei den aktuellen Temperaturen und bei den kürzer werdenden Tagen.

LG Spinnich
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biloba
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Re: Endlich Regen

Beitrag von biloba »

So, in den letzten Tagen hat es reichlich geregnet. Anhand der Eimer, die hier herumstehen, sehe ich, dass es wohl mehr als 100mm Niederschlag gewesen sein müssen.

Wenn man aber mal in die Flüsse schaut, was sehen wir? Niedrigwasser. Beispielhaft mal der Durchfluss der Weißen Elster in Gera-Langenberg:
Durchfluss.png
Durchfluss.png (176.08 KiB) 1915 mal betrachtet

Obwohl es in den letzten Wochen keinesfalls zu trocken gewesen ist, fließt nur weniger als die Hälfte der durchschnittlich üblichen Wassermenge am Pegel vorbei. Nur einmal wurde Ende September kurz die durchschnittliche Menge von 15,4 m³/s überschritten. Ansonsten hatten wir wochenlang weiterhin ein Abflussdefizit, dessen Ende noch nicht absehbar ist.
Was sehen wir daran? Die Grundwasservorräte werden in diesen Wochen wieder nachgefüllt, wie sich das gehört. Denn irgendwo muss das Wasser ja bleiben.


Beruhigte Grüße!


Spinnich
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Re: Endlich Regen

Beitrag von Spinnich »

Wenn ich das recht verstehe ist hier Dürre per Definition relativ nicht absolut zu sehen.
Wo es eh schon nicht regnet führt fehlender Regen gar nicht erst zur Dürre?
Allerdings zeigt mir die Skizze Pflanzenverfügbares Wasser bis 25 cm, in welchen Bereichen akute Wassernot herrscht, da zieht ein Band von Südwesten nach Nordosten und im Nordosten sind größere zusammenhängende Flächen betroffen. Für weite Teile Bayerns sieht es nicht so schlecht aus, aber im Norden und in der Mitte des bayerischen Westens sieht es genauso schlecht aus (ausgenommen die eigentliche Hochrhön).
Also hier am Fuß der Rhön im Regenschatten ist es eigentlich dauerhaft zu trocken. Dabei war dieses Jahr noch weitaus erträglicher als die beiden Vorjahre.

LG Spinnich :wink:
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biloba
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Re: Endlich Regen

Beitrag von biloba »

Andras, Danke für die Links, die wunderbar bestätigen, was ich schrieb.

Im ersten Link sieht man auf den jeweils rechten Bildern sehr deutlich, dass die Farbe blau zugenommen hat. Es ist offenbar eine große Menge Wasser in den Böden hängengeblieben. Gut so! Das liegt daran, dass die Regenfälle der letzten Wochen nicht so als Starkregen, sondern als regnerische Tage niedergingen. Da habe ich doch die Abflussmengen richtig interpretiert.
Selbstverständlich hat niemand erwartet, dass sich dieser Segen gleich in wenigen Wochen bis in größere Tiefen auswirken kann. Das hat der Sven im Videoclip sehr gut erklärt. Deshalb sieht man bisher auf den linken Karten fast noch nüscht. Этo бyдeт!

Richtig ist auch, dass Sven Plöger zwischen einem Niederschlagsdefizit und einem Wasserdefizit im Boden unterscheidet. Letzteres Defizit ist selbstverständlich geringer.

Und der Sven bringt im Video auch realistischere Werte. Die 1000 Liter/m², die Du aus der Tagesschau entnommen hattest, hielt ich ja sofort für weit übertrieben. Hier im Video spricht Sven von 250 l/m² Niederschlagsdefizit (Minute 1:11). Und der Dr. Andreas Marx nennt 100 l/m² Wasserdefizit im Boden (Minute 7:50). Beide Werte halte ich für realistischer, als die Werte, die Du in der Tagesschau für bare Münze genommen hattest.

Warten wir ab, wie ertragreich die Niederschläge, die morgen angekündigt sind, sein werden. Der Oberboden ist ja inzwischen gut getränkt. Fraglich ist, wie viel der noch aufnehmen kann. Und der Rest des morgigen Niederschlages wird mutmaßlich wieder einmal dazu dienen, das Abflussdefizit in den Flüssen auszugleichen.


Bestätigte Grüße!

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