Meine Bergmammuts gehen alle nach und nach ein...

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seba79
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Meine Bergmammuts gehen alle nach und nach ein...

Beitrag von seba79 »

Hallo an alle,
vielleicht hat jemand einen Rat...

Nach einigen Jahren hab ich letztes Frühjahr mal wieder etliche Mammutbaumsamen gesät, wovon auch 18 gekeimt sind.
Nachdem sich die die meisten sehr gut entwickelten, fingen sie die über den Winter Nachbarn nach an erst leicht gräulich und welk zu werden, bis sie komplett verwelkt aussahen und scheinbar tot waren...
Hier zwei Bilder:
http://picload.org/image/cpddrap/20150213_143742.jpg
http://picload.org/image/cpddrcw/20150213_143736.jpg

An dem Bäumchen auf dem zweiten Bild im Vordergrund sieht man, wie das ganze anfängt...

Kennt jemand das Problem und hat eine Lösung, bzw. einen Verdacht, was die Ursache sein könnte?

Vielen Dank im Voraus.

Cryptomeria
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Beitrag von Cryptomeria »

Hallo seba,

das ist Grauschimmelpilz ( Botrytis). Bei Sequoiadendron ein ganz großes Problem, d.h. sie stehen zu feucht. Möglichst trocken halten, vor allem auch über dem Boden. Nicht besprühen, wenig Luftfeuchtigkeit, viel Sonne, allerdings aufpassen nach dem Winter wegen Sonnenbrand.
Passiert ganz oft, dass viele Sämlinge umfallen.

Es sei denn, du hälst sie einfach zu trocken und sie sind verdorrt. Das ist natürlich immer denkbar, nehme ich aber nicht an, wenn du sie ordentlich pflegst.

VG Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

Nobby
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Beitrag von Nobby »

hallo seba,
eindeutig grauschimmel.
bäume die noch annähernd gesund aussehen unbedingt einzeln in töpfe pflanzen, graue oder braune stellen mit der nagelschere abschneiden, erde leicht mit zimt bestreuen. kann helfen, muß aber nicht.
die böume müssen auf jedenfall in der größe einzeln in töpfen mit wesentlich mehr erde stehen, lieber etwas trockener als zu feucht halten und vorallem nicht zu dunkel.

LG nobby
Man kann einen Menschen immer aus dem Dreck ziehen, aber niemals den Dreck aus einem Menschen

seba79
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Beitrag von seba79 »

Vielen Dank für eure Antworten...

Ja, am Vertrocknen sollte es eigentlich nicht liegen können. Die Vermutung wird wohl stimmen, dass ich es dann wohl mit dem Besprühen etwas übertrieben haben muss.:?

Habe den einen, den man im zweiten Bild im Vordergrund sieht, schon umgetopft, da er einfach der schönste/grösste und noch gesund war...hat aber leider nichts genützt wie man sieht, denn kurz nach dem Umtopfen zeigte er die selbe Symptome.

Nobby
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Beitrag von Nobby »

hallo seba,
die aufzucht aus samen von sequoiadendron giganteum ist eigentlich ganz einfach, masse, masse, masse und noch mal masse.
ich hatte teilweise über 1000 keimlinge zum umtopfen, am ende nach drei jahren waren es nur noch 80 stück und das ist normal :?

LG nobby
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seba79
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Beitrag von seba79 »

Nobby hat geschrieben:hallo seba,
die aufzucht aus samen von sequoiadendron giganteum ist eigentlich ganz einfach, masse, masse, masse und noch mal masse.
Ja, das hatte ich schon in meinen anderen Durchgängen vor ein paar Jahren germerkt...
Nur damals sind sie meisten der "Umfallkrankheit" ziemlich bald nach der Keimung zum Opfer gefallen, während jetzt fast alle diese Phase überlebten...naja, dafür eben jetzt anders eingehen... :shock:

Nobby
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Beitrag von Nobby »

nicht aufgeben seba, nicht aufgeben.
ich habs erst bleiben lassen nach dem ich ca 2000 bäume ausgepflanzt hatte 8)
und wie gesagt, die masse machts und was noch wichtig ist, ca. eine woche nach dem keimen pickieren und nicht besprühen sondern normal gießen.

LG nobby
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Baumflüsterer
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Beitrag von Baumflüsterer »

Grüß euch,
hatte letztes Jahr das selbe Problem. Es sind etwa 15 Sämlinge aufgegangen, doch alle reihenweise, teilweise schon bei 1cm Länge wieder umgefallen.

Ich hatte es damals auch mit dem Besprühen übertrieben. Außerdem hatte ich sie in einem Zimmergewächshaus, also noch mit hoher Luftfeuchtigkeit dazu!
Aber heuer im Frühjahr probier ich es wieder - wär' ja gelacht! :D

Nur eines habe ich auch bemerkt, etwas Wärme (ca. >22) und Feuchtigkeit beim Keimen brauchen sie schon!
lg
Manfred

Cryptomeria
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Beitrag von Cryptomeria »

Wenn ihr wenige Samen habt oder genug Platz, lieber vereinzelt ausäen. Das ganz frühe Pikieren birgt natürlich auch enorme Risiken. Die feine, teils schon lange Wurzel ist empfindlich , ebenso das ganz junge zarte Pflänzchen und es kann natürlich auch schon durch den Pilz geschwächt sein und geht dann vollends ein.

Aber das Wichtigste , wie oben erwähnt und auch Nobby schreibt, Luft ganz trocken und sehr mäßige Bodenfeuchte. Wärme auf jeden Fall.

VG Wolfgang
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Andreas75
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Beitrag von Andreas75 »

Nobby: Wo und wozu hast Du denn 2000 Mammutbäume ausgepflanzt :shock: ?

Nobby
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Beitrag von Nobby »

@ kiefer
im wald und weil ich zeitweise mehr als 600 jungpflanzen im garten rum stehen hatte. es gab eine zeit da war ich der meinung die welt retten zu müssen und CO² speicher züchten zu müssen. und was liegt da nächer als der größte baum der welt? von den gepflanzten bäumen haben bis dato bestimmt keine 200 überlebt, aber die, die überlebt haben werden groß. wir haben sogar brandrodungsflächen angelegt um natürliche grundvoraussetzungen zu schaffen wie in kalifornien, hat alles nichts genutzt. vogelbeere und birke sind viel schneller :(
nun bin ich schlauer und kümmer mich um meine kleinen tulpenbäume, eiben, blauglocken, pasionsblumen oder lebkuchenbäumchen und seh das alles entspannter.

übrigens mein erster selbstgezogener und gepflanzter mammutbaum steht in meinem garten, aussaat 2009, aktuell 5,9 meter hoch.

LG nobby
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Cryptomeria
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Beitrag von Cryptomeria »

Ich habe in den 1970-igern auch sehr viele Mammtbäume in der Pfalz + Hessen gepflanzt. alle von Karl Fuchs, der sie auf einem Acker zu Hunderten stehen hatte. Insofern konnte ich mir das langjährige Aufziehen und das empfindliche Keimstadium sparen. Und so leben davon auch noch sehr viele.
Letztes Jahr musste ich einen 1975 gepflanzen leider absägen lassen, da er sehr exponiert stand. Ihn hatte der Blitz getroffen und die eine Seite war abgestorben. So war die Gefahr für Autofahrer und Passanten zu groß. Die Stadt machte die Auflage.

VG Wolfgang
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Andreas75
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Beitrag von Andreas75 »

Ja wow, super Initiativen :D!
Und knapp 6 m in sechs Jahren, hohoho, das ist doch schon mal eine Hausnummer- ich glaube, ich bin froh, wenn meine Grannenkiefern mit sechs Jahren 6 cm hoch sind :lol:...

Und wo nehmt Ihr draußen in der Gegend den ganzen Platz her für soviele Jungpflanzen? Vor allem auch Brandrodungsflächen :shock: ? Das war bestimmt nicht in Deutschland, oder, Nobby?

Wie groß war denn Deiner von 1975, Wolfgang?

Lieben Gruß,
Andreas

Nobby
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Beitrag von Nobby »

hallo andreas,
das mit der brandrodungsfläche darf mann jetzt nicht so sehen als hätte ich 5 hektar wald abgefackelt :D
es war eine sturmfläche von ca. 2 hektar, als die augeräumt wurde wurde das ganze reisig und wurzelwerk auf einer fläche von ungefähr 1000 m² gestapelt, mit hilfe der ansässigen feuerwehr und grünem licht vom landratsamt durfte der ganze hausen zwei tage lang abbrennen. dadurch sollte eine bodenstruktur entstehen als hätte ein waldbrant das ganze unterholz zerstört, in der hoffnung das der bergmammut dadurch besser anwächst.
weit gefehlt, die besten gärtner der welt tun ihr übriges das pionierpflanzen nach 3 wochen keimen.
solche flechen stellen einem bekannte, freunde oder besitzer mit mut zu neuem, zur verfügung.

und zu pinus aristata meine ich das schnelles wachsen eh nicht ihr ding ist, da der baum ja eh alle zeit der welt hat.

LG nobby
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Cryptomeria
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Beitrag von Cryptomeria »

Hallo Andreas,

ich habe ihn nicht vermessen. Hoch war er nicht so sehr, vielleicht 15 m ( evtl. auch bis 20 m ), da er nach dem Blitzeinschlag nicht mehr weiterwuchs. Aber für die kurze Zeit hatte er einen enormen Stammumfang, geschätzt zwischen 5 und 6 m. Da ich nur noch sehr selten in der Pfalz bin, müsste ich den Stumpf ( bei Interesse ) vermessen lassen.

VG Wolfgang
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